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Überflieger - Warum manche Menschen erfolgreich sind und andere nicht

Titel: Überflieger - Warum manche Menschen erfolgreich sind und andere nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malcolm Gladwell
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In seinem Buch
Bias in Mental Testing
beschrieb es der »IQ-Fundamentalist« Arthur Jensen so: »Die vier gesellschaftlich und persönlich wichtigsten Schwellenregionen
     auf der Intelligenzskala sind diejenigen, die mit großer Wahrscheinlichkeit darüber entscheiden, ob ein Mensch eine normale
     Schule besuchen kann oder nicht (IQ 50), den Stoff einer normalen Grundschule bewältigen kann oder nicht (IQ 75), eine gymnasiale
     Oberstufe erfolgreich mit einer Hochschulzulassung abschließen kann oder nicht (IQ 105) und sich nach Abschluss eines vierjährigen
     Studiums für einen Promotionsstudiengang qualifizieren kann oder nicht (IQ 115). Darüber hinaus ist der Intelligenzquotient
     in Hinblick auf berufliche Ziele kein Erfolgskriterium. Was nicht heißen soll, dass zwischen einem Intelligenzquotienten von
     115 und 150 oder zwischen 150 und 180 hinsichtlich der intellektuellen Leistungsfähigkeit keine realen Unterschiede bestünden.
     Doch diese Unterschiede am oberen Ende der Intelligenzskala haben weit weniger Auswirkungen auf das persönliche Leben als
     die eben beschriebenen Schwellen, und sie sind generell weniger ausschlaggebend für den Erfolg im herkömmlichen Sinne als
     andere Persönlichkeits- und Charaktereigenschaften.«
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Natürlich bringt die Harvard University immer noch mehr Nobelpreisträger hervor als jede andere Universität. Harvard ist auf
     beiden Listen insgesamt dreimal vertreten, eine Universität wie Holy Cross dagegen nur ein einziges Mal. Aber sollte man nicht
     annehmen, dass mehr Nobelpreisträger auf Harvard entfallen? Harvard ist schließlich die reichste und prestigeträchtigste Universität
     des Landes und hat freie Auswahl unter den besten Studenten aus aller Welt.
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Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie absurd die Auswahlverfahren an Ivy-League-Universitäten inzwischen sind, sehen
     Sie sich die folgenden Statistiken an: Im Jahr 2008 bewarben sich 27 462 der qualifiziertesten Schulabgänger aus aller Welt
     um einen Studienplatz an der Harvard University. Beim Hochschulzugangstest hatten 2 500 dieser Bewerber die volle Punktzahl
     für den Sprachteil und 3 300 die volle Punktzahl für den Mathematikteil erhalten. Mehr als 3 300 waren an ihrer Schule Klassenbeste
     gewesen. Harvard vergab insgesamt 1 600 Studienplätze, das heißt, 93 Prozent aller Bewerber gingen leer aus. Kann man wirklich
     behaupten, eine Bewerberin habe Harvard-Format und eine andere nicht, wenn beide identische und ausgezeichnete Noten und Testergebnisse
     vorweisen? Natürlich nicht. Harvard ist unehrlich. Schwartz hat Recht: Die Universität hätte ihre Studienplätze ganz einfach
     verlosen sollen.
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Hier die Antworten eines Schülers, die vielleicht noch besser sind als die von Poole: »(Ziegelstein) Beim Einbruch Fenster
     einwerfen, Tiefe eines Brunnens messen, als Munition verwenden, als Pendel, zum Schnitzen üben, Mauern bauen, um das Archimedesprinzip
     zu demonstrieren, als Teil einer abstrakten Skulptur, Hyperbel, Ballast, Gewicht, um Sachen im Fluss zu versenken, und so
     weiter, Hammer, um Türen offenzuhalten, Fußabstreifer, zum Weg pflastern, Klotz, Gewicht auf der Waage, um unter wackeliges
     Tischbein zu schieben, Briefbeschwerer, Feuerstelle machen, Fuchsbau verstopfen«.

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|83| Kapitel 4
Das Problem mit den Genies, Teil 2
    »Nach langwierigen Verhandlungen kam man überein, Robert auf Bewährung weiterstudieren zu lassen.«
    1.
    Die Mutter von Chris Langan kam aus San Francisco und hatte jeden Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen. Sie hatte vier Söhne
     von vier verschiedenen Männern. Chris war der älteste. Sein Vater verschwand noch vor seiner Geburt – es heißt, er sei in
     Mexiko ums Leben gekommen. Der zweite Ehemann der Mutter wurde ermordet. Der dritte beging Selbstmord. Der vierte war ein
     gescheiterter Journalist namens Jack Langan.
    »Bis heute habe ich niemanden kennengelernt, der in seiner Kindheit so arm war wie wir«, erzählt Chris Langan. »Wir hatten
     nicht einmal ein vollständiges Paar Socken. Unsere Schuhe hatten Löcher. Jeder hatte nur einen Satz Kleider. Ich erinnere
     mich, wie mein Bruder und ich in der Badewanne unsere einzigen Kleider gewaschen haben. Wir waren nackt, weil wir nichts anderes
     zum Anziehen hatten.«
    Stiefvater Jack Langan ging regelmäßig auf Sauftouren und verschwand danach. Er schloss die Küchenschränke ab, damit die Jungen
     nicht an das Essen herankamen, und verdrosch sie mit einem

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