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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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„Und danach haben sie zusammen am
Boden gelegen, er auf ihm! Ich hab sie gesehen! Und ich versteh auch, was ich
seh, Nicholas! Und der Hakemi – dieser Hakemi –“ Ihre Augen loderten,
anders konnte man das nicht nennen. Alles, was sie ihrer Stimme vorenthielt,
das sprühte aus ihren Augen.
    „Das reicht, Jakobe. Mehr will ich nicht hören. Mit
der Sache hat es nichts zu tun und –“
    „Frag Rhonda, wenn du mir nicht glaubst! Sie hat sie
zusammen weggehen sehen in der Nacht in Aubrelier! Frag Aruza! Frag Lowell ,
wenn du einer Frau nicht glauben willst! Die haben sie alle gesehen!“
    „ Kashadiu , was soll das Gerede! Lowell – worum
geht es hier?“
    „Jaa – ich hab mir nichts gedacht dabei“, antwortete
Lowell widerwillig. „Wir waren ’n bisschen da im Park unterwegs, Aruza und ich
– weiß nicht, was da so genau los war – dachte eigentlich eher, dass die sich
prügeln. Bis Aruza dann gesagt hat – und außerdem, die sind doch Freunde – die
sind doch oft zusammen –“
    James wollte einfach versinken. Er hatte das Gefühl,
dass sein Kopf in Flammen stand. Er musste hier weg.
    „Freunde, ja?!“, schnaubte Jakobe. „Hast du je erlebt,
dass Firn einen Freund hatte? Hat er jemals vorher einen an seine Messer
gelassen, hm?“
    „Verdammt, das ist doch blödes Gerede!“, rief Carmino
laut. „Das ist doch der totale Schwachsinn! Firn kann doch jede haben! Und
James, der ist doch ganz wild auf Haminta!“
    Er wurde rot dabei, als alle ihn ansahen, aber er
hielt ihren Blicken stand. James war sich nicht sicher, ob das die beste Art
der Verteidigung war, aber er war so fassungslos, so grenzenlos beschämt, dass
er in diesem Moment sowieso nichts hätte sagen können.
    Der Chef warf Carmino einen warnenden Blick zu und
sagte dann: „Selbst wenn das alles stimmt – und mir kommt’s völlig verrückt
vor, das sag ich euch! Aber selbst wenn, seh ich nicht ein, was das mit
Horgests Angriff auf Firn zu tun haben soll!“
    „Weil er ’ne Sau ist!“, schrie Horgest los und sprang
auf. „Weil das zeigt, was für ’n Dreck der ist! Er muss weg! Er macht alles
kaputt! Er ist nicht mal ’n Montagu! Er macht diese Truppe kaputt. Und Half hat
er in den Tod getrieben!“
    „John – zum letzten Mal, bring ihn zum Schweigen! Und
zum letzten Mal für euch alle: Hier geht es um den Angriff von gestern Abend.
Ich hör mir an, was zu Horgests Verteidigung gesagt werden kann – und wenn das
nur ist, dass Halfasts Tod ihn um seinen Rest Verstand gebracht hat – aber
Verleumdungen will ich nicht hören!“
    „Er ist ein Unruhestifter, Nicholas!“, rief Brogue. „Das
muss man schon so sagen! Firn Marrin denkt, dass für ihn keine Regeln gelten.
Wie oft hat er in letzter Zeit die Truppe hängenlassen – in Aube, und dann
schon wieder bei der Kazimazi! Und bei jeder Schlägerei, da ist er dabei!“
    „Was für Horgest leider ganz genauso gilt! Firn, hast
du dazu irgendwas zu sagen?“
    Bitte, dachte James. Halt die Klappe! Mach’s nicht
noch schlimmer! Halt einfach die Klappe!
    „Nur eins: Du bist ein toter Mann, Horgest Montagu.
Für das hier, für die Hand – dafür bring ich dich um. Red was du willst, du
bist sowieso nur ’n Schwachkopf. Aber das hier – das ist dein Todesurteil.“
    Die Miene des Chefs wurde noch ein paar Grad kälter.
„So was verbessert deine Lage nicht, Firn. Über die Tötungsabsicht haben wir
sowieso noch zu reden.“
    „Was könnte an meiner Lage noch schlimmer sein?“ Firns
Stimme klirrte vor Schärfe. „Ich bin Messerwerfer! Er hat mir die Hand
zerquetscht!“
    „Ja, und ich wünschte, ich hätt die andere gleich mit
erwischt!“, schrie Horgest auf. „Du washooni -Schwein! Du dreckiger
Arschficker!“
    „Du wärst doch froh über jeden Arsch, der sich von dir
ficken ließe – wenn du nur einen finden könntest!“
    „Genug! Das reicht jetzt!“, schritt der Chef in
eisigem Ton ein. „Noch ein Wort von euch, und ihr geht die nächsten Tage in
Ketten hinterher, habt ihr mich verstanden! So ein Gerede dulde ich in meiner
Truppe nicht! Hier geht’s nicht um Verleumdungen und Gerüchte! Hier geht es um
zwei schwere Vergehen, die nicht ungestraft bleiben können. Ist das klar?“
    „Eben, hier geht es um zwei Angriffe! Und Firn
wollte töten. Er hat’s ja gerade wieder gesagt! Ich stimme dafür, dass Marrin
weg muss!“
    „Wir sind noch nicht beim Abstimmen, Brogue. Aber ich
sehe, dass diese Versammlung aus der Spur gelaufen ist. Ist doch immer ein

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