Über Alle Grenzen
bedeutenden Meistern der Drikung Kagyü- und der Nyingma-Linie. Nach ihrer Flucht aus Tibet im Jahre 1959 verbrachte sie zehn Jahre in Zurückziehung an einer heiligen Stelle, die mit der Aktivität von Guru Rinpoche in Verbindung gebracht wird. Danach setzte sie ihre Studien und Praxis mit Khunu Lama Rinpoche fort. Sie galt als strenge, disziplinierte Meditationsmeisterin und hoch geachtete Lehrerin. Ihre Schüler betrachteten sie als eine Dakini. Drikung Khandro Neni Rinpoche starb 1979 an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung.
Drukchen Rinpoche
Der erste Gyalwang Drukchen Tsangpa Gyarey Yeshe Dorje war eine Ausstrahlung von Naropa, der von 1161 und 1211 lebte.
Der 12. Gyalwang Drukpa, Jugme Pema Wangchen, wurde 1963 geboren und ist vom Dalai Lama anerkannt worden. Er traf auch den 16. Gyalwa Karmapa. Er studierte weitgehend unter vielen großen Gelehrten und erhielt viele Übertragungen der Nyingma-Schule und der Drugpa Kagyü Linie, einschließlich des Mahamudra.
Sein Hauptsitz befindet sich in Darjeeling, Thubten Sangag Chöling. In dieses Kloster ist auch eine staatlich unterstützte Schule für körperlich Behinderte eingegliedert. Drukchen Rinpoches beträchtliches Wissen und seine Klugheit kommt seinem Unterricht sehr zugute.
Urgyen Tulku Rinpoche (1920-1996)
Urgyen Rinpoche wurde 1920 in Ost-Tibet geboren und vom 15. Karmapa als eine hohe Wiedergeburt anerkannt. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten sowohl Kagyü- als auch Nyingma-Lehren zu übertragen, machten ihn zu einem Lehrer einiger der bekanntesten Lamas im Tibetischen Buddhismus, einschließlich des 16. Gyalwa Karmapa, Dudjom Rinpoche und des 14. Künzig Shamar Rinpoche. Innerhalb der Nyingma-Linie hielt Urgyen Rinpoche die kompletten Übertragungen von drei der größten Meditationsmeister des 19. Jahrhunderts: Terchen Chokgyur Lingpa, Jamyang Khyentse Wangpo and Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye. In Nepal errichtete Urgyen Tulku sechs Klöster und Zurückziehungsstellen; er selbst verbrachte insgesamt über 20 Jahre im Retreat.
Seine Familie hält die Barom Kagyü-Linie, eine Unterschule innerhalb der Kagyü-Tradition. Seine drei Söhne gelten allesamt als Wiedergeburten hoher Lamas. Urgyen Tulku starb 1996 in Nepal.
Im Westen viel Neues
Es ging sofort los. In Rumtek hatte Karmapa ein großes Versprechen gegeben: “Da ihr jetzt so weit gereist seid, um mich zu sehen, werde ich bald wieder zu euch kommen.” Das gab großen Auftrieb. Während Hannah meistens mit Tarab Tulku in Kopenhagen Texte übersetzte, baute ich unsere Zentren in Europa auf. Bei vielen Belehrungen fiel ich vor Müdigkeit fast vom Thron, und wenn ich die ganze Nacht durchfuhr, sah ich die Lichter der Autos doppelt.
Im Herbst zeigte Weißer Schirm erstmals ihre Kraft. Sie ist die Form mit den tausend Armen und Gesichtern, die mich in Ladakh so tief gesegnet hat. Es geschah in den Kasseler Bergen, als ich einen Leihwagen aus Wien zurückbrachte. Mit dem Bild von Weißer Schirm, gut befestigt an der Decke des Autos, fuhr ich früh morgens mit einer Freundin durch dichten Nebel, um ein Nachmittagsprogramm in Kopenhagen noch zu erreichen. Plötzlich löste sich das Bild ohne ersichtlichen Grund und flatterte in den Fußraum.
Da ich niemals auf eine Dame treten würde, vor allem nicht auf eine Buddhine, nahm ich sofort den Fuß vom Gas, während ich nach dem Bild auf dem Boden griff. Die Autobahn ging bergauf, der neue Sechszylinder-Motor bremste ab, und wir fuhren nur noch 100 km/h, als plötzlich ein Baustellenschild direkt vor uns aus dem Nebel auftauchte. Ich riss das Lenkrad herum, und statt das Schild frontal zu treffen, was selbst bei dieser Geschwindigkeit ernst gewesen wäre, rammte ich es mit der Seite des Wagens. Es flog auf die andere Fahrbahn. Beim Bremsen hörten wir noch, wie die großen Lastwagen das Schild flach walzten. Die Seite des Autos war zerstört, das Vorderrad stand schief. Ich wechselte den Reifen, klebte Plastik über das Fenster, und wir erreichten rechtzeitig Kopenhagen. Dass ich genau in diesem Augenblick dazu gebracht wurde, langsamer zu fahren, ist ein klassisches Beispiel für einen Segen, der weder zu spät noch zu früh kommt. Seitdem ist Weißer Schirm immer mit auf meinen Reisen.
Zu dieser Zeit fingen die beiden Herren “Wie” und “Warum” an, ihr Verhältnis zu mir zu überdenken. Es gefiel ihnen nicht, dass ich so unmittelbar handelte und sie einfach nicht beachtete. Erst ging “Warum”, dann “Wie”, und als sie nicht mehr
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