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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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auf die andere Straßenseite.
    Shona folgte seiner Geste, sie riss die Augen auf, als sie den kleinen Wagen entdeckte.
    Dort stand ein schwarzer Mini, auf dessen Motorhaube der rote schottische Löwe lackiert war. Das Motiv ihres Tattoos auf der Schulter.
    „Die Lackierung lässt sich natürlich ändern, sollte Sie Ihnen nicht gefallen“, erklärte der Mann ihr geschäftsmäßig. „Das Fahrzeug verfügt über alle Extras“, fügte er stolz hinzu.
    „Ich… also… ich…“
    „Bitte unterschreiben Sie hier“, er hielt ihr einen Stift hin.
    „Ich… ich kann das nicht… also… unmöglich… nein…“, Shona versuchte ihre Fassung wieder zu erlangen.
    „Es steht schon Ihr Name in den Papieren. Wenn Sie ihn nicht wollen, dann können Sie ihn natürlich verkaufen“, der Mann runzelte ärgerlich die Stirn. „Wollen Sie nicht wenigstens mal eine Probefahrt machen?“
    „Probefahrt“, wiederholte Shona seine Worte, dann wurde sie klar. „Oh ja – ich möchte eine Probefahrt machen!“, fügte sie dann energisch hinzu.
    „Ich bräuchte aber erst eine Unterschrift“, beharrte er.
    Shona riss ihm den Stift aus der Hand und kritzelte ihren Namen auf die Papiere, dann schnappte sie sich den Umschlag und rannte auf das Auto zu. Mit zitternden Händen startete sie den Wagen, er zog mächtig an, offenbar war er gut motorisiert.
    Shona versuchte, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, was nicht so leicht war, denn sie wurde immer wütender.
    Das durfte doch alles nicht wahr sein! Er schien übergeschnappt zu sein, oder er dachte wirklich, dass er mit Geld alles erreichen konnte. Endlich stoppte sie mit quietschenden Reifen vor seinem Wohnhaus, sie sprang hinaus und drückte auf den Klingelknopf.
    „Ja?“, kam es dann auch prompt.
    „Wir müssen reden“, zischte sie hinein, statt einer Antwort ging leise der Türsummer.
    Shona sparte sich den Aufzug, das ging ihr jetzt nicht schnell genug, sie hastete die Stufen hinauf zu seiner Wohnung.
     
    Tim stand im Türrahmen, sein Herz klopfte wie wild, zu seiner Überraschung kam sie aus dem Treppenhaus.
    Ihre Augen funkelten ihn wütend an, dann hielt sie ihm den Autoschlüssel vor die Nase.
    „ Bist du jetzt völlig gaga ?“, fauchte sie ihn an. „ Hast du komplett den Verstand verloren ?“
    Tim ignorierte ihren Wutausbruch, er zog sie energisch in seine Wohnung und verschloss direkt die Türe.
    „HEY! SPINNST DU? LASS MICH RAUS, GEH DA WEG!“, Shona wollte zur Türe gelangen, doch Tim schüttelte nur den Kopf.
    „NEIN, SHONA!“, brüllte er sie laut an, sie zuckte unwillkürlich zusammen.
    „WAS SOLL DAS GANZE, TIM?“
    „Ich will mit dir reden! Ich wollte IRGENDEINE Reaktion von dir provozieren – und ich wollte dich sehen“, er zwang sich, ruhig zu sprechen, doch das war ganz schwer im Moment, denn er war furchtbar aufgeregt.
    „SO? MIT DIESEN BONZENGESCHENKEN?“, Shonas Halsschlagader pochte wie verrückt, aber ihm so gegenüber zu stehen ließ sie alles andere als kalt. Sie hatte sich nach ihm gesehnt, sie hatte ihn so vermisst – und jetzt war er so nahe…
    „Ich weiß nicht, wie man dich beeindrucken kann, Shona. Ich habe leider keine Gebrauchsanweisung für dich. Alles, was ich von dir weiß, ist, dass du diese Filme liebst, Technik magst - und Minis. Wenn du auf Wellensittiche stehen würdest, hätte ich dir davon welche geschenkt. Es geht doch nicht darum, dass ich dich mit meinem Geld rumkriegen wollte, verstehst du das nicht? Ich wollte dir nur zeigen, dass ich weiß, was du magst, und dass ich an dich denke…“, er schluckte hart.
    Shona sah ihm in die Augen, er schaute sie so verzweifelt an, schnell wandte sie den Blick ab.
    „Aber wenn du mir so etwas schenkst, dann fühle ich mich verpflichtet, Tim. Ich komme nicht aus deiner Welt, für mich sind das Unsummen, ich muss lange sparen, bevor ich mir so etwas leisten kann. Es kommt mir so vor, als wolltest du dir meine Zuneigung kaufen…“, sagte sie leise, ihre Wut schwand immer mehr, sie verstand allmählich, was er ihr eigentlich beweisen wollte, und das rührte sie.
    „Nein, ich weiß doch, dass ich dich nicht kaufen kann“, Tim ging einen Schritt auf sie zu, sie wirkte nachdenklicher, vielleicht hatte er jetzt doch noch eine Chance. „Shona, mir ist sehr wohl klar, dass wir völlig verschieden sind. Aber trotzdem verbindet uns etwas ganz Tiefes, das kannst du nicht abstreiten, oder? Wir sind wie Magnete, die immer zueinander finden. Wir… wir könnten es doch probieren,

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