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Tyrannenmord

Tyrannenmord

Titel: Tyrannenmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Jensen
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her.
    »Ich bin ja so was von stolz auf dich, Caro«, betonte Danny und zog das junge Mädchen erneut an sich.
    »Dito, dito, so einen tollen Kerl wie dich findet man auch nicht alle Tage«, bestätigte Caro.
    Sie küssten sich, aufregende Wärme durchpulste ihre Körper und es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis sie sich voneinander lösten.
    »Hey, und nach unserer Trauung, die Feier nachher im extra hergerichteten Clubraum des Bikertreffs – passt doch alles, oder Caro?«
    »Ja klar, das ist alles erste Sahne«, bestätigte Caro, »das fängt ja bereits mit unserer gemeinsamen Tour nach Langballigau an, auch wenn wir diesmal ganz ruhig im Korso fahren – übrigens Heino, der die Nachhut bildet, lässt ein paar Blechdosen hinter sich her scheppern.«
    »Ja, und erst unser mit Blumen und Girlanden geschmücktes Baby – da geht’s richtig ab«, schwärmte Danny.
    »Ach, wo ich das grade erwähne – eigentlich könnte ich mal rübergehen und unser Hummelchen abholen, bestimmt sind die schon fertig.«
    »Warum rufst du nicht einfach an?«, fragte Caro erstaunt.
    »Nee, lass mal, ein paar Schritte, sind jetzt gar nicht mal so verkehrt«, erwiderte Danny.
    »Ja, mein Opilein, hast ja recht«, scherzte Caro und sah ihm lächelnd nach.
    Bei Floristik-Lorenzen hatte man sich mit dem Schmücken der Maschine offensichtlich viel Mühe gegeben, jedenfalls gefiel Danny, wie der chromblitzende Tank von der Blumengirlande eingerahmt war.
    »Ach, Herr Kruse«, rief die Inhaberin – Danny hatte sich nach dem Bezahlen bereits zum Gehen gewandt. »Das hätte ich dabei glatt vergessen – mit guten Wünschen an die Braut«, und überreichte ihm ein ganz in pastellgelb gehaltenes, nur von ein paar grünen Tupfern aufgelockertes, kleines Gesteck.
    Mit den vier nebeneinanderliegenden Wohnblöcken, auf die Danny zusteuerte, hatten die Planer der Ortschaft keinen Gefallen getan. Mit einer Ausnahme: Dort gab es Unterkünfte zu bezahlbaren Mieten. War die äußere Homogenität in den vergangenen Jahren durch bauliche Überformungen und industrielle Ansiedlungen, die anscheinend kaum Rücksicht auf das Gesamtbild der dörflichen Struktur zu nehmen brauchten, schon so nicht mehr gegeben gewesen, so verwandelten die Wohnklötze den Ort in etwas, was weder Dorf noch Stadt zu nennen war.
    Immerhin hatten Caro und Danny, die beide hier aufgewachsen waren, in einem ansässigen großen Unternehmen für Haustierbedarf gleich nebenan Arbeit gefunden. Die bauliche Zerrissenheit des Ortes hatte sie nie sonderlich gestört.
    Danny wollte die herausgeputzte Maschine seiner Braut gleich vorführen. Caro kannte natürlich die Klangfarbe ihres Babys und so stand sie bereits am Fenster, als Danny beim Mietshaus anlangte. Freudig winkte er zum dritten Stock hinauf, doch irgendetwas stimmte da nicht. Caro stand da wie versteinert.
    »Was is’n los«, rief er hinauf, während die bis eben ungeteilte Freude ernster Besorgnis wich. Sie antwortete hinter dem geschlossenen Fenster, sodass er sie nicht verstand. Aber ihrem traurig wirkenden Gesicht entnahm er, dass ihr offensichtlich nichts Gutes widerfahren war. Er bockte das Krad kurzerhand auf und hastete die Treppen empor.
    Hinter der halb geöffneten Etagentür, erwartete ihn Caro und als er die kleine Diele betrat, sah er, dass die Freundin bereits in Tränen aufgelöst war. Dany nahm sie wortlos in die Arme, er spürte ihre körperliche Wärme wie vorhin, die sich nun aber ganz anders anfühlte.
    »Also, Caro, sag schon – was is’n los«, drängte er ungeduldig.
    »Ach, Danny, grade als du weg warst, rief Knut Schmähling an und meinte – mit unserer Trauung«, Caro schluchzte erneut, »wird es am Samstag nichts mehr werden.«
    »Wieso das denn nicht, zum Teufel?«, fragte Danny verständnislos. »Es war doch alles bis ins Kleinste abgesprochen und damit total paletti.«
    »Ja, war’s ja auch«, bestätigte Caro und wischte erneut mit dem Handrücken über ihre verweinten Augen, »aber es hat einen komischen Zwischenfall gegeben.«
    »Was denn bloß, zum Teufel, für’n Zwischenfall? Sag es schon Caro!«
    »Na ja – also der Pfarrer – nee, der Knut …«
    »Ist eigentlich scheißegal, wie der sich jetzt schimpft«, schnitt Danny seiner Freundin das Wort ab. »Komm endlich zur Sache!«
    »Brüll mich bitte jetzt nicht so an«, entgegnete Caro eingeschnappt und konnte nur mit Mühe ein weiteres Schluchzen unterdrücken.
    »Entschuldige, Caro, es war nicht so gemeint«, lenkte Danny ein

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