TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
erledigt.«
»Das ist sicher auch in seinem Sinne.« Schließlich würde er so mit eigenen Augen sehen können, dass es Jade gut ging.
Alle wandten sich abrupt dem Funker zu, als er sich zu ihnen umdrehte. »Die Verbindung steht. Ich kann aber nicht versprechen, dass der Sturm die Qualität nicht mehr beeinträchtigt.«
Clint nahm ihm den Kopfhörer aus der Hand. »Das ist auch nicht nötig, vielen Dank.« Er nickte zur Tür hin. »Wir rufen Sie, wenn wir Sie brauchen.«
»Yes, Sir.« Mit mehr Eile als nötig sprang er aus seinem Stuhl und verließ den Raum.
Clint blickte ihm kopfschüttelnd hinterher. »Dabei habe ich versucht, nett zu sein.«
Doc begann zu lachen. »Ich dachte schon, du wolltest ihm einen Abschiedskuss geben.«
»Etwas mehr Respekt vor deinem ehemaligen Captain, bitte. Wo ist eigentlich Devil?«
»Er ruht sich aus. Der Arzt hat seine Wunde genäht und eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert. Wir haben ihn nur ins Bett bekommen, weil kein Einsatz bevorsteht.«
Clint nickte. »Gut, vielleicht wird er bald wieder gebraucht, es ist besser, wenn er fit ist.« Er setzte sich auf den Stuhl, den der Funker frei gemacht hatte, und startete die Verbindung zu den Experten, die Mogadirs Dateien auswerteten. »Captain Clint Hunter, US Navy SEAL s. Was haben Sie gefunden?«
Ein leises Knistern drang durch die Leitung, dann die laute Stimme des Entschlüsselungsexperten. »Gut, dass Sie sich endlich melden, wir versuchen schon seit Stunden, Sie zu erreichen!«
»Ein Sandsturm hat die Verbindung gestört. Was haben Sie?«
»Es wurde eindeutig ein Anschlag auf die Wolesi Jirga geplant. Es gibt Informationen zu der Waffe – übrigens eine hochexplosive Bombe, die nicht nur das Gebäude der Ratsversammlung zerstört hätte, sondern auch einige Blocks in der Umgebung. Den genauen Standort, wo sie versteckt worden wäre. Infos zu den Opfern, zu den Tätern, zu dem besten Zeitpunkt. Sowohl in den Dateien als auch auf CD - ROM und sogar mit Kartenmaterial versehen. Ich habe fast das Gefühl, der Warlord hatte einen Listentick. Jede Kleinigkeit wurde genau aufgeführt. Erleichtert uns – oder vielmehr euch – natürlich enorm die Arbeit.«
»Die normalen Truppen werden sich um das Aufräumen kümmern. Gab es noch Hinweise auf andere geplante Anschläge?«
»Nein, bisher haben wir nichts gefunden. Nur irgendwelche halbgaren Fantasien, wie man die Ungläubigen aus dem Land vertreiben könnte. Und dabei noch Profit macht.«
»Wie niedlich. Etwas Konkretes?«
»Nein. Aber wir suchen weiter. Der Kerl ist in Haft?«
»Ja.«
»Das beruhigt mich. Er hatte einige Kontakte, die über die eines normalen Warlords hinausgehen. Wirklich große Namen, Terroristen, die wir schon lange suchen.«
»Kennt er sie, oder hat er nur etwas über sie geschrieben?«
»Sowohl als auch. Bei einer Datei hatten wir ziemlich viel Mühe, überhaupt das Passwort zu knacken. Sieht aus wie die Kopie einer Mail, allerdings ist sie in einem afghanischen Dialekt geschrieben und noch dazu verschlüsselt. Es wird noch dauern, bis wir sie entwirrt haben.«
»Melden Sie das Ergebnis dann direkt dem Krisenstab und uns.«
»Wird gemacht.«
»Danke.« Clint drehte sich zu den anderen um, die der Unterhaltung über Lautsprecher gefolgt waren. »Was denkt ihr?«
»Sehr nett von dem Kerl, die ganzen Daten auf seinem Computer zu sammeln.« Jackie gab wie immer als Erster seine Meinung ab.
»Ja, Namen, Fakten, Orte, alles schön säuberlich zusammen.« Sanchez teilte offensichtlich Jackies Ansicht, dass die Sache ein wenig zu einfach schien.
Clint sah die anderen an. »Andere Eindrücke?«
Cat lehnte an der Wand und richtete sich jetzt auf. »Er dachte, die Daten sind durch die Bomben geschützt. Wenn I-Mac sie nicht auf seine Festplatte gezogen hätte, wären sie jetzt vernichtet.«
»Genauso wie die Tasche mit den Unterlagen.« Rocks Einwurf ließ alle für einen Moment innehalten.
»Aber warum schreibt sich jemand alles so genau auf, es dürfte ja wohl nicht so schwierig sein, sich zu merken, wann man wo eine Bombe explodieren lässt.«
»Jemand anders wollte, dass wir denken, mit Mogadirs Verhaftung wäre die Bedrohung beendet.« Mahlers Stimme drang ruhig durch den Raum.
Totenstille folgte seinen Worten. Er hatte so unauffällig im Hintergrund gestanden, dass sie fast vergessen hatten, dass er noch dort war.
Clint reagierte als Erster. »Möglich wäre es. Wie kommen Sie darauf?«
»Die hiesigen Terroristen sind bisher
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