Tyranninnen - Grausame Frauen der Weltgeschichte
Winter nackt in den Schlosshof und übergoss sie mit eiskaltem Wasser, bis sie erfrorenwar. Wenn man keine Übeltäterin unter dem Personal ausfindig machen konnte, wählte man willkürlich eines der Mädchen aus, band ihm die Arme auf den Rücken und zog die Schnüre so lange zu, bis der Körper des Mädchens schwarz anlief. Dann trat die Gräfin in Aktion und peitschte das Mädchen bis zur Bewusstlosigkeit aus. Die Martern, die auch von ihrer Vertrauten Dordula ausgeführt wurden, bereiteten der Gräfin ein so großes Vergnügen, dass sie die Zeit maß, bis eines ihrer Opfer tot zusammenbrach. Elisabeth fand auch Spaß daran, ihren Näherinnen, wenn ihr ein Kleid nicht gefiel, einfach den Mund mit Nadeln zuzustecken. Sie verlangte von ihren Mägden, dass ihr Geschlecht rasiert war. Wenn sie ein Mädchen ertappte, das gegen diesen Befehl verstieß, wurden ihr alle Haare abgesengt. Als sie erfuhr, dass eine ihrer Dienstmägde zum wiederholten Mal krank im Bett lag, musste man dieses Mädchen in das Zimmer der Gräfin bringen. Mit ihren eigenen Zähnen zerfleischte sie die Brüste des gefesselten und geknebelten Mädchens, während sie den restlichen Körper auf grausame Weise durch zahllose Messerstiche verstümmelte. Die Strafen für die im Schloss beschäftigten Mädchen wurden ständig verschärft, und selbst für die kleinste Verfehlung wurden ihnen Stecknadeln unter die Nägel geschoben, ihre Körper mit 500 Schlägen einer Dornenpeitsche misshandelt oder durch Schnitte von Scheren und Messern entstellt. Die Originalakten beschreiben die Misshandlung eines ihrer letzten Opfer folgendermaßen: Einem Mädchen wurde unterstellt, es habe eine Birne gestohlen. Sofort befahl die Gräfin Bathory, dieses Mädchen in die Waschküche zu schleppen, um es der üblichen Bestrafung zu unterziehen. Man entkleidete es, band ihm die Hände auf dem Rücken zusammen und verprügelte es ohne Unterbrechung mit einem Stock. Dabei wechselten sichdie Peiniger ab, wenn ihnen die Hände oder Arme schmerzten. Die Gräfin, die auch selbst den Stock führte, reagierte auf die Schreie des Mädchens mit Wohlgefallen und weidete sich an dem Anblick des blau geschlagenen, blutenden Körpers des stöhnenden Opfers. Da ihr Opfer von kräftiger Statur war und sich vielleicht wieder von der Folterung erholt hätte, erteilte sie den Befehl, ihr mit einer Schere den Unterarm aufzuschneiden. Am Ende war die Gemarterte nur noch ein verstümmelter Fleischklumpen. Aber sie tötete ihre Opfer auch, ohne dass ein Tropfen Blut floss. Sie verurteilte einmal sechs Mädchen zu einer Hungerstrafe, welche die Verurteilten im Schloss erdulden sollten, weil sie in ihrem Kastell ihre Tochter und ihren Schwiegersohn empfing. Als sie beabsichtigte, mit ihrem Besuch in einen nahe gelegenen Ort zum Baden zu reisen, verlangte sie, dass einige der Verurteilten sie begleiten. Aber die Mädchen waren schon so entkräftet, dass nur eine überhaupt fähig war, vom Schloss ins Kastell zu gehen. Die anderen sollen kurze Zeit später an Erschöpfung und Hunger gestorben sein.
Große Sorge bereitete der Gräfin, dass sie mit zunehmendem Alter den Verlust ihrer körperlichen Reize beklagen musste und besonders ihre Haut schon frühzeitig zu welken begann und runzlig wurde. Mehr noch als an die Erfindung neuer Foltermethoden dachte sie Tag und Nacht daran, wie sie ihre einstige jugendliche Schönheit wieder herstellen könnte. Ihre Dienerinnen waren stundenlang damit beschäftigt, ihre Haare immer wieder in andere Formen zu frisieren. Jede Stelle ihres Körpers wurde mit irgendeinem neuen Schönheitsmittel eingerieben, das sie sich auf einer ihrer Reisen besorgt hatte. Die Quellen berichten, ein Mädchen habe sie einmal etwas ungeschickt frisiert, so dass die Gräfin vor Wut schäumte undihr einen kräftigen Schlag ins Gesicht versetzte. Als die Gräfin die Blutspritzer aus ihrem Gesicht wischte und sich im Spiegel betrachtete, soll sie entdeckt haben, dass die zuvor mit Blut befleckten Stellen in ihrem Gesicht blendend weiß leuchteten und ihre Haut so schön wie in ihrer Jugend aussah. Möglicherweise keimte in ihr nach diesem Ereignis der Gedanke auf, ihren ganzen Körper in Blut zu baden, um ihm seine frühere Schönheit wiederzugeben.
Ab jetzt begann ein kannibalisches Abschlachten von jungen Mädchen, teils auch von adliger Herkunft, die sie sich zunächst aus ihrer Umgebung und dann aus ganz Ungarn und sogar aus dem Ausland beschaffte. Elisabeth sandte überallhin
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