Two Night Stand
Tims Fußsohlen.
„Ja“, er nickte leicht.
Shona hatte alles atemlos mit angehört, ihr fiel ein Stein vom Herzen, als sie hörte, dass er ein Gefühl in den Beinen hatte.
Der Professor machte noch einige andere Tests, dann lächelte er Tim an. „Sie haben wirklich großes Glück gehabt. So wie es aussieht, haben Sie keine Verletzungen an der Wirbelsäule erlitten. Ich denke, die Chancen, dass Sie wieder vollständig hergestellt werden können, sind gut.“
„Okay“, Tim hatte ihm ungläubig zugehört, herrje, das war aber wirklich eine große Scheiße. Und scheinbar hatte sich sein Teufelchen große Sorgen um ihn gemacht, wenn sie schon hierher gereist war, denn er konnte sich nicht erinnern, dass sie auch dabei gewesen war.
„Versuchen Sie, noch etwas zu schlafen.“
„Ich möchte bitte… mit Shona sprechen“, beharrte Tim.
„In Ordnung, aber nicht zu lange“, Professor Berger schaute Shona streng an, sie nickte ihm zu, wenn sie nur etwas Zeit mit Tim bekam, konnte der Arzt so böse gucken wie er wollte.
Shona kam wieder zu ihm und setzte sich zu ihm aufs Bett, sie nahm seine Hand und streichelte darüber. „Hey Timotheus, wir kriegen dich schon wieder hochgepäppelt“, sie versuchte, fröhlich zu klingen, doch er sah es in ihren Augen glitzern.
„Pflegst du mich? Meinst du… meinst du, das bekommt mir?“, versuchte er zu scherzen.
„Na klar“, sie beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen kleinen Kuss. „Tim, wie kannst du uns nur so erschrecken? Bist du bescheuert?“
„Keine Ahnung, weiß nicht“, murmelte er. Er sah in ihre faszinierenden Augen, müde hob er eine Hand und wischte ihr eine Träne von der Wange. „Nicht weinen, Shona…“
„Aber ich bin umgekommen vor Angst um dich“, seine Worte nutzten nichts, jetzt kullerten die Tränen wie Sturzbäche über ihr Gesicht. „Oh Gott, Tim…“
„Du hast gesagt… du hast gesagt, du heiratest mich“, er versuchte zu grinsen. „Ich… ich hab’ es gehört…“
Shona sah ihn verblüfft an. „Echt? Also… also… na ja, ich dachte…“
„Wenn ich gewusst hätte, dass ich… dass ich mich erst einen Hang hinunterstürzen muss… dann hätte ich das schon viel früher gemacht“, wenn er nicht solche Schmerzen gehabt hätte, hätte er jetzt wahrscheinlich einen Lachkrampf bekommen.
„Damit macht man keine Scherze!“
„Du hast es einem Schwerverletzten am Krankenbett versprochen, aus der Nummer kommst du jetzt nicht mehr raus…“
„Du kannst mich jetzt doch nicht damit nicht festnageln, das war eine Ausnahmesituation“, protestierte Shona, doch ihr Herz machte einen gewaltigen Hüpfer. Wenn er selbst in so einer Lage daran dachte, sie zu heiraten, dann musste er es doch schon sehr ernst meinen…
„Werde ich aber tun, verlass dich drauf“, Tim griff nach ihrer Hand. „Ich liebe dich…“
„Ich liebe dich auch, Timotheus. Und na klar, ich werde dich heiraten“, sie lächelte ihn unter Tränen an. „Das wird dir bestimmt mal sehr leidtun.“
„Das denke ich auch, aber das ist es mir wert“, er schloss kurz die Augen, er war sehr müde, aber auch sehr glücklich.
„Ruh dich aus“, sie hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Bleibst du noch?“, bat er sie, noch einmal öffnete er die Augen.
„Wenn ich die Ärzte nerve, darf ich bestimmt bis zur regulären Besuchszeit bleiben.“
„Das schaffst du schon… wenn es einer schafft, dann du…“, lächelte er, dann fielen ihm die Augen zu.
Shona setzte sich auf einen Stuhl, legte ihren Kopf aber wieder auf seinen Beinen ab und hielt seine Hand ganz fest. Sie brauchte jetzt den Körperkontakt zu ihm, musste ihn einfach spüren.
‚ So kommt man also zu einem Ehemann’ , giftete eine kleine Stimme in ihr, die gleich darauf von einer anderen verdrängt wurde, die laut jubilierte. ‚ Ich freu mich drauf …’
„Frau Miller? Sie können jetzt nicht die ganze Zeit hierbleiben“, hörte sie kurz darauf die nervende Stimme der Schwester. „Unsere Besuchszeit ist erst in einer Stunde.“
„Ich möchte aber bleiben und es ist auch Tims Wunsch. Bitte, ich bin auch ganz still und leise“, bat sie sie. Shona versuchte es erst einmal so, bevor sie hier eine Debatte lostreten wollte. „Tim geht es doch wieder relativ gut.“
„Ja, aber er braucht Ruhe!“
„Die hat er doch… bitte…“, Shona schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
„Ich rede mit Professor Berger“, die Schwester zuckte mit den Schultern, kurz darauf bekam
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