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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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mir Popcorn an.
    »Wir können auch einfach gehen«, sagte ich. Das Angebot fand ich zwar durchaus verlockend, aber ich hatte Mortys mahnende Worte nicht vergessen.
    Und so gingen wir. Auf Gabe komme ich später wieder zurück, jetzt wird es Zeit, Sie im Fall Rae/Maggie/Henry Stone auf den neuesten Stand zu bringen.

DER FALL RAE / MAGGIE / HENRY STONE
    Etwa eine Woche nach unserem Treffen im Café hinterließ mir Maggie eine Nachricht auf Band. Sie wollte wissen, ob ich die Person ermitteln konnte, die diese Kreditauskunft eingeholt hatte. Ich raste umgehend zum Büro meiner Eltern und überprüfte Maggies Bankdaten. Bekanntlich wird jede Bitte um Kreditauskunft registriert. Meistens stammen die Anfragen von Vermietern oder Geldverleihern, und ich wollte anhand dieser Registrierung feststellen, um wen es sich handelte.
    Maggies Kreditwürdigkeit stand außer Frage: Ihre Kreditkarten wiesen durchschnittlich weniger als fünf Prozent offene Summen auf, und im vergangenen Jahr wurde nur zwei Mal eine Auskunft eingeholt. Keinerlei Hypotheken, Pfändungen oder Konkurse. Wer immer nach Dreck gewühlt hatte, war enttäuscht worden. »Wer immer« trug den komisch-redundanten Namen GESELLSCHAFTER AG . Mein Vater hatte sich diesen kleinen Scherz erlaubt, als er die Briefkastenfirma gründete, die der Detektei bei Ermittlungen im Bedarfsfall ermöglichen sollte, Kreditauskünfte einzuholen. In der Regel kontrollierte kein Mensch, wer über ihn eine Kreditauskunft einholte, und so standen die Chancen ganz gut, dass die Anfrage eines offenbar seriösen Unternehmens niemandem auffallen würde.
    Ich hatte richtig vermutet: Die Schuldige in Maggies Mini-Fall war Rae. Die Kreditauskunft hatte sie sicher eingeholt, bevor ich als Mediatorin auf den Plan trat. Das war typisch für meine Schwester: Sie wollte ihrer derzeitigen Erzfeindin auf Teufel komm raus etwas anhängen. Ich rief sie an, um die Sache zweifelsfrei abzuschließen.
    »Rae, hast du über Maggie etwa Nachforschungen angestellt?«
    »Ein bisschen«, sagte Rae ganz gelassen. »Das war vor dem Friedensgespräch. Jetzt verstehen wir uns viel besser.«
    »Das hör ich gern.«
    Ich klärte Maggie nicht sofort auf, um den jüngst geschlossenen Frieden nicht gleich durch eine neue Schlacht zu gefährden. Nur wenige Tage später wurde ich jedoch Zeugin eines unverbrüchlichen Einvernehmens.
    Meine Schwester verfügt über die Gabe, sich im Handumdrehen Freunde oder Feinde zu machen. Etwa zehn Tage nach den erfolgreichen Verhandlungen rief mich Henry an und bat um meine Unterstützung.
    Als ich bei ihm eintraf, saßen Maggie und Rae auf seiner Couch und schauten sich einen Film an.
    »Ist das langweilig«, verkündete Rae.
    »Sei nicht so ungeduldig«, antwortete Maggie.
    »Wann wird es endlich lustig?«, fragte Rae.
    Ich stellte mich hinter die Couch und sah zu meiner Verblüffung, dass die beiden Der rosarote Panther guckten (natürlich die Originalversion von 1963).
    »Wir brauchen besseres Knabberzeug«, erkannte Maggie.
    »Was Salziges«, sagte Rae, während Inspektor Clouseau im Gespräch mit einem Kollegen gedankenverloren an seinem Globus drehte, das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging.
    »Es spricht mich irgendwie nicht an«, unkte Rae angesichts dieser grandiosen Slapstickszene.
    Ich wandte mich an den Hausherrn: »Warum hast du mich gerufen?«
    Henry zeigte auf Rae, als wäre sie dabei, ein furchtbares Verbrechen zu begehen, anstatt friedlich auf seiner Couch zu hocken.
    »Sie will einfach nicht gehen«, klagte er.
    »Hast du sie gefragt?«, hakte ich nach.
    »Ich kann sie nicht fragen, weil ich nicht mehr mit ihr spreche.«
    »Heißt das, du hast mich den ganzen langen Weg hierher kommen lassen, damit ich Rae zum Gehen auffordere?«
    Maggie sah im Wandschrank nach. »Chips sind keine da«, sagte sie. »Nur Dinkelbrezeln. Was hast du bloß gegen Weißmehl?«, fragte sie Henry, während sie den Beutel angewidert in den Schrank zurückwarf.
    »Maggie weigert sich, Botschaften zu übermitteln«, beantwortete Henry meine Frage, ohne auf ihre einzugehen. Dann drehte er sich um und fing an, das bisschen Geschirr zu spülen, das im Becken stand.
    Maggie schubste ihn weg und riss ihm den Schwamm aus der Hand.
    »Hör sofort auf! Das Geschirr habe ich gebraucht, also spüle ich es auch«, sagte sie mit gespielter Entrüstung.
    Henry drehte sich um und erwischte Rae dabei, wie sie die Füße auf den Beistelltisch legte. Da vergaß er kurzzeitig sein Schweigegelübde: »Rae,

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