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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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auszugleichen, aber ohne Transfusion würde das nicht lange ausreichen. Red überprüfte noch einmal den Verband, bevor er sich unruhig umsah. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie schnellstens von hier verschwinden sollten, und bisher hatte es ihn noch nie getrogen. Er wollte gerade den Befehl zum Rückzug geben, als Tex’ Stimme durch den Kopfhörer drang.
    »Verdammt. Tangos schwärmen aus. Folgen unseren Spuren.«
    »Rückzug, sofort.« Zwei bestätigende Klicks folgten.
    Red überprüfte sein Gewehr, bevor er es sich über die Schulter schlang, sodass er trotz Krücke gut an den Abzug kam. Bull trat, nachdem er sich durch ein Klicken angekündigt hatte, aus den Bäumen hervor, hob den Night Stalker auf und schwang ihn sich über die Schulter. Tex folgte ihm, griff sich den Sack, in dem sie die Ausrüstung gesammelt hatten, und band ihn um die gesunde Schulter. Damit hatten sie nur drei Gewehre zur Verteidigung. Es wurde eindeutig Zeit zu verschwinden.
    Rock ließ sich vorsichtig neben Rose in den Sitz gleiten, um sie nicht zu wecken. Während des Fluges hatte das Team den Einsatz geplant, Rettungspläne entworfen und wieder verworfen und Rücksprache mit Clint gehalten, der bereits in Deutschland gelandet war. Normalerweise geschah dies im Lagezentrum, bevor sie losflogen, doch in besonders eiligen Fällen wurden die letzten Details auch im Flugzeug auf dem Weg in das Einsatzgebiet besprochen. Rose hatte sich im hinteren Teil der Maschine einen Platz gesucht, um ihre Ruhe zu haben und ihnen nicht im Weg zu sein. Vermutlich wollte sie lieber nicht so genau wissen, wie die Mission ablaufen würde, ihr Gesichtsausdruck in der Baracke hatte dies deutlich gezeigt. Ihm war es recht, denn so gab es keinerlei Ablenkung, er konnte sich ganz auf seinen Job konzentrieren.
    Während die anderen Teammitglieder ihre Plätze aufsuchten, ließ Rock seinen Blick über Rose wandern. Wach versprühte sie eine Energie und Kraft, die darüber hinwegtäuschte, wie klein und zerbrechlich sie eigentlich war. Im Schlaf jedoch zeigten sich die Erschöpfung und Aufregung der letzten Tage. Ihre leicht geöffneten Lippen ließen ihn wünschen, er könnte sich einfach vorbeugen und sie küssen. All den Ärger, die Trauer und die Angst einfach in einem Kuss begraben, zumindest für ein paar Minuten. Seine Hand krampfte sich um die Armstütze des Sitzes, um der Versuchung zu widerstehen.
    Erneut warf er ihr einen raschen Blick zu und versank in ihren Augen. Eine Weile sahen sie sich stumm an, dann räusperte Rock sich. »Wir landen in wenigen Minuten in Ramstein.«
    Vom langen Sitzen steif geworden, richtete Rose sich langsam auf und bog ihren Rücken durch. Rock wusste, dass er sie nicht anstarren sollte, aber er konnte sich nicht abwenden. Ihre Brüste pressten sich gegen den weichen Stoff ihres Pullovers und ließen ihn wünschen, sie wären wieder auf seiner Terrasse. Rose in dem dünnen Kleid, dann nackt, ihre harten Brustwarzen an seinen Handflächen. Verdammt! Rock schloss die Augen und atmete tief durch. Er musste es vergessen, zumindest so lange bis sie sicher zurück in San Diego waren. Als sie seine Wange berührte, flogen seine Lider auf.
    »Vielleicht hättest du auch ein wenig schlafen sollen, du siehst müde aus.« Ihre raue Stimme drang an seine Ohren. »Danke.«
    Erstaunt blickte er sie an. »Wofür?«
    »Dass du mir zutraust, meine Aufgabe in Afghanistan zu erfüllen.«
    »Wenn ich nicht dieser Meinung wäre, hätte ich dich nicht mitkommen lassen.«
    Rose zog eine Braue hoch. »Du hättest in dieser Angelegenheit wohl kaum etwas zu sagen gehabt.«
    »Es gibt Mittel und Wege … «
    »Du hältst dich für sehr mächtig, Roderic Basilone.«
    Rock zuckte zusammen, als sie seinen Namen aussprach. »Sonst wäre ich nicht SEAL geworden.« Er nahm ihre Hände in seine. »Tu mir bitte den Gefallen und nenn mich ›Rock‹. Mal ganz davon abgesehen, dass mein Name eine Zumutung ist, sind wir jetzt auf einer Mission und meine Kollegen … «
    »Ich verstehe. Rock.« Sie testete den Namen und verzog den Mund. »Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen kann. Das hört sich so … hart an.«
    »Ich bin hart.«
    Sie lachte ihm ins Gesicht. »Aber nur äußerlich.« Errötend legte sie die Hand vor den Mund. »Ich meinte … «
    Es war völlig klar, woran sie gedacht hatte. Die Antwort darauf drückte fordernd gegen seinen Reißverschluss. Rock verlagerte sein Gewicht, um den Druck zu mindern. Flugzeugsitze waren bei seiner Größe und

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