Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
müssen, ob es reichte, um ihn lange genug am Leben zu halten, bis Hilfe eintraf. Die Lippen zusammengepresst ertrug Red die Behandlung. »Tex hast du auch mit dem Metallteil verbunden, warum kannst du das nicht mit meinem Knochen?«
    Bull schnaubte genervt. »Hör endlich auf zu jammern. Ich werde dich so behandeln, wie ich es für richtig halte. Entweder hältst du jetzt still oder ich schlage dich k.o.«
    »Dir ist aber schon klar, dass ich mich rächen werde?«
    Ein Grinsen durchbrach Bulls finstere Miene. »Ich gehe davon aus.«
    Red verzichtete auf eine Antwort, legte sich zurück und hob die Arme über das Gesicht. Kein Grund, zuzusehen, wie Bull ihn verstümmelte. »Tex hält Wache?«
    »Ja, er gibt uns Bescheid, wenn jemand kommt.«
    »Gut.«
    »Okay, bist du fertig?«
    »Und wenn ich Nein sage?«
    »Zu spät.« Ohne weitere Vorwarnung schob Bull den Knochen an seinen Platz.
    Glutroter Schmerz schoss durch Reds Bein, durch seinen ganzen Körper, bis die Bewusstlosigkeit ihn umfing.
    Ein Klicken drang langsam in sein Bewusstsein und löste einen Reflex in ihm aus. Er versuchte, sich zur Seite zu rollen, um aufzustehen, wurde jedoch von einer Hand aufgehalten, die sich fest um seinen Oberarm schloss. Bull lehnte über ihm, eindeutig im Kampfmodus, und gab ihm ein Zeichen, still zu sein. Red nickte kurz und richtete sich vorsichtig auf. Erneut drang der Klicklaut durch seinen Kopfhörer. Tex .
    Red drehte das Mikrofon, um es zu aktivieren, und sprach leise, fast tonlos, hinein. »Bericht.«
    »Tangos, Dutzende davon. Auf direktem Weg zum Chinook.« Die Rebellen waren also wie erwartet angerückt.
    »Beobachte weiter und melde dich, wenn sie in unsere Richtung kommen.« Ein Klicken bestätigte ihm, dass Tex verstanden hatte.
    Red rieb über sein Gesicht und betrachtete sein Bein. Es schien noch dran zu sein, auch wenn es sich derzeit wie ein Fremdkörper anfühlte. Bull hatte aus einem Stück Stoff eine Bandage gefertigt, die die Schienen am Bein befestigte und es stabilisierte. »Ich bin in Ordnung. Sieh noch mal nach dem Night Stalker.«
    Bull blickte ihn scharf an, nickte dann aber nur und wandte sich ab. Vermutlich hatte er verstanden, dass Red für einen Moment allein sein musste, um den Schmerz zu überwinden und die Belastbarkeit des geschienten Beins zu testen. Schwer auf die provisorischen Krücken gestützt, die Bull ihm gebracht hatte, gelang es ihm, aufzustehen. Sein ganzer Körper war schweißbedeckt, als er schließlich aufrecht stand. Und dabei hatte er sein verletztes Bein noch nicht einmal belastet. Sollten die Rebellen auf die Idee kommen, in den Wäldern nach möglichen Überlebenden zu suchen, hatten sie ein großes Problem. Der Night Stalker war völlig außer Gefecht gesetzt, Tex und er selbst nur eingeschränkt belastbar. Nur Bull war voll funktionsfähig. Keine besonders guten Aussichten, wenn Tex recht hatte und sich gerade Dutzende Feinde näherten.
    Das Oberkommando würde keinen zweiten Hubschrauber in die Gegend schicken, solange sie nicht die Situation am Boden abschätzen und sicher sein konnten, dass er nicht ebenfalls abgeschossen wurde. Das hieß, sie würden entweder Bomber schicken, die die Stellung der Rebellen auslöschten, oder einen Bodentrupp, der in gewisser Entfernung abgesetzt wurde. Beide Szenarien würden Zeit kosten, die er und der Rest seines Teams nicht hatten. Sie mussten sich darauf einrichten, auch in ihrem geschwächten Zustand einen Tag oder vielleicht auch länger allein zurechtzukommen.
    Bull tauchte wieder neben ihm auf. »Soll ich sie ausschalten?«
    »Das sind zu viele. Wenn jemand aus ihrer Gruppe fehlt, werden sie sofort wissen, dass nicht die gesamte Besatzung beim Absturz umgekommen ist, und dann fangen sie an, nach uns zu suchen. In unserer Verfassung stehen die Chancen nicht gut.« Red rieb seine Stirn. »Wir warten und beobachten.«
    Tex meldete sich über das Headset. »Sie sind jetzt beim Chinook angekommen. Soll ich … «
    »Beobachte weiter, Tex.« Reds Hand krampfte sich um den Krückstock. »Bull, stell fest, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, die Rebellen unauffällig verschwinden zu lassen. Wenn nicht, finde heraus, was sie vorhaben.«
    »Alles klar.« Lautlos verschwand er zwischen den Bäumen.
    Mühsam humpelte Red zu dem Night Stalker, der immer noch reglos auf dem Boden lag. Sein Gesicht war bleich, der Puls flach und unregelmäßig. Sie hatten ihm bereits Wasser und Zuckerlösung eingeflößt, um den Blutverlust zumindest etwas

Weitere Kostenlose Bücher