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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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besorgniserregender vor.
    »Hast du Drohbriefe erhalten?«
    »Nein. Bisher jedenfalls nicht.«
    »Hast du einen bestimmten Verdacht?«, fragte ich, froh, meine Gedanken wieder auf die Arbeit richten zu können.
    »Das nicht, aber ich verteidige eine Menge Straftäter. Das ergibt einen ziemlich großen Kreis von Verdächtigen.«
    »Ruf mich an, wenn sich etwas Neues tut. Und liste die Mandanten auf, denen du so etwas am ehesten zutrauen würdest, damit hätten wir schon mal einen Ausgangspunkt.«
    »Danke, Isabel. Das sollte aber unter uns bleiben, du verstehst schon«, sagte Maggie. Übersetzung: Henry darf nichts erfahren.
    »Meine Lippen sind versiegelt.«
    Mit Tüten voller süßer und salziger Schweinereien kehrten Maggie und ich in die Wohnung des Gesundheitsfanatikerszurück. Da ich für den Rest des Tages nichts Besseres vorhatte, gesellte ich mich zum Filmegucken dazu. Besonders erheiternd fand ich Henrys Gesichtsausdruck, als ihm dämmerte, dass er seine Lese-Vorschrift 49 nicht würde durchsetzen können, solange zwei längst erwachsene Damen sich auf Raes Seite schlugen. Vier Stunden später (beim nochmaligen Sehen bestätigte sich mein Eindruck, dass Ein Schuss im Dunkeln tausend Mal besser ist als sein Vorgänger Der rosarote Panther ; Rae teilte meine Einschätzung, nicht zuletzt, weil ihr Clouseaus Hausdiener Kato ans Herz gewachsen war) riss ich mich endlich vom Bildschirm los und sah, wie Henry einen Mantel aus dem Schrank holte.
    »Den hast du beim letzten Mal hier vergessen«, sagte er und reichte mir das gute Stück.
    »Danke«, sagte ich mit einem prüfenden Blick.
    »Ein paar Knöpfe waren schon lose«, erklärte er. »Ich habe sie angenäht.«
    Darauf ging ich nicht ein. Als Henry außer Hörweite war, flüsterte ich Maggie zu: »Siehst du? So geht’s.«
    Gut fünf Stunden nach Henrys Hilferuf kam ich seiner Bitte nach: Ich erlöste ihn von Rae.
    Als wir zusammen nach Hause fuhren (Rae hatte zuvor den Bus genommen), drehte sich meine Schwester mit einem ganz zerknirschten Gesicht zu mir.
    »Ich mag Maggie«, sagte sie. »Jetzt ist es raus. Es tut mir leid. Aber ich kann nichts dafür. Sie ist genau meine Kragenweite.«
    »Ich mag sie auch«, antwortete ich.
    »Echt?«
    »Sie ist toll. Wie soll man sie nicht mögen?«
    »Ich versteh das nicht«, sagte Rae. »Bist du nicht eifersüchtig? Mom schwört, dass du in Henry verknallt bist.«
    »Pass mal auf, Rae: Erstens behältst du das für dich, andernfalls kannst du dich auf mächtigen Ärger gefasst machen. Und zweitens laufen die Dinge im Leben nicht immer so, wie man sich das wünscht.«
    »Würd ich so nicht unterschreiben. Bei mir läuft immer alles genau so, wie ich es mir wünsche«, entgegnete Rae im Brustton der Überzeugung.

SPELLMAN-SORGEN
    Ich hatte Davids Haus gerade verlassen, um meine Schicht im Philosopher’s Club anzutreten, als zwei Männer auf mich zukamen, der eine trug Anzug und Krawatte, der andere eine Strickjacke über einem blütenweißen Hemd. Beide wirkten gepflegt und als würden sie einer geregelten Tätigkeit nachgehen, ein Eindruck, der zunächst nur durch den extrem protzigen Klunker am kleinen Finger des Strickjackenmanns getrübt wurde.
    Der mit dem Klunker sprach mich an.
    »Hi. Ist David da?«
    »Sind Sie ein Freund von ihm?«, fragte ich irritiert.
    »Kann man wohl sagen«, sagte der Klunkerträger, wobei er sich keineswegs so freundlich anhörte. »Und Sie?«
    »Ich bin seine Schwester«, erwiderte ich kühl. An diesen Typen war definitiv etwas faul. Beim Klunkerträger war es offensichtlich, der Anzugträger hielt sich in jeder Hinsicht bedeckt. Das Einzige, was ich ihm bislang ankreiden konnte, war der Umgang, den er pflegte.
    »Ich wusste gar nicht, dass David eine Schwester hat«, sagte der Klunkerträger.
    »Dann kennen Sie ihn wohl nicht so gut«, bemerkte ich. »Hören Sie, ich habe es ziemlich eilig, sagen Sie mir also, was Sie wollen.«
    »Wissen Sie, wann David nach Hause kommt?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Richten Sie ihm aus, dass Joe nach ihm gefragt hat.«
    »Joe und wie weiter?«, fragte ich (man sollte immer versuchen, den Familiennamen herauszubekommen).
    »Er weiß schon, wer ich bin«, sagte der Mann, der offenbar Joe hieß. »War nett, dich kennenzulernen, Süße.«
    Dann schlenderten die beiden zwielichtigen Herren davon.Seltsamerweise schienen sie nicht mit dem Auto gekommen zu sein, so dass ich mir nicht einmal ein Kennzeichen notieren konnte. Unterwegs zum Philosopher’s Club

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