Tyler Moreno
umso mehr. Damit ging sie durch die Tür.
Am Aufzug angekommen, trat Cat wieder neben sie. Schweigend betraten sie den Aufzug, fuhren in die Garage und gingen zu einem schwarzen Geländewagen.
"Hi Thomas, das ist Nina. Nina, Thomas, Ryans Bodyguard. Eigentlich hätte ich mich nicht auf den Deal eingelassen. Da es aber beinahe unmöglich ist, bei Romana einen Parkplatz zu bekommen, habe ich mit leidender Miene zugestimmt", sagte Cat mit einem schelmischen Grinsen. Auch besagter Thomas lächelte, während er Cat beim Einsteigen die Tür offenhielt.
Nina machte einen großen Bogen um das Fahrzeug herum und wollte auf der anderen Seite einsteigen. Dieser Mann war riesig und fast genauso breit wie Ty. Nur wirkte er irgendwie bedrohlicher. Es war ihr lieber, ihm nicht zu nahe zu kommen.
Erst verfolgte er ihren Weg hinter das Auto mit zusammengezogenen Augenbrauen, dann ging er eiligen Schrittes vor dem Wagen auf die andere Seite. Nina erstarrte in ihrer Bewegung. Sollte er jetzt einsteigen, konnte sie ja doch auf der Beifahrerseite hinten sitzen. Das wäre ihr lieber gewesen. Also drehte sie wieder ab und lief zurück. Auch Thomas erstarrte und lief zurück. Wieder hielten beide in ihren Bewegungen inne und fixierten einander über das Wagendach hinweg.
Einige Sekunden rührte sich niemand, bis die Tür zum Fond des Wagens wieder aufsprang und Cat ausstieg. "Ach um Himmels Willen! Ihr seid ja noch schlimmer als Sky und Brain! Setz dich schon hin, Thomas, du schüchterst sie ja total ein. Nina, rein mit dir. Hopp, hopp! Sonst brauchen wir den ganzen Tag für dein Kleid."
Nach weiteren abschätzenden Blicken begaben sich beide auf ihre Plätze. Als der Wagen sich schließlich in Bewegung setzte, führte Cat ihre Erklärungen weiter aus.
"Also, wo war ich stehen geblieben. Ach ja, also, wenn es nach Ryan oder Ty ginge, würde ich nirgendwo hingehen, ohne eine Bodyguard dabei zu haben. Es hat mich ziemlich viel Mühe gekostet, diesen Service abzuwimmeln. Glaub mir, es kann wirklich furchtbar nervig sein! Naja, als Ty dann sagte, wir sollen mit Thomas fahren, tat ich ganz furchtbar genervt. Nicht, dass er denkt, er kann das jetzt einfach wieder einführen! Aber ehrlich, Shoppen in der Innenstadt ohne Fahrer ist beinahe unmöglich."
Cat erzählte noch von den Streitigkeiten zwischen Brain, Skys Bodyguard, und Sky selbst. Was für Probleme Sky hatte, sich auf ein Leben mit Buddy, die Abkürzung für Personenschützer in der Firma, in der die Hälfte der Mitglieder von Fire&Ice arbeitete, einzulassen. Sie erzählte ein bisschen von den Jungs und ihrem Hotel.
Nina mochte Cat. Sie verstand nicht, warum Ty sie die Eisprinzessin nannte. Cat war klug, witzig, schlagfertig und sehr warmherzig. So empfand sie es jedenfalls.
Gute 30 Minuten später, Cat erzählte ihr gerade einige Details über Boston, hielt ihr Wagen vor einer Boutique mit dem Namen Romanas Abendmoden.
Thomas war bereits ausgestiegen und wie von selbst öffnete sich die Tür an Ninas Seite. Thomas stand ziemlich nahe, sodass Nina sich an ihm vorbeischlängeln müsste.
Plötzlich lehnte sich Cat über sie und sagte: "Ärger sie nicht, Thomas! Sie ist die Freundin deines Chefs!"
"Nein, Sky ist die Freundin meines Chefs", antwortete Thomas und betonte das Wort Freundin dabei extrem. Das Lächeln, das jetzt auf Cats Gesicht erschien, war Nina unheimlich.
"Ich meinte ja auch Tys Freundin!" Thomas stutzte, blickte dann ein paar Mal unschlüssig zwischen Cat und Nina hin und her, entschied dann aber wohl, Cat vorsichtshalber zu glauben. Er zog die ihr dargebotene Hand zurück und verzog sich hinter die Tür.
"Los jetzt, raus mit dir!", drängelte Cat, während Nina noch ergründete, ob sie dem Frieden trauen konnte.
Schließlich schlüpfte sie schnell aus dem Wagen und wartete auf Cat. Sie war sich der Blicke, mit denen Thomas sie maß, durchaus bewusst. Es waren die Sorte Blicke, die nur allzu klar machten, dass Nina nicht der Typ Frau war, der neben einen Traummann wie Ty passte. In diesem Moment wünschte Nina sich nichts sehnlicher als ein schwarzes Loch, das sich unmittelbar unter ihr auftat. Bevor sie den Boden allein mit ihren Blicken zu einem solchen Verhalten überreden konnte, trat Cat bereits neben sie. "Los, Los! Wir haben nicht ewig Zeit!"
Der Laden war klein. Hätte Nina schätzen müssen, hätte sie auf gerade mal 30 m² reine Ladenfläche getippt. Das Licht war leicht gedimmt, weich und indirekt. Licht, bei dem jeder auf einem Bild gut
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