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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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alles, was ich von dir hören
will, ist, dass du hier bleibst. In unserer Nähe, meine ich. Dass du
nicht auch einfach abhaust!“
    Inglewing trank einen Schluck Makave und verzog das
Gesicht. „Ich wär heute noch zu euch rübergekommen“, sagte er und strich sich
die Haarsträhnen hinter die Ohren. „Ich muss nämlich auch weiter.“
    „Aber –“
    „Lass ihn mal ausreden!“
    „Du kannst uns doch wegen dieser Scheißnutte nicht
einfach hängenlassen!“
    „Er lässt uns nicht hängen. Außerdem kann er uns sowieso
nicht helfen! Ich hab dir doch gesagt, ich weiß, wo wir hinmüssen! Wir finden
diesen Schatz, und damit kriegen wir schon jemanden, der uns zurückbringt!“
    „Der Schatz! Mann, du klingst wie ein Vollidiot! Ich
glaub nicht an deinen Schatz, verdammt! Ich will was Vernünftiges hören!“
    Aber Inglewing sah mit einer Spur von Interesse zu ihm
auf. „Hast du was Neues rausgefunden?“
    „Ich weiß, wo er ist. Wir müssen nach Gahom. Kennst du
das?“
    „Gahom?“ Er runzelte die Stirn, schloss dann die Augen
und rieb sich das Gesicht. „Ich kenne das Wort … hat was mit Wasserseide zu
tun, oder? Irgendwas in – in Ligissila?“
    „Der unterseeische Teil davon, ja. Sagt Halfast.“
    Inglewing nickte und unterdrückte ein Stöhnen. „ Sikka … ist mir schlecht“, murmelte er und sprang auf. Er verschwand hastig hinter
dem Wagen, und dann hörten sie ihn eine Zeitlang würgen und spucken. Pix hielt
sich mit angewidertem Gesicht die Ohren zu.
    James fasste sich in Geduld. Dieser Tag versprach ein
ganz besonderes Prachtstück zu werden.
    Nach einer Weile wankte Inglewing wieder um die
Wagenecke, ließ sich wie ein Tattergreis auf die Stufen sinken, lehnte den Kopf
an den Wagen zurück und wischte sich die Stirn ab. Ohne die Augen zu öffnen,
sagte er: „Ich muss nach Orchrai. Ich pack meinen Kram hier zusammen und fahre
heute Nachmittag los. Übermorgen bin ich da, schätze ich.“
    „Und was wird aus uns?“, fragte Pix kleinlaut.
Vielleicht traute sie sich angesichts all dieses Elends nicht mehr zu schreien.
„Wie kommen wir wieder nach Hause?“
    „James hat’s ja schon gesagt – ich kann euch nicht
weiterhelfen. Meine Ansicht dazu kennt ihr. Das Fluidum hat sich verändert. Die
Wendokarn sind versperrt. Das ist meine Vermutung, und für die spricht so
einiges. Ich glaube nicht, dass noch ein Weg zurückführt. Tut mir leid für
euch, Pixie.“ Endlich öffnete er die Augen, sie waren stark gerötet, aber man sah
tatsächlich Mitgefühl darin.
    „Aber was ist denn dann mit – mit diesen Schleppern?
James behauptet doch, dass die auch nach drüben gehen! Dass die wissen, wie man
dahinkommt! Die nehmen viel Geld dafür, hast du doch gesagt, James –“
    „Ich glaub das nicht, Pix. Ich glaub, dass das
Betrüger sind. Lasst euch nicht mit der Pelektá ein. Versucht euch hier bei uns
einzurichten … kann ganz schön sein hier in Salkurning. Das wären meine Ratschläge. Es tut mir leid für euch, wirklich.“
    Es war nur fair, die Verantwortung endlich ein für
alle Mal von Inglewings Schultern zu nehmen. „Ist ja nicht deine Schuld, dass
wir hier gelandet sind.“
    „Ganz genau!“, brüllte Pix unerwartet wieder los. „Es
ist nämlich deine, Mann! Du hast uns hier rübergebracht! Du!“
    Der Reparateur kniff gequält die Augen zusammen. Die
Lautstärke trieb auch die Möwen auf, die mit dem Tomatenmatsch beschäftigt
gewesen waren.
    „ Du wirst doch von diesem Geist verfolgt! Von
diesem Typ, der mal in Wokenduna gelebt hat … der will doch dich ! Und du warst das auch, der uns damals angeblich aus dem Irrgarten rausbringen wollte! Ich
weiß, wo’s lang geht, kommt einfach mit! Von wegen! Und jetzt sitzen wir
alle hier fest!“
    Das hatte er doch bestimmt nie gesagt! Aber es war ja
sowieso sinnlos, sie darauf hinzuweisen. Zumal sie trotzdem irgendwie Recht
hatte.
    „Ich geb mir alle Mühe, den Rückweg zu finden.“
    „Hat du schon mit diesem Pelektá-Mann geredet?“,
fragte Inglewing.
    „Nein.“
    „Woher weißt du, dass du nach Gahom musst?“
    „Von Aubrey. Genau genommen von seiner Geliebten. Daggers
Frau, Persepha.“
    „ Kashadiu …“
    „Oh, nur keine Umstände meinetwegen! Ihr müsst mir
nichts erklären!“, giftete Pix.
    „Habe ich auch nicht vor.“ James wandte sich wieder an
Inglewing. „Hast du eigentlich das Buch über Daggers Sammlung noch?“
    „Vermutlich. Irgendwo dadrin …“ Er deutete verlegen
hinter sich. Der verwüstete Wagen war ihm

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