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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sie sich wieder an Rose wandte. Diesmal glitzerte heiße Wut in ihren Augen. »Ich werde ihn umbringen!«
    »Er wird garantiert niemandem mehr schaden können, das muss reichen.«
    »Was ist mit den Kindern?«
    »Wir haben sie heute im Keller des Hauses gefunden. Das Baby war sehr schwach, aber den anderen geht es gut. Eine Freundin von mir wird sich darum kümmern, dass sie einen guten Platz bekommen.«
    Kyla stützte das Gesicht in die Hände. »Es ist unsere Schuld. Hätte Nurja uns nicht geholfen … «
    Rose legte einen Arm um ihre Schultern. »Es war ihre Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass sie wusste, welches Risiko sie einging.«
    »Das stimmt. Ich werde wohl noch lernen müssen, mit solchen Ergebnissen meiner Arbeit umzugehen.«
    Rose stimmte ihr insgeheim zu. Wahrscheinlich sollte sie die Agentin lieber schlafen lassen, der nächste Tag würde sicher anstrengend werden. Sie stand auf und schob den Hocker wieder dorthin zurück, wo sie ihn hergeholt hatte. »Brauchen Sie noch etwas?«
    »Nein, ich bin gut versorgt. Vielen Dank für die Sachen, Sie bekommen sie morgen früh zurück.«
    Rose nickte und wandte sich zur Tür um, während sie die Hand in die Hosentasche schob. Ihre Finger trafen auf einen Gegenstand. Verwirrt zog sie ihn heraus und betrachtete ihn. Er war in ein altes Samttuch eingewickelt und passte in ihre Faust. Natürlich, der Fremde hatte ihn ihr für Kyla gegeben, das hatte sie in der Aufregung völlig vergessen. Sie hielt ihn ihr hin. »Ein Geschenk von Ihrem … Freund, es tut mir leid, ich hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht.«
    Zögernd nahm Kyla das Tuch entgegen. Hamid hatte ihr etwas dagelassen? Sie hatte keine Ahnung, was das sein könnte. Sie schloss ihre Finger darum und lächelte Rose an. »Vielen Dank.«
    Rose verstand offensichtlich, dass sie allein sein wollte, wenn sie es auspackte, denn sie lächelte ihr noch einmal kurz zu und verließ dann das Zelt. Für einen Moment schloss Kyla die Augen. Sie konnte beinahe noch seine warmen Finger spüren, die das Tuch berührt hatten. Hastig riss sie die Augen auf. Sie wurde eindeutig verrückt! Langsam ließen sich ihre Gefühle für Hamid nicht mehr als Stockholm-Syndrom deuten, und das machte ihr höllische Angst. Vorsichtig strich sie über das Tuch, bevor sie es aufklappte. Es enthielt einen ovalen grünen Stein und einen zusammengefalteten Zettel. Verwundert hob sie den Stein hoch und sah ihn genauer an. Die Farbe wirkte geheimnisvoll, strahlte aber gleichzeitig Wärme aus. Sie schloss ihre Finger darum und faltete den Zettel auseinander.
    Shahla –
    diesen Stein habe ich als Kind in einem Laden gesehen, aus unerfindlichen Gründen musste ich ihn unbedingt haben. Seitdem trage ich ihn als Talisman bei mir.
    Nach einem Blick in deine Augen wusste ich warum.
    H.
    Kyla ließ den Brief sinken und presste die Hand auf den Mund. Vergebens wehrte sie sich gegen die Gefühle, die sie überfluteten. Es war zu spät. Die Hand mit dem Stein an ihr Herz gedrückt vergrub sie ihr Gesicht im Kopfkissen.

48
    Nervös lief Hawk im Raum auf und ab, während ein deutscher Soldat testete, ob das Funkgerät wieder funktionierte. Die Reparaturarbeiten hatten länger gedauert als erwartet, was die Stimmung zwischen Hawk, den SEAL s und den KSK lern nicht gerade verbessert hatte. Rock hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt, die Arme über der Brust verschränkt und wartete darauf, dass etwas passierte. Die Deutschen hatten sowieso nicht verstanden, warum sie für eine Truppe Amerikaner Platz machen sollten, über die sie nichts wussten und die nur im Weg herumstanden oder ihre Hubschrauber und Wagen beanspruchten. Der Frust bei der deutschen Eliteeinheit saß tief. Sie waren ständig in Gefahr, konnten aber kaum etwas bewirken, weil ihr Auftrag so unklar war. Mit der Zeit musste das selbst den enthusiastischsten Soldat frustrieren und dazu führen, dass er nachlässig wurde.
    Ein Kratzen ertönte, gefolgt von Knattern und schließlich lautem Rauschen. Rock unterdrückte den Impuls, sich die Ohren zuzuhalten. Immerhin war das schon ein Fortschritt gegenüber der Stille vorher. Mobiltelefone funktionierten hier oben nicht, sodass sie ganz auf den Funk über Satellit angewiesen waren. Sie warteten dringend auf eine Nachricht von den Spezialisten, die Mogadirs Dateien bearbeiteten, aber auch der Kontakt zum Krankenhaus in Ramstein, mit Nachrichten zu I-Macs Status und natürlich auch dem der anderen Verletzten war für sie wichtig. Vor dem

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