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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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nähern, können sie sich mit ihren eigenen Waffen schlagen. Möchten Sie das?« »Was soll diese Frage?« empörte sich Seybert. »Ich jedenfalls habe kein Interesse daran, die Erde ein zweites Mal in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Fast fünf Milliarden Tote sind genug.« »Das führt doch zu nichts«, sagte Drasko kopfschüttelnd. Seybert wollte auffahren, doch Drasko brachte sie mit einer Geste zum Schweigen. »Ihre zugegeben überzeugende Rhetorik mag ja beeindruckend sein, Captain Laird. Vielleicht haben Sie sogar recht – aber es ist nun einmal leider so, daß wir uns die EXCALIBUR einfach nicht leisten können! Jeder zusätzliche Credit, den wir in den Bau dieses Schiffes stecken, kostet Menschenleben!« Er wies mit einer plötzlich zornig wirkenden Geste auf den Hefter, den Seybert auf den Tisch geworfen hatte. »Sehen Sie sich die Unterlagen an. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.« »Sie haben mir gar nicht zugehört, wie?« fragte Charity. Ihre Stimme begann zu zittern. »Wenn die Moroni wieder kommen,  dann müssen wir sie draußen im Weltall schlagen. Sehr weit draußen im All. Und um das zu schaffen, brauchen wir nun einmal Schiffe, auf denen nicht das Licht ausgeht,  sobald sie den Asteroidenring hinter sich lassen!« »Ich gebe zu, das ist ein Problem«, sagte Seybert. »Aber warum verwenden wir dann nicht Mittel und Energie darauf, es zu lösen, statt ein Schiff zu bauen, von dem Sie selbst zugeben, daß es einem Kriegsschiff der Aliens nicht gewachsen wäre.« »Das habe ich nie gesagt«, erwiderte Charity heftig- »Außerdem können wir es nicht«, fügte Hartmann hinzu, hastig, mit einem beschwörenden Blick in Charitys Richtung, und trotzdem in versöhnlichem Tonfall. Er versuchte offenbar, den ausbrechenden Streit zu schlichten – aber in dieser Disziplin war er noch nie besonders gut gewesen. »Glauben Sie mir, Gouverneur – unsere besten Leute arbeiten seit acht Jahren an dem Problem. Wir wissen nicht einmal genau, wie die Technik der Moroni funktioniert. Wie könnten wir sie da verbessern?« »Es gibt für jedes Problem eine Lösung«, beharrte Seybert. »Vielleicht in zwanzig Jahren, oder dreißig«, sagte Hartmann. »Ich stimme Captain Laird in  diesem Falle zu. Wir brauchen die EXCALIBUR.« »Was für eine Überraschung«, antwortete Seybert sarkastisch. »Nur ändert das leider nichts an den Tatsachen. Wir können uns Ihr Lieblingsspielzeug nicht leisten, General. Ich appelliere an Ihre Vernunft. Wollen Sie wirklich dieses Schiff bauen, während hier unten Menschen verhungern?« Hartmann wollte auffahren, doch Skudder kam ihm zuvor. »Meine Herrschaften! Es nutzt niemandem etwas, wenn wir unseren Emotionen nachgeben und uns anschreien.« Er sah demonstrativ auf die Uhr. »Es ist spät geworden. Warum machen wir nicht für heute Schluß und reden morgen weiter. Captain Laird und General Hartmann werden die Unterlagen,   die Sie zusammengestellt haben, bis dahin prüfen.« Charity war fassungslos. Skudder hatte eben den mächtigsten Männern und Frauen dieses Kontinents praktisch den Mund verboten – etwas, das zwar durchaus seinem Charakter entsprach, aber ein eklatanter Verstoß gegen das Protokoll war. Unter normalen Umständen hätte sie ihre helle Freude daran gehabt. Jetzt war sie einfach nur erstaunt. Um so mehr, als weder Seybert noch Drasko oder einer der anderen widersprachen. Sie verschwendete allerdings nicht viele Gedanken auf diesen Umstand. Und Charity nahm auch die Mappe nicht mit, als sie mit einem Ruck aufstand und aus dem Raum stürmte. 
     
Kapitel 4 
    Die Halle war so groß wie ein Flugzeughangar, aber sehr viel niedriger, so daß Charity trotz seiner enormen Ausmaße manchmal einen Anflug von Klaustrophobie empfand, wenn sie ihn betrat – was in letzter Zeit viel zu selten der Fall war. Der Hangar war irgendwann während der fünfzigjährigen Besatzungszeit von den Moroni angelegt worden und befand sich nahezu hundert Meter unter der Erde, und weder Charity noch Hartmanns emsige Forscher hatten jemals herausgefunden, welchem Zweck er ursprünglich einmal gedient hatte. Es spielte auch keine Rolle. Heute diente er einem Zweck, an dem Seybert, Drasko und all diese anderen Papierfresser dort oben ihre helle Freude gehabt hätten: Auf dem spiegelblank geputzten Betonfußboden reihten sich in präzise ausgerichteten Dreiergruppen nahezu hundert stumpfnasige Viper-Jäger, die tot wirkten, in Wahrheit aber vollgetankt und mit scharfen

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