Tyler Moreno
noch steinharten Schwanz.
"Das ich mit einer solchen Latte herumlaufen muss, ist einzig und allein deine Schuld! Du kannst nicht, nur mit meinem T-Shirt bekleidet, auf mir, an mir und um mich herum wackeln und dann erwarten, dass das anders ausgehen würde. Was gedenkst du also dagegen zu tun?" Ninas grinsen wurde schelmisch, während sie sich ganz langsam vor ihm auf die Knie ließ.
"Oh Gott!", stöhnte er und stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab. Sie hatte ihre Hände noch nicht einmal vollständig unter den Bund seiner Short geschoben, als Gregors Stimme schon wieder draußen ertönte: "Beeil dich, Nina. Ich kann auch kurz reinkommen und wir unterhalten uns, während du dich fertig machst."
Nina schlüpfte blitzschnell hinter Ty hervor und drück die sich gerade öffnende Tür schwungvoll zu. Dann schnappte sie sich eilig ein paar Klamotten und verschwand im Bad.
Als sie das Wohnzimmer betrat, kam auch Ty gerade aus dem Schlafzimmer. Er hatte lediglich eine Jeans über die Shorts gestreift, diese aber nicht geschlossen. Es sah auch so aus, als könnte sich das als schwierig erweisen.
In einer Hand trug er ein schwarzes T-Shirt. In der anderen ebenfalls schwarze Socken.
"Wenn du nicht irgendwann etwas sehen willst, was kein großer Bruder von seiner kleinen Schwester wissen möchte, komm nie wieder ungebeten in einen geschlossenen Raum", knurrte er Gregor an, dessen Farbe aus seinem Gesicht wich, während Ninas dafür umso roter wurde. Cat war immer noch am Lachen.
"Tja, der große Bruder erklärt dann wohl den Dauerständer. Ha, das wird ein herrliches Monatsessen! Möchtest du diesen Monat auch teilnehmen, Ty? Was ist mit dir, Nina? Sky ist auch da!" Ty sah aus, als wäre ihm nicht allzu wohl bei dem Gedanken. Er ließ sich aufs Sofa fallen und zog Nina neben sich.
Während er sich die Socken anzog, fragte er die immer noch kichernde Cat: "Wohin wollt ihr?"
" Romanas Abendmoden", antwortete Cat sichtlich vergnügt. Ty stand auf und versuchte noch einmal, seine Hose zu schließen. Ohne Erfolg.
Stöhnend wandte Gregor den Blick ab, was alle Personen wieder an seine Anwesenheit erinnerte.
"Was wolltest du eigentlich hier?", fragte Ty, dessen Ton verriet, wie wenig er von Gregors Anwesenheit hielt.
"Mit meiner Schwester sprechen, was sonst?"
"Dann sag es gleich, Nina geht jetzt mit Cat einkaufen."
Gregors Blick sprach Bände. Nina, die im Schneidersitz in Hoody und Chucks saß, zusammen mit Cat, die in einem beigen Businesskostüm aufrecht auf einem Stuhl thronte.
Ja, ihr fiel keine andere Bezeichnung als thronen ein. Sie strahlte so viel Eleganz und Weltgewandtheit aus. Nina wurde gleich noch einmal ein wenig kleiner. Als Ty sein T-Shirt übergestreift hatte, ließ er sich wieder neben sie fallen und zog sie prompt auf seinen Schoß.
"Hey, hey, lass dir nur nichts einreden, Querida. Du wirst hinreißend aussehen, wie immer! Und ich bin mir auch sicher, dass du mit Cat zurechtkommen wirst. Sie ist eigentlich ganz nett, weißt du, wenn sie sich nicht gerade über mich lustig macht oder die Eisprinzessin raushängen lässt." Cats eingeworfenes "Hey!", ignorierte er vollkommen.
"Ich habe überhaupt nichts in der Richtung gesagt!", empörte sich Gregor. Ohne den Blick von Nina zu wenden, antwortete Ty: "Worte werden überbewertet, Gregor. Wir brauchen sie nicht."
Nina nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn zärtlich. Ja, sie und Ty sie verstanden sich blind oder in ihrem Fall taub. Sie benötigten keine Worte, um den anderen zu verstehen.
Und vor allem, werden die Worte, die man miteinander teilt, wirklich geschätzt, nicht nur einfach dahin gesprochen, dachte Nina und küsste ihn noch ein letztes Mal, ehe sie von seinem Schoß stieg.
Vorsichtig sah sie Cat an, deren Gesichtsausdruck weich geworden war.
"Soll ich dich doch lieber begleiten, Querida?", fragte Ty leise und sah sie dabei ein wenig besorgt an. Aber sie war immerhin erwachsen. Himmel, Cat konnte nicht viel älter als sie sein und führte erfolgreich ein Hotel! Da würde sie doch wohl in der Lage sein, ein Kleid kaufen zu gehen! Kurz entschlossen schüttelte sie den Kopf und ging in Richtung Tür.
"Kannst du das nicht ein andermal machen, Nina? Ich wollte mit dir reden, verdammt!" Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
"Nein!" Das Wort hallte wie ein Peitschenknall durch das Zimmer und Nina sah mit Genugtuung, wie alle drei Anwesenden zusammenzuckten.
Ja, Worte haben Macht. Sparsam eingesetzt nur
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