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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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darauf, mit ihren Fingerspitzen seine Hand zu berühren. »Komm, polieren wir unsere Pistolen.«
    Nach einem letzten Blick aus dem Fenster schlüpfte Black aus der Tür in die Gasse. Sein derzeitiges Quartier besaß nicht gerade fünf Sterne, aber im Grunde war es auch nicht schlimmer als sein Camp in den Bergen Afghanistans und sogar bedeutend besser als die Zelle im Gefängnis. Seit Hamids Verrat und seiner anschließenden Verhaftung hatte sich eine solche Wut in ihm aufgestaut, dass er oft dachte, er müsste daran ersticken. Seine Hand krampfte sich um den Türgriff und er atmete tief durch. Ein und aus, ein und aus, bis der Druck in seinem Brustkorb nachließ.
    Ohne Vorwarnung traf ihn etwas am Oberkörper und tauchte ihn in eine Welt aus Schmerz. Black kippte nach hinten und erkannte, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Furcht mischte sich mit Wut, und er kämpfte verbissen gegen die Hilflosigkeit an. Wie konnte das sein? Niemand wusste, dass er hier war! Handelte es sich womöglich um einen normalen Raubüberfall, ohne dass der Täter etwas von seiner Identität ahnte?
    Der beißende Schmerz ließ Tränen in seine Augen schießen, die er wegblinzelte, um seinen Angreifer erkennen zu können. Doch es war nichts zu sehen. Das schummrige Licht im Apartment half auch nicht gerade, deshalb schloss er für einen Moment die Augen. Sein Herz klopfte so laut, dass er nichts anderes hören konnte. Black versuchte, sich zu bewegen, aber noch immer gehorchten ihm seine Muskeln nicht. Stattdessen zuckten sie, als hätte er einen gewaltigen Stromstoß bekommen. Genau, das war es: Es war mit einem Taser auf ihn geschossen worden. Die Stromstöße der Elektroschockpistole verursachten ein Versagen der Muskeln und starke Schmerzen.
    Mit Schmerzen konnte er umgehen, nicht aber damit, hilflos dazuliegen und sich nicht verteidigen zu können. Irgendwie musste es ihm gelingen, sich wieder zu bewegen und die Projektile aus seiner Brust zu entfernen, die der Taser in seinen Körper geschossen hatte, bevor ihn weitere Stromstöße trafen.
    »Ich hoffe, Sie haben ihn nicht umgebracht.«
    Etwas Kaltes berührte seine Halsschlagader. »Nein, er lebt noch. Ist nur ein wenig benommen. In ein paar Minuten sollte er wieder soweit fit sein, dass Sie mit ihm reden können.«
    Ja, komm, warte noch ein wenig, dann zeige ich dir, wie fit ich bin. Nachdem Black nun wusste, dass sie ihn nicht sofort töten würden, entspannte er sich ein wenig. In Afghanistan hatte er seinen Körper so trainiert, dass er auch unter Schmerzen noch funktionierte – das würde ihm hier zugutekommen. Zwar wusste er noch nicht, wer sein Gegner war, doch das würde er schnell genug herausfinden. Er tippte auf seine Waffenlieferanten, denn die brauchten ihn lebend, wenn sie ihr Geld bekommen wollten. Die CIA würde ihn einfach töten, und die anderen würden keinen Taser benutzen, sondern sein Versteck mit Waffengewalt stürmen und versuchen, ihn so zu überwältigen.
    »Ziehen Sie die Dinger raus. Ich will nicht, dass er aus Versehen getötet wird, bevor ich mit ihm fertig bin.«
    Das war die einzige Warnung, die er bekam, bevor jemand an den Drähten riss und die Widerhaken auf dem Weg nach draußen durch sein Fleisch schnitten. Die Zähne fest zusammengepresst versuchte Black, den heißen Schmerz und seine Wut zu unterdrücken. Ruhig, ganz ruhig . Seine Zeit würde kommen, und zwar dann, wenn es niemand erwartete. Deshalb ließ er es ohne Gegenwehr zu, als er wenig später hochgezerrt und auf einen Stuhl gesetzt wurde. Seine Hände wurden mit Klebeband hinter seinem Rücken gefesselt und an der Stuhllehne befestigt. Amateure.
    »Wie lange dauert das denn noch, bis er endlich wieder ansprechbar ist?«
    Absichtlich ließ Black seinen Kopf zur Seite hängen, so als hätte er immer noch keine Kontrolle über seine Muskeln. Jemand packte ihn an den Haaren und riss seinen Kopf nach hinten. Endlich konnte er denjenigen sehen, der es gewagt hatte, hier einzudringen, und konnte sich gerade noch ein zufriedenes Lächeln verkneifen. Oh ja, er würde Spaß daran haben, Senator Cullen zu zeigen, dass er nur ein kleines Licht war, das Black ohne Probleme auslöschen konnte. Er kannte ihn noch aus CIA -Tagen, aber er wusste, dass der Senator nicht ahnte, wen er wirklich vor sich hatte. Mit Mühe hielt Black seine Miene ausdruckslos, damit er sich nicht verriet. Noch ein paar Minuten, und er würde seine Arme wieder bewegen können.
    Cullen zog sich einen Stuhl heran und setzte

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