TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
Sandsturm waren Red, Tex und der Night Stalker gerade im Operationssaal gewesen, während Jade behandelt wurde. I-Mac war noch in der Luft gewesen, doch inzwischen hatte man ihn sicher bereits untersucht. Rock rieb über seinen Nacken. Er konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass I-Mac vielleicht nie wieder laufen konnte. Als Mischung aus Computergenie und Nervensäge war er im Team unverzichtbar und vor allem unersetzbar. Es würde schwer sein, jemanden von seiner Beweglichkeit und Körperbeherrschung so eingeschränkt zu sehen.
Rock war froh, als in diesem Augenblick Bewegung in den Raum kam und er von seinen beunruhigenden Gedanken abgelenkt wurde. Hawk hatte sich über den jungen Funker gebeugt und redete eindringlich auf ihn ein. SEAL s und KSK ler standen sich gegenüber und starrten sich grimmig an. Rock seufzte lautlos. Langsam wurde er wirklich zu alt für den Kram. Er spürte die Feindseligkeit im Raum, aber er konnte sie sich nicht mehr erklären und hatte auch keine Lust, sich an diesem Wettpinkeln zu beteiligen. Gerade als er sich aufraffen wollte, dazwischenzugehen, hörte er Clints Stimme.
»Hawk, lassen Sie den Soldaten seine Arbeit tun. Es geht sicher nicht schneller, wenn Sie auf seinem Schoß sitzen.«
Einige der deutschen Soldaten begannen zu lachen. Clint fuhr herum und bedachte sie mit seinem besten Drohblick. »Ruhe! Ich weiß, dass wir hier Ihre Ressourcen nutzen und damit Ihre Arbeit erschweren. Wir warten auf Informationen, die für das Überleben von Hunderten von Menschen und die Stabilität in diesem Land wichtig sind. Also übernehmen wir hier in der Funkzentrale das Kommando, bis diese Sache geklärt ist.« Er wandte sich an den Oberkommandierenden der Deutschen, der bis jetzt geschwiegen hatte. »Ihr Einverständnis vorausgesetzt, Sir.«
Oberst Koller war etwa Mitte vierzig. Graue Haare, die an der Stirn bereits stark zurückwichen, standen in einem Stoppelschnitt von seinem Kopf ab. Das Gesicht war hart und kantig, die Augen ein helles Blau, die schmalen Lippen wirkten nicht so, als könnten sie lächeln. Niemand, der sich von irgendjemandem etwas sagen lassen würde. So war Rock umso überraschter, als er schließlich nickte. »Erteilt, Captain.« Er blickte seine Männer schweigend an, bis sie sich sichtlich unwohl fühlten. »Räumt die Funkstation, bis unsere Gäste ihre Informationen haben. Mahler, Sie bleiben hier und halten sich zur Verfügung.«
»Verstanden.«
Rock beobachtete, wie der Mann vortrat, der Rose und Joe in die Stadt gefahren hatte. Nach dem, was Joe berichtet hatte, schien er fähig zu sein und vor allem auch mitzudenken. Wenn er wegen der eigenmächtigen Vorgehensweise bei der Rettung der Kinder Ärger von seinem Vorgesetzten bekommen hatte, ließ er es sich nicht anmerken. Rose würde sicher erleichtert sein. Rocks Augen verengten sich. War sie nicht ein wenig zu besorgt um den Leutnant gewesen? Er sah gut aus und war wesentlich jünger als … Rock erstarrte. Das fehlte ihm gerade noch, sich in seinem Alter in einen eifersüchtigen Narren zu verwandeln. Rose war mit ihm zusammen gewesen, das war alles, was zählte. Er durchbohrte den Deutschen mit einem Blick. Aber er würde den Jüngling im Auge behalten.
Während die deutschen Soldaten bis auf den Funker und Mahler widerwillig den Raum verließen, machten es sich die SEAL s etwas gemütlicher. Der Testosteronwert sank langsam wieder auf ein erträgliches Maß, nachdem die Konkurrenz aus dem Spiel war. Rock ging zu Clint und Hawk hinüber, die mit dem Funker redeten. Der junge Soldat fühlte sich sichtlich unwohl zwischen den beiden hochgewachsenen Amerikanern. Als er Rock kommen sah, sank er noch weiter in sich zusammen.
»Keine Angst, wir beißen nicht.« Rocks Versicherung bewirkte eher das Gegenteil. Scheinbar war ihr Ruf ihnen vorausgeeilt und hatte die Deutschen verwirrt. Um nicht noch mehr Unheil anzurichten, wandte er sich an Clint. »Wie sieht es aus?«
»Nachdem der Sturm jetzt hoffentlich endgültig aus der Region abgezogen ist und sich der aufgewirbelte Sand gelegt hat, werden wir vermutlich bald eine Verbindung haben.«
Rock sah zu Hawk hinüber, der wieder damit begonnen hatte, nervös durch den Raum zu wandern. »Es wird Zeit, lange hält Hawk das nicht mehr durch.«
»Er braucht Schlaf, das ist alles. Seine Agentinnen leben noch, das ist mehr, als wir je zu hoffen gewagt haben. Am besten schicken wir ihn morgen früh mit Kyla nach Ramstein, seine Aufgabe hier ist
Weitere Kostenlose Bücher