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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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I-Mac vollständig gelähmt und im Rollstuhl zu sehen.«
    Rose legte ihre Hand auf seinen Arm. »Ich auch nicht. Aber wenn es so ist, braucht er sicher eure Freundschaft.«
    Rock blickte sie irritiert an. »Natürlich, das ist überhaupt keine Frage. Dachtest du, wir würden ihn einfach so fallen lassen, nur weil er vielleicht nicht mehr so schnell laufen kann wie wir?«
    Sie waren vor dem Zelt angekommen. Rose drehte sich zu ihm um und lächelte ihn entschuldigend an. »Nein, das dachte ich nicht. Aber es könnte sein, dass er versucht, sich von euch zu lösen, weil er es nicht mitansehen kann, dass ihr immer noch … « Sie brach ab.
    Rock schien sie auch so zu verstehen. »So wie du damals.« Rose nickte stumm. »Wir hatten das Gefühl, du hast den Abstand gebraucht, die Möglichkeit, dir ein anderes Leben aufzubauen. Hätten wir hartnäckiger sein sollen?«
    »Ich weiß es nicht. Clint und Matt haben sich nicht leicht davon überzeugen lassen, aber es musste sein. Wäre ich dageblieben, hätte ich wohl nicht mehr studiert und wäre damit auch heute nicht hier.«
    »Was sehr schade wäre, auch wenn ich es immer noch für zu gefährlich halte.«
    Rose hob eine Augenbraue. » Ich war nicht in Reichweite explodierender Bomben. Wir haben unseren Auftrag ganz ohne Blutvergießen erledigt.« Sie verzog den Mund. »Nun, nicht direkt, da wir Kyla nicht gefunden haben. Dafür haben wir die Kinder der ermordeten Informantin gerade noch rechtzeitig entdeckt.«
    Rock lächelte. »Ich habe es gehört. Gute Arbeit.«
    »Ich fürchte nur, dass der arme KSK -Soldat Ärger bekommen wird, weil er uns ohne Befehl dorthin gefahren hat.«
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    Rose strahlte ihn an. »Danke.«
    Sie blickte über seine Schulter und erstarrte. Ihre Augen weiteten sich, ihr Mund öffnete sich, ohne dass ein Laut daraus hervordrang. Er hätte sie ohnehin nicht verstanden, über dem Rauschen, das immer lauter wurde. Was zum Teufel … ?
    »Ins Zelt, schnell!«
    Rock wollte herumwirbeln, doch Rose packte ihn im selben Moment am T-Shirt und ließ sich rückwärts in das Zelt fallen. Ohne zu zögern, folgte er ihr und drehte sich im Sturz so, dass Rose auf ihm zum Liegen kam. Sowie sie gelandet waren, rappelte sie sich wieder auf und kroch zum Zelteingang. Das Getöse draußen war noch lauter geworden. Wenn das ein Angriff war, würden die dünnen Zeltwände sie auf keinen Fall schützen. Er musste sie hier rausbringen. Rock hockte sich hin und legte Rose eine Hand auf die Schulter.
    »Wir müssen … « Er stockte, als er durch den Spalt eine gewaltige dunkle Wolke auf sie zukommen sah. Ein Sandsturm. Zu nah, um noch eine stabilere Unterkunft zu suchen. Rasch half er Rose dabei, den Ausgang zu verschließen. Sie konnten nur hoffen, dass die Zelte der Deutschen dafür ausgelegt waren, solche Stürme zu überstehen. Schließlich sank er auf die Hacken zurück und strich sich über die Haare. Im Halbdunkel des Zeltes konnte er Furcht in Rose’ Augen sehen, aber auch Entschlossenheit. Sie würde sich nicht zitternd in eine Ecke kauern, und dafür liebte er sie fast noch mehr. Ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln. »Du hättest doch nur etwas zu sagen brauchen, ich wusste ja nicht, dass du es so eilig hast.«
    Verwirrt sah sie ihn an. »Womit?«
    »Mich in dein Zelt zu bekommen.«
    Mit offenem Mund starrte sie ihn an, dann begann sie zu lachen. »Okay, du hast mich erwischt. Ich wollte das tatsächlich, aber ich hätte dafür nicht unbedingt einen Sandsturm bestellt. Ein einfaches ›Wollen wir?‹ wäre wohl eher mein Stil gewesen.«
    Rock beugte sich auf Händen und Knien vor und brachte sein Gesicht dichter an ihres heran. »Und, wollen wir?«
    Diesmal war keine Spur von Humor in seiner Stimme.

44
    Die Frage hallte in ihr wider, ließ ihr Herz stocken. Wollte sie? Ja! Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als in Rocks Armen zu liegen und für eine Weile alles um sich herum zu vergessen. Aber sollte sie das tun? Würde sie ihn damit ausnutzen? Nein, nicht wenn sie so viel für ihn empfand. Trotzdem wäre es vermutlich keine gute Idee, hier und jetzt ein Verhältnis mit ihm anzufangen. Andererseits hatte sie gerade beschlossen, dass sie das Leben wieder voll genießen wollte. Unentschlossen biss sie auf ihre Lippe.
    Rocks große Hand schloss sich um ihren Hinterkopf, seine Lippen berührten beinahe ihre, als er sie noch dichter zu sich heranzog. »Da du nicht Nein gesagt hast, gehe ich davon aus, dass du nichts

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