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Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
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aussehen würde. Unwillkürlich griff Nina nach ihrer Kamera ... die natürlich nicht da war.
    Im Eifer des Gefechts hatte sie sie auf dem Nachttisch liegen lassen. Ebenso ihre Geldbörse.
    Unbehaglich sah Nina sich in dem kleinen Laden um. Am liebsten würde sie schnellstmöglich wieder von hier verschwinden. Da sie aber weder wusste, wo sie war, noch, wo sie hin musste, hatte sie nur die Wahl zu bleiben oder Thomas zu suchen, sodass er sie zurück fahren konnte. Sie öffnete gerade die Tür, um zurück auf den Bürgersteig zu treten, als Cat ihr eine Hand auf die Schulter legte.
    "Wo willst du denn hin, Nina, wir haben doch noch gar nichts anprobiert." Schnell duckte sie sich unter der Berührung weg.
    "Handy?", bat sie Cat leise. Diese sah sie sichtlich verwirrt an, reichte ihr aber dennoch ihr Telefon. Nina verzog sich in eine ruhige Ecke des Ladens, während Cat und die Verkäuferin bereits über die Art Kleid diskutierten, die Nina tragen sollte. Schnell scrollte sie durch das Telefonbuch und fand Tys Eintrag zum Glück sofort. Nach dem dritten Klingeln nahm er bereits ab und fragte schroff: "Cat? Was ist?"
    Unendlich erleichtert, seine Stimme zu hören, ließ Nina sich mit dem Rücken an der Wand entlang zu Boden rutschen. "Gibt's Probleme, Cat?"
    "Ja", flüsterte Nina in den Hörer, obwohl es ihr jetzt, da sie Tys Stimme hörte, gar nicht mehr allzu schlimm vorkam.
    "Nina? Was ist los? Was ist passiert? Geht es dir gut? Nina? Bist du noch dran?" Für jemanden, der sonst so wenig sprach, entwickelte Ty gerade einen bemerkenswerten Redefluss.
    "Ty?", unterbrach Nina seinen Monolog.
    "Ja, Honey. Was brauchst du? Soll ich kommen?"
    "Ich hab mein Portemonaie vergessen", flüsterte Nina und fügte zögernd hinzu: "Und meine Kamera", als wäre das ein großes Geständnis, was es in Ninas Augen auch eindeutig war. Die Kamera war ihre Verbindung zur Wirklichkeit.
    "Ich habe Cat meine Kreditkarte mitgegeben, Süße. Soll ich dir die Kamera bringen?" Seine Stimme klang ernst. Kein bisschen Spott oder auch nur der Hauch einer Andeutung, dass er sie deshalb für verrückt hielt.
    Er würde es machen. Er würde jetzt sofort losfahren und ihr die Kamera bringen. Diese Option beruhigte Nina soweit, dass sie sein Angebot ablehnen konnte. Das Kleid konnte sie mit Tys Karte bezahlen und ihm das Geld nachher zurückgeben. Okay. Gut. Sie würde das schaffen!
    "Nein", flüsterte sie und nach einer kleinen Pause fügte sie lauter hinzu: "Danke!" Sie konnte ihn beinahe durchs Telefon lächeln sehen. Ja, er verstand sie einfach. Ohne große Worte.
    "Okay, Baby. Melde dich, wenn du noch was brauchst. Bye." Nina drückte das Gespräch weg. Atmete noch zweimal tief durch und ging zurück zu Cat und der Verkäuferin.
     
    "Alles klar?", fragte Cat, als Nina zu ihnen stieß. Sie nickte.
    "Hör mal, Nina. Wir haben bereits ein paar Kleider für dich ausgesucht. Wir dachten an Schwarz, da der Anlass ziemlich formell ist und Ty sicher Schwarz/Weiß trägt, wie immer. Geh einfach mal da rein und probier die hier an. Ich such dir währenddessen Schuhe. Größe ... 37?"
    Auf ihr Nicken verschwand Cat und die Verkäuferin drängte sie in eine der Umkleiden. Nina war sehr froh, dass sie heute Morgen schwarze, zusammenpassende Unterwäsche erwischt hatte. Schlüpfte in das erste Kleid, ohne auf Schnitt oder Größe zu achten.
    Als sie sich selbst darin im Spiegel sah, musste sie ein Lachen unterdrücken. Es hing an ihr wie ein Sack! Und es war eines der wenigen Kleidungsstücke, die genau wie ihre extra großen Hoody sogar an ihrem Busen noch schlabberten. Als sie die Größen der anderen Kleider sah, wurde ihr klar, dass auch diese nicht passen würden.
    Um einer Diskussion zu entgehen, trat sie mit dem fürchterlichen schwarzen Sack aus der Umkleide.
    "Ach du meine Scheiße!", rief Cat aus, als sie Nina erspähte. Auch die Verkäuferin stutzte sichtlich.
    "Oh ... ähm ... okay, darf ich mal? Ich müsste mir mal ein genaueres Bild ihrer Figur machen, um ihnen etwas Geeignet es bringen zu können."
    Die Verkäuferin zupfte überall an ihr herum und Nina wand sich unter ihren Händen.
    "Nein, nein. So wird das nichts. Sie müssen das Kleid einmal ausziehen." Und schon hatte die Verkäuferin den Reisverschluss geöffnet und ihr das Kleid von den Schultern gestrichen. Cat pfiff laut durch die Zähne.
    "Mann o Mann! Puh, kein Wunder, dass Ty so vernarrt in dich ist!"
    Du hast doch keine Ahnung!, dachte Nina aufgebracht und schlüpfte schnell zurück

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