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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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beruhigen. »Wir tun euch nichts, es ist alles in Ordnung. Wir wollen euch helfen.« Es schien nicht zu wirken. Wenn überhaupt möglich, wurden die Schreie noch panischer. Er war im Umgang mit Kindern noch nie besonders gut gewesen, doch diesmal versagte er völlig. Taschenlampe und Waffe fest umklammert, richtete er sich langsam auf. Ein strategischer Rückzug war jetzt vermutlich das Beste. »Ich komme hoch.« Rasch kletterte er die Treppe hinauf und trat ins Freie. Tief durchatmend lehnte er sich gegen die Hauswand. Schweiß ließ die Kleidung auf seinem Körper kleben, schwarze Punkte flimmerten vor seinen Augen.
    Die anderen betrachteten ihn besorgt. Schließlich ergriff Cassandra das Wort. »Sind das da unten die Kinder? Leben alle? Sind sie gesund?«
    Joe holte tief Luft. »Zum Ersten ja, alles andere kann ich nicht beantworten, sie haben mir keine Gelegenheit gegeben, sie genauer zu untersuchen.« Er wischte den Schweiß von der Stirn. »Sie hatten Angst vor mir, vielleicht, weil ich ein Mann bin.«
    »Wer weiß, was sie gesehen haben.«
    Joe nickte Rose zu. »Vielleicht habt ihr mehr Glück. Seid aber vorsichtig, wir wissen nicht, was sie in ihrer Panik tun werden.« Er beobachtete, wie sie vorsichtig durch die Luke stieg und wandte sich an den Leutnant. »Rufen Sie Hawk. Er soll uns einen Hubschrauber schicken, damit wir die Kinder zur Untersuchung in ein Krankenhaus bringen können.«
    Mahler nickte und ging zum Wagen zurück.
    Rose spürte, wie ihre Beine zu zittern begannen, während sie in das Kellerloch hinabstieg. Zwar hatte sie Joes Taschenlampe, aber die Umgebung war ihr trotzdem viel zu finster. Der Gestank traf sie wie eine Wand und gab ihr das Gefühl zu ersticken. So flach wie möglich atmete sie ein und aus. Ein leises Wimmern drang aus der Ecke und rührte an ihr Herz. Die armen Kinder, sie konnte sich nicht vorstellen, wie es sein musste, tagelang hier unten auszuharren, allein, im Dunkeln, hungrig und durstig … Rose schüttelte den Kopf, um sich von diesen Gedanken zu befreien. Es war ein Wunder, dass überhaupt noch jemand lebte. Sie versuchte, so harmlos wie möglich zu wirken, während sie sich langsam durch den Keller zu den Kindern vorarbeitete. Leise und beruhigend redete sie auf Persisch auf sie ein, versuchte, sie allein durch ihre Stimme und die bekannte Sprache zu beruhigen. Es schien zu wirken, niemand schrie oder versuchte zu fliehen, als sie dicht vor ihnen stehen blieb.
    Mit der Taschenlampe leuchtete sie in verschmutzte, ausgemergelte Gesichter, die Hände hatten die Kinder schützend vor die Augen gehalten. Natürlich, sie waren kein Licht mehr gewohnt, wenn sie sich seit Tagen hier unten versteckten. Rose ließ die Lampe sinken, sodass sie nur indirekt beleuchtet wurden. Vier Kinder, das älteste höchstens zehn. Nein, fünf, ein Säugling lag still im Arm seiner Schwester. Oh Gott! Tränen traten Rose in die Augen, die sie rasch wegzwinkerte. Sie musste alle so schnell wie möglich hier raus und zu einem Arzt bringen. Vorsichtig streckte sie eine Hand aus und berührte damit die Finger des ältesten Jungen. »Komm mit, es wird euch nichts geschehen. Wir helfen euch.«
    Er wich zurück und schüttelte den Kopf. »Unsere Mutter hat gesagt, wir sollen hierbleiben, bis sie uns holt.« Seine Stimme schwankte. »Wir waren ganz still und haben uns nicht von der Stelle gerührt, genau so, wie sie es uns gesagt hat. Wann kommt sie?«
    Rose’ Augen brannten, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Was sollte sie dem Jungen sagen? Seine Mutter würde nicht zurückkommen – nie wieder. »Sie kann nicht kommen. Sie möchte, dass ihr mit uns kommt. Wir haben Wasser und etwas zu essen.« Unschlüssig blickten die Kinder sie an, Hoffnung und Angst deutlich sichtbar in ihren Augen. »Ich werde nicht zulassen, dass euch etwas geschieht.« Sie wandte sich an den Jungen. »Mein Name ist Rose, wie heißt du?«
    »Baschir.«
    »Ein schöner Name. Denk an deine Geschwister, ihr könnt hier unten nicht bleiben. Ihr werdet krank.«
    »Das Baby schreit nicht mehr.« Baschir verzog das Gesicht. »Mutter hat es uns gegeben, aber wir wissen nicht, was wir machen sollen.«
    »Das ist in Ordnung. Gib es mir, dann bringe ich es nach oben und kümmere mich darum.« Das kleine Mädchen legte nach einigem Überlegen den Säugling in Rose’ ausgestreckte Hände. »Danke. Ich gehe voraus, damit ihr seht, dass euch nichts passiert, wenn ihr herauskommt.« Rose drehte sich um und ging auf die Treppe zu, während

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