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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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siehst, wie mies es uns geht, wie?“, rief Robinet.
„Ihr seid doch alle gleich, nur Geld, Geld, Geld! Aber wir ham keins, kapiert?
Und wir kommen schon ohne dich klar. Also, such dir ’n anderen kupadanni ,
den du mit deinen Tricks abzocken kannst!“
    Bevor ihn auch noch ein Haushaltsgegenstand treffen
konnte, sah James zu, dass er aus dem Wagen und Robinets Wurfweite kam. Am
liebsten hätte er sich im Fluss gewälzt, um den Dreck und den Gestank
loszuwerden.
    „Den Quin zum Einreiben nehmen! Ich glaub’s dir!“,
brüllte sie ihm hinterher.
    Heiliger Affenschwanz, die Alte war doch komplett
verrückt! Und bei denen war Firn aufgewachsen?! Ein Wunder, dass die das
überlebt hatten. Dass Firn jemals so hilflos gewesen sein sollte, dass er diese
Leute nötig gehabt hatte – schwer zu glauben. Und so sehr er sich bemühte, beim
besten Willen konnte er sich Firn nicht in der Rolle eines dieser beiden
eingeschüchterten Kinder vorstellen. Gut vorstellen konnte er sich dagegen,
dass das entzückende Paar in ihm die Gans gesehen hatte, die goldene Eier legt.
    Als er ins Montagu-Lager zurückkehrte, herrschte da
genau die Art von Betriebsamkeit, die Firn befürchtet hatte. Von Frühstück
keine Spur. Von Firn auch nicht. Von den Männern sah er überhaupt nur Stanwell,
der mit Wassereimer und Lappen an seinem Wagen zugange war, Brogue, der auf
seiner Veranda saß und auf der Udd spielte, und Horgest, der sich von Jakobe
eine Wunde verbinden ließ. Bevor er sich nach etwas Essbarem umsehen konnte,
geriet er allerdings schon der nächsten Irren in die Fänge. Aus der Tür des
Ulgullen-Wagens sprang nämlich Pix heraus und kam mit unheilschwangerer Miene
auf ihn zu.
    „Kate ist weg!“, begrüßte sie ihn. „Die treibt sich ja
oft nachts rum und so, aber jetzt ist sie schon seit gestern Mittag weg. Und
sie hat ihren Korb mitgenommen!“
    In ihrer Stimme schwang eine Panik, die James nicht
nachvollziehen konnte. Klar, Kate war weg, aber wer brauchte die schon? Und so
dicke waren sie und Pix ja wohl nicht gewesen.
    „Sie hat mir gestern Abend gesagt, dass sie allein
weiterzieht. Sie will –“
    „ Was ?! Und das sagst du mir jetzt erst?! Wo
will sie denn hin? Spinnt die total, oder was?“
    „Ich hab keine Ahnung, was in die gefahren ist. Sie
hat irgendwas von Wendokarn gequasselt, und dass sie nach Ghist gehen will,
weil sie glaubt, dass sie da mehr darüber rauskriegt. Wenn du mich fragst, dann
ist die –“
    „Nach Ghist!“ Pix hatte so eine Art, ganz runde Augen
zu machen, die sie beinahe niedlich aussehen ließ. Sie sah dann aus wie eine
Achtjährige, wovon sie bestimmt keine Ahnung hatte.
    „Hat sie gesagt, ja. Total verrückt, aber –“
    „Mit Dorian? Mann, ist Dorian etwa auch weg?“,
kreischte sie los, und alle etwaige Niedlichkeit verging. Mann, er hatte die
Schnauze voll von kreischenden Weibern! Er wollte endlich frühstücken! Außerdem
sah sich Nella auch schon zu ihnen um. Garantiert lauschte inzwischen das
gesamte Hühnerballett, das um sie herumtanzte.
    „Nein, nicht mit Dorian“, erwiderte er genervt. „Da
gibt’s wohl irgendeinen anderen Typen … was weiß ich, ist mir auch egal. Ich
hab Hunger!“
    „Aber wenn Dorian jetzt trotzdem weg ist! James! Wir
müssen sofort nachsehen, ob er noch da ist! Oh Scheiße! Scheiße !! Was
machen wir bloß, wenn er –“
    „ Leise , verdammt! Musst du immer so
rumkreischen? Warum zum Teufel sollte Dorian denn weg sein?!“ Und wofür
brauchst du den überhaupt?, dachte er, sprach es aber nicht aus.
    „Komm mit! Wir sehen nach! Oh fuck, wenn er abgehauen
ist! Wir kommen hier doch nie mehr weg ohne ihn!“
    „Kannst du das nicht allein machen? Ich will jetzt
endlich –“
    „Kann ich nicht! Du kommst mit! Und jetzt mach schon,
bevor die mich wieder mit irgendeiner Scheißarbeit losschicken!“ Sie packte ihn
resolut am Hemdärmel und zog ihn mit sich auf die Straße. Schon die zweite
Frau, die das heute tat!
    „Lass mich los, Frida. Ich komme mit, in Ordnung, aber
lass das Zerren!“
    Für so einen kleinen Fettsack legte sie ein
beachtliches Tempo vor. Musste die Angst vor der Arbeit sein. Sie machte
Theater, als er sich an einem Stand ein Badlabik kaufte – zeterte sogar
darüber, dass er Geld ausgab, verdammt, war das zu fassen?! Er schlang das Ding
herunter, während sie über den Strand liefen, kleckerte sich heiße rote Sauce
aufs Hemd, fluchte. Was sollten sie jetzt bei Inglewing?! Wenn Kate den in den
Wind geschossen hatte, war er

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