TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven

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Breite sowieso schon unbequem, doch eine Erektion war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
    »Werden wir Clint in Ramstein treffen?« Rose’ Frage war eine willkommene Ablenkung.
    »Ja. Er wartet dort mit einem kleinen Team auf uns. Er hätte bereits vorfliegen können, aber es ist sicherer, wenn wir in einem Transportkonvoi fahren. Die Straße vom Kabuler Flughafen wird gern für Hinterhalte benutzt.«
    »Ich weiß.«
    Natürlich wusste sie das, sie war schließlich schon einige Male im Land gewesen. Warum vergaß er das immer wieder? Konnte er sich nicht vorstellen, dass sie ein Leben nach ihrer Ehe mit Ghost geführt hatte? Oder wollte er es nicht? Er sprach weiter, um den Gedanken im Keim zu ersticken. »Clint ist als Ausbilder zu den Ostküsten- SEAL s gegangen, nachdem er Karen Lombard gerettet hatte.«
    »Als Ramon … «
    »Nein, vier Jahre später.«
    »Was ist passiert?«
    »Karen hat ihn auf der Ranch aufgesucht, nachdem sie herausgefunden hatte, dass eine amerikanische Terrororganisation sie töten wollte. Die Entführung damals war übrigens auch deren Werk. Die Terroristen sind ihr nach Montana gefolgt und hätten sie und Clint beinahe umgebracht. Glücklicherweise konnte Clint sich befreien und die Mörder mit Matts Hilfe … unschädlich machen.« Kein Grund darauf hinzuweisen, dass er einen von ihnen getötet hatte. »Jedenfalls ist Karen danach an die Ostküste zurückgekehrt, und Clint ist ihr gefolgt. Seitdem leben sie zusammen.«
    »Das freut mich.«
    Rock räusperte sich, bevor er fortfuhr. »Es war eines von Clints Teams, das mit dem Hubschrauber abgestürzt ist, er ist ihr kommandierender Offizier in Little Creek. Du weißt, dass er dazu neigt, sich Vorwürfe zu machen, wenn jemand unter seinem Kommando zu Schaden kommt.«
    »Ich erinnere mich noch gut daran.« Sie schüttelte den Kopf. »Er hat sich damals die Schuld an Ramons Tod gegeben.«
    »Er tut es noch heute.«
    »So ein Idiot.«
    Rock lachte. »Das solltest du ihm sagen.«
    »Ich habe es damals getan und würde es jederzeit wieder tun. Allerdings glaube ich nicht, dass er derzeit in der Verfassung ist zuzuhören.«
    Augenblicklich wurde Rock ernst. »Nein, ganz sicher nicht.«
    »Warum ist Matt nicht dabei? Er kennt Clint am besten.«
    »Hawk ist auf dieser Mission für TURT an Bord, Matt hält zu Hause den Laden zusammen.«
    »Nicht, dass ich Hawks Fähigkeiten anzweifeln will, aber er kam mir sehr erschöpft vor.«
    »Das ist er sicherlich, aber er wird seinen Job erledigen.«
    »So gut wie Matt?«
    »Ja. Er weiß, wie viel davon abhängt, auch für ihn.«
    »Beruflich?«
    »Nein.«
    Noch deutlicher hätte Rod… Rock nicht sagen können, dass das Thema damit für ihn erledigt war. Rose wollte auch nicht wirklich über Daniel Hawk reden, sie hatte nur ein unverfängliches Thema gesucht, um sich von der bevorstehenden Aufgabe einerseits und Rocks Nähe andererseits abzulenken. Es hatte nicht funktioniert. Unauffällig wischte sie ihre feuchten Handflächen an der Hose ab und blickte aus dem Fenster. Felder und Siedlungen wechselten sich mit Waldflächen ab. Das Zeichen zum Anschnallen leuchtete auf, während das Flugzeug spürbar langsamer wurde. Die Landschaft unter ihnen wurde immer größer, bald waren einzelne Häuser zu erkennen, Straßen schlängelten sich durch die Landschaft.
    »Wir sind gleich da.«
    Rock beugte sich vor und sah ebenfalls aus dem Fenster. »Fünf Minuten etwa.«
    »Warst du schon hier?«
    »Einige Male in den letzten Jahren. Ramstein wird meistens als Zwischenstopp auf dem Weg in die Krisengebiete im Osten benutzt.«
    »Ich bin bisher nur mit kommerziellen Maschinen geflogen. Sind alle Militärmaschinen so luxuriös wie diese?«
    »Nein, das wirst du gleich bemerken, wenn wir Richtung Afghanistan aufbrechen. Oft fliegen wir mit einfachen Truppentransportern, die alles andere als gemütlich sind. Aber man gewöhnt sich dran.«
    Rose sah ihn an, und ihr wurde wieder bewusst, auf was sie sich da einließen. Was, wenn Rock bei dieser Mission ums Leben kam? Die Vorstellung, ihn wie Ramon in einem Sarg zu sehen, war zu schmerzhaft. Noch einmal würde sie das nicht durchstehen können. Vielleicht war es feige von ihr, sich deshalb nicht mehr richtig auf das Leben und die Liebe einzulassen, aber anders konnte sie damit nicht umgehen. Es würde sie zerstören. Rock war ein Freund, ein guter Bekannter, nichts weiter. Wenn diese Mission überstanden war, würden sie wieder getrennte Wege gehen, als wäre nichts