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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sich mit einem angewiderten Gesichtsausdruck darauf. »Eine ziemlich heruntergekommene Behausung haben Sie hier. Aber vermutlich sind Sie aus Afghanistan nichts Besseres gewohnt, was?« Als Black nicht auf seine Worte reagierte, verzog Cullen den Mund und blickte über seinen Kopf hinweg. »Hatten Sie nicht gesagt, dass die Wirkung nicht lange anhält? Meine Zeit ist knapp, ich muss in einer Stunde zu einer Senatssitzung.«
    Was seine Kollegen wohl sagen würden, wenn er dort nicht auftauchte?
    »Ein Taser wirkt bei jedem anders. Es dürfte aber nicht mehr lange dauern.« Der Mann hinter ihm klang ungeduldiger als vorher. »Ich habe Ihnen vorher schon gesagt, dass es einfacher wäre, ihn mit normalen Waffen zu überwältigen. Aber Sie wollten ja unbedingt dieses Spielzeug ausprobieren.«
    »Wie soll ich in der Sitzung meine Meinung dazu äußern, ob ich es für eine geeignete Waffe für unsere Polizisten und Soldaten halte, wenn ich es nie selbst getestet habe?«
    Black spürte, wie die Wut weiter an die Oberfläche kroch und wusste, dass er bald seinen Angriff starten musste, wenn er sich nicht verraten wollte. Unter gesenkten Lidern heraus blickte er sich im Zimmer um und konnte niemanden außer dem Senator erkennen. Hinter sich spürte er nur den einen Mann, aber es könnte natürlich sein, dass noch jemand lautlos in einer Ecke stand und ihn beobachtete. Trotzdem musste er das Risiko eingehen. Unauffällig drehte er mit den Fingern seinen Ring um, den er auf dem Mittelfinger trug. Es war immer wieder stümperhaft, wie wenig die Verbrecher von heute auf so etwas achteten. Er würde immer als Erstes einem Gefangenen sämtlichen Schmuck abnehmen – und auch alles andere.
    Mit der scharfkantigen Seite ritzte er das Klebeband an, nur ein wenig, damit der Mann hinter ihm das nicht bemerkte.
    »Das dauert mir alles zu lange. Sorgen Sie endlich dafür, dass er mir zuhört!« Cullens Stimme hatte einen weinerlichen Klang angenommen, der Black beinahe zu einem verächtlichen Schnauben hinriss. Hastig biss er auf seine Zunge und konzentrierte sich darauf, weiter den Bewusstlosen zu spielen.
    Der Mann hinter ihm zog fester an seinen Haaren, ein Gesicht erschien über ihm. »Keine Angst, er hört ihnen zu, auch wenn er sich vielleicht noch nicht bewegen oder sprechen kann.«
    Die Position war perfekt. Mit einem Ruck befreite Black seine Hände vom Klebeband, schlang sie um den Oberkörper des Mannes und zog kräftig daran. Mit einem unterdrückten Aufschrei kippte der Mann nach vorne, über Black und den Stuhl hinweg und landete mit einem dumpfen Laut auf dem Kopf. Durch sein Gewicht stürzte der Stuhl um und Black fand sich auf dem Boden wieder. Er registrierte, dass der Senator ihn völlig regungslos und mit offenem Mund anstarrte. Das reichte, um sich aufzurappeln und sich auf ihn zu stürzen. Da seine Beweglichkeit noch eingeschränkt war, beschränkte er sich darauf, Cullen mit sich zu Boden zu reißen und ihn mit seinem Gewicht dort zu halten. Angst stand in dessen Augen, während er sich nur schwach wehrte.
    Black presste einen Arm auf die Kehle seines Feindes. »Bleiben Sie ruhig liegen, sonst töte ich Sie.« Das hatte er zwar sowieso vor, doch das brauchte der Senator ja nicht zu wissen. Außerdem musste Black ihn ruhigstellen, bis er wieder sämtliche Muskeln benutzen konnte. Würde Cullen auf die Idee kommen, sich jetzt heftig zu wehren, könnte er ihn sogar überwältigen.
    Daher atmete er heimlich auf, als der Senator unter ihm erschlaffte. »O…okay.«
    Black richtete sich auf und zog Cullen mit sich nach oben. »Setzen Sie sich auf den Stuhl.« Erst dachte er, der Senator würde sich weigern, doch schließlich richtete er den Stuhl auf und ließ sich darauf sinken.
    Rasch durchsuchte Black den auf dem Boden liegenden Muskelmann auf Waffen und zog eine Pistole aus seinem Schulterholster. Schon besser. Er richtete sie auf Cullen, während er sich bückte, um die Rolle Klebeband aufzuheben, die auf dem Fußboden lag.
    »Was haben Sie vor?« Cullens Stimme zitterte bedenklich.
    Black zog eine Augenbraue hoch. »Was denken Sie, wie ich darauf reagieren sollte, wenn Sie hier einbrechen und mich tasern?«
    »Sie könnten mich einfach gehen lassen und wir vergessen die Sache.«
    Black schnaubte amüsiert. »Das halte ich für unwahrscheinlich.«
    Rasch wickelte er das Klebeband um Brust, Hand- und Fußgelenke des Senators und fesselte ihn damit effektiv an den Stuhl. Der verweichlichte Politiker würde sich auf

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