TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
zurück. Rasch zog er sich an und beugte sich dann noch einmal über Jade. Seine Hand berührte beinahe ihre Haare, bevor er sie widerwillig zurückzog. Stattdessen schrieb er ihr eine kurze Nachricht, damit sie sich nicht wunderte, wo er abgeblieben war, und verließ lautlos das Zimmer.
Als er den Einsatzraum betrat, kehrte schlagartig Stille ein, und alle wandten sich zu ihm um. Hitze stieg in seine Wangen und er funkelte sie wütend an. »Was?«
Clint lächelte ihm beruhigend zu. »Nichts.«
Hawk wandte sich Vanessa zu, die zusammen mit I-Mac auf den Monitor starrte. »Vanessa.«
Zögernd wandte sie sich zu ihm um, und er konnte sehen, dass Kyla mit ihrer Einschätzung richtig gelegen hatte. Trauer stand deutlich sichtbar in ihren Augen, gepaart mit großer Wut. »Ich will denjenigen kriegen, der das zu verantworten hat, Hawk.«
Er legte seine Hand auf ihren Arm. »Wir werden alles dafür tun.« Aber sie wussten beide, dass das schwierig werden würde, sollte die CIA den Agenten getötet haben. Es würde kaum nachzuweisen sein und könnte ungeahnte Konsequenzen haben, wenn sie sich mit der CIA anlegten. »Welche Informationen haben wir über Black?«
Angespannt hörte Hawk zu, während die anderen ihm berichteten, was sie bisher erfahren hatten. Leider war es nicht allzu viel und vor allem nichts, was sie auf Blacks Spur brachte. Frustriert schwiegen sie schließlich. Besonders den SEAL s war anzumerken, dass sie endlich etwas tun wollten, normalerweise wurden sie erst einbezogen, wenn es um einen Einsatz ging.
Vor allem Red strahlte eine rastlose Energie aus, die wohl damit zusammenhing, dass er durch seine Verletzung zu lange aus dem Verkehr gezogen gewesen war. »Verdammt noch mal, es muss doch etwas geben, das wir tun können! Es kann nicht sein, dass dieser Mistkerl fröhlich durch D . C. rennt, in ein Gefängnis spaziert und jemanden umbringt – und wir sitzen hier nur rum.«
»Solange wir nicht wissen, wo sein Unterschlupf ist, oder wo er das nächste Mal zuschlägt, dürfte es schwierig sein, ihn zu finden.« Chris’ Stimme klang ruhig wie immer. Während Red ihn wütend anfunkelte, wandte Hawk sich an den Deutschen. »Was schlägst du vor?«
Chris hob die Schultern. »Alles, was Black bisher getan hat, zeugt davon, dass er sehr organisiert ist. Ich nehme an, er wird sich schon vor Jahren einen Unterschlupf zugelegt haben, in den er sich bei Gefahr zurückziehen kann. Offensichtlich ist es ja sogar der CIA nicht gelungen, ihn aufzuspüren.«
Vanessa mischte sich ein. »Sie hielten ihn für tot.«
»Ist das wirklich so? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die CIA sich so einfach täuschen lässt. Ich glaube eher, dass sie es zwar wussten, ihn aber nicht finden konnten. Also haben sie ihn für tot erklärt und geduldig gewartet, bis er wieder auftauchte.«
Vanessa wurde blass. »Oder sie wussten genau, wo er war und was er tat und haben ihn gewähren lassen, weil es ihren Interessen diente.«
Über die Möglichkeit wollte Hawk lieber gar nicht erst nachdenken.
»Tolle Aussichten.« Kyla verzog den Mund. »Und jetzt müssen wir warten, bis er einen Fehler macht? Was ist, wenn das nie passiert?«
Eine berechtigte Frage, auf die niemand eine Antwort hatte. Sie konnten nur darauf hoffen, dass sich bald etwas ergab. Schließlich konnten sie nicht ewig im Osten bleiben. Noch hielten Hawks Vorgesetzte still, aber sehr bald würden sie verlangen, dass er nach Coronado zurückkehrte. Mit oder ohne Jade. Und das bedeutete, er würde eine Entscheidung treffen müssen, und er wusste jetzt schon, wie sie ausfiel. Noch einmal wollte er Jade nicht verlieren.
»Ich habe hier etwas.« I-Macs Stimme durchbrach seine Gedanken. Der SEAL vergrößerte ein Bild auf dem Monitor und deutete darauf. »Das ist Senator Cullen. Er wurde vor Kurzem tot aufgefunden, interessanterweise vor dem Eingang des Firmensitzes von Knox Weapons, einem der wichtigsten Mitglieder der National Rifle Association.«
Hawk trat näher und betrachtete das Foto. Der Tote war nackt und den Spuren an seinem Körper nach zu urteilen, war er gefoltert worden.
Vanessa atmete scharf ein. »Cullen war immer ein Unterstützer der Waffenlobby. Er saß auch im Committee on Armed Services. Viele vermuten, dass er von den Waffenherstellern gekauft ist. Oder besser: war.«
Hawk betrachtete den Toten genauer. »Glaubst du, er hatte etwas mit den Waffen zu tun, die in Blacks Lager gefunden worden sind?«
I-Mac hob die Schultern. »Möglich ist es
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