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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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unterwegs, während Louise sich
Larry anschloß. Die beiden Mädchen ritten ausgezeichnet, und ihr seltsamer
Mangel an Zuneigung für ihre Eltern sicherte den Norths einen geruhsamen
Urlaub.
    Papa North behandelte Larry und
mich jetzt im allgemeinen recht höflich, aber eines Tages wurde er wieder
rückfällig, und ich hörte, wie er seine arme Frau anschrie, bevor ich anklopfen
und auf mich aufmerksam machen konnte. Ich wollte ihnen ihre Zeitung eben vor
die Tür legen, als ich ihn sagen hörte: »Ich habe diese horrende Miete nicht
bezahlt und bin nicht so weit hergekommen, um mich von dieser höchst
unerfreulichen Person belästigen zu lassen und bei dieser Gelegenheit erfahren
zu müssen, daß meine Tochter sich einer jungen Frau angeschlossen hat, die
früher Verkäuferin gewesen ist. Außerdem...«
    Ich erfuhr leider nie, was er
noch hatte hinzufügen wollen, denn als ich die Zeitung auf die Schwelle legen
wollte, wurde die Tür aufgerissen, und Mr. North nahm sie mir mit einem
dankenden Nicken aus der Hand. »Heute vormittag ist eine Nachbarin bei uns
gewesen«, erklärte er mir sehr von oben herab. »Anscheinend haben die Leute
hier noch nicht begriffen, daß ich lieber mit meiner Familie allein bin. Es war
sehr freundlich von Ihnen zu versuchen, unsere Zurückgezogenheit etwas
aufzulockern, aber ich versichere Ihnen, daß wir sie der Begegnung mit einer
Frau, von der wir überhaupt nichts wissen, entschieden vorziehen .«
    Da ich mir vorstellen konnte,
von wem er sprach, ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen. »Wir haben niemand
aufgefordert, Sie zu besuchen, Mr. North«, antwortete ich fest. »Das käme uns
auch nie in den Sinn. Wer ist denn bei Ihnen gewesen ?« Aber mein Instinkt sagte mir, daß es nur eine Nachbarin gab, die sich so
unverschämt in anderer Leute Angelegenheiten
einmischte.
    »Soviel ich weiß, heißt sie
Burns. Eine durch und durch unangenehme Person .«
    Mr. North und ich hatten zum
erstenmal etwas gemeinsam! »Das ist noch untertrieben«, stimmte ich lachend zu.
»Mrs. Burns ist allgemein unbeliebt. Sie steckt ihre Nase in lauter Dinge, die
sie nichts angehen, und tratscht entsetzlich viel. Tut mir leid, daß sie sich
auch an Sie herangemacht hat .«
    »Oh, ich weiß, daß weder Sie
noch Mrs. Lee etwas dafür können !« versicherte North
mir höflich. »Ich bin nur wegen einiger ihrer Bemerkungen nachdenklich
geworden...«
    »Bemerkungen über Larry und
mich? Nein, nein, Sie brauchen nicht zu leugnen; wir kennen Mrs. Burns und ihre
feinen Methoden. Sie hat Sie vermutlich ins Kreuzverhör genommen ?«
    »Sie hat sich allerdings sehr
für unsere privaten Verhältnisse, unseren Wohnort und meine Beschäftigung
interessiert«, bestätigte er. »Aber ich habe sofort das Thema gewechselt .«
    Ich mußte unwillkürlich
lächeln. »Freut mich, daß unsere Mrs. Burns endlich einmal auf jemand gestoßen
ist, der ihr offenbar überlegen ist. Aber Sie werden bestimmt nicht wieder
belästigt. Sie ist unsere einzige unverträgliche Nachbarin .« Als ich mich verabschiedete, empfand ich unter den gegebenen Umständen eine Art
ungewollter Sympathie für Mr. North.
    Da seine Kinder Privatschulen
besuchten, hatten sie eine Woche früher Ferien als unsere, die dann gemeinsam
mit Louise ausritten. Sie hatte offenbar viel Spaß daran, denn sie versicherte
Tony, unsere Kinder seien viel netter als ihre Mitschülerinnen im Internat. Auf
diese Weise war die arme Larry, die wieder Pech mit ihren Mietern gehabt hatte,
wenigstens etwas entlastet, während ich mit meinen Mietern Glück hatte.
    Joan, Arnold und Sally Long
waren eine glückliche kleine Familie. Sie saßen viel am Kamin, machten bei
jedem Wetter weite Wanderungen über die Hügel, wobei Sally auf Arnolds breiten
Schultern ritt, und lagen in der Wintersonne, wenn sie einmal schien. Als ich
sie fragte, ob sie nicht zu den Wasserfällen fahren wollten, hörte ich, daß die
kleine Sally oft reisekrank wurde, so daß ihre Eltern nach Möglichkeit auf
Autofahrten mit ihr verzichteten. Ich erinnerte mich daran, wie rührend Larry
sich um die Wards gekümmert hatte, die eigentlich meine Gäste gewesen waren,
und beschloß, den beiden wenigstens für einen Nachmittag die Sorge um ihre
kleine Tochter abzunehmen. »Ich passe gern auf sie auf, und die älteren Kinder
können mit ihr spielen«, drängte ich.
    Joan zögerte, aber ihr Mann
redete ihr zu: »Ich bin dafür, daß wir Mrs. Russells freundliches Angebot
annehmen, Liebling. Auf diese Weise hast du

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