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Überraschung kommt selten allein

Überraschung kommt selten allein

Titel: Überraschung kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Holt
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Sie die Beziehung beendet?«
    »Das war die schwierigste Entscheidung, die ich je treffen musste«, sagte Peter. »Ich hatte das Gefühl …«
    »Entschuldigung.« Peggy hob die Hand. »Jetzt bin ich ein wenig verwirrt. In einem Interview haben Sie vor Kurzem angedeutet, dass es Lady Trussler war, die die Beziehung schließlich beendet hat. Habe ich das falsch verstanden? Sie waren es, der die Beziehung beendet hat?«
    Jetzt wirkte Peter zum ersten Mal unsicher. »Das liegt alles so lange zurück«, murmelte er. »Es ist schwierig, sich genau daran zu erinnern.«
    »Aber Sie sagten, sie sei die Liebe Ihres Lebens. Sie müssen doch irgendeine Erinnerung daran haben, wie es endete.«
    »Nun«, sagte Peter Repton, »natürlich ist das alles sehr lange her … Ich glaube, es war so, dass ich mich zunächst dem äußeren Druck gebeugt und Philippa erklärt habe, dass wir uns nicht mehr sehen dürfen. Und sie beschloss dann, nach Kanada zu reisen, um ihren Sohn zu besuchen. Ich wusste beinahe sofort, dass ich einen Fehler gemacht hatte, und versuchte, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sie wollte nicht mit mir reden. Ich nehme an, man könnte sagen, wir haben es beide beendet. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.«
    »Hat Lord Trussler Ihnen Geld angeboten, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen?«
    Peter fummelte an seiner Krawatte herum. »Das könnte sein«, sagte er. »Ich weiß es nicht mehr genau.«
    Peggy nickte verständnisvoll, als wäre sie eine Kummertante und wollte nur helfen. »Und haben Sie das Geld akzeptiert?«
    Peter zögerte. »Ich war verwirrt«, sagte er. »Ich war sehr jung. Lord Trussler war ein beeindruckender Mann. Ich wusste, dass Philippa die wunderbarste Frau war, die ich …«
    »Ich fürchte, unsere Zeit ist zu Ende«, unterbrach ihn Peggy mit völlig veränderter Stimme. »Wir haben Lady Trussler gebeten, ebenfalls zu kommen, doch sie hat es abgelehnt. Sie sagte, und ich zitiere: ›Ich verstehe nicht, warum Mr. Repton mir in dieser Zeit der Trauer noch mehr Leid zufügen will.‹ Ich bin sicher, Lady Trussler wird sehr glücklich sein, wenn sie hört, dass sie die wunderbarste Frau ist, die Sie je kennengelernt haben. Vielen Dank, Peter, dass Sie heute Morgen so ehrlich mit uns gesprochen haben.«
    Für einen Moment fing die Kamera Peter Repton ein, wie er seine Gastgeberin mit einem Blick ansah, der besagte, dass er sie am liebsten in tausend Stücke gerissen hätte.
    Alberta schaltete den Fernseher aus und brüllte: » Ja!«
    Sie stellte das Tablett beiseite und griff nach dem Telefon. Kaum hörte sie Marmas Stimme, sagte sie: »Ich habe es angeschaut! War sie nicht klasse? War er nicht gruselig? Fühlst du dich nicht fantastisch?«
    »Nein«, antwortete Marma. »Ich fühle mich wie eine Närrin. Schrecklich töricht.«
    » Warum? Diese Peggy war total auf deiner Seite. Und du kommst bei alldem erstaunlich gut weg. Peter Repton ist eine Ratte, allerdings eine sehr gut aussehende Ratte, und er war bis über beide Ohren in dich verliebt, obwohl du zwanzig Jahre älter bist als er. Ich wäre gerne ein Sexsymbol, wenn ich so alt wäre wie du. Wenn ich es recht bedenke«, sagte Alberta nachdenklich, »wäre ich in jedem Alter gerne ein Sexsymbol. Du stehst auf einer Stufe mit Honor Blackman, Jane Fonda und Joan Collins. Du bist erstaunlich.«
    »Bin ich das?«, fragte Marma. »Findest du das wirklich?«
    »Ja. Du solltest morgen hoch erhobenen Hauptes in den Dorfladen gehen. Jede Frau über vierzig wird ein bisschen wehmütig angesichts deines früheren Liebeslebens!«
    »Gütiger Himmel«, sagte Marma. Nach kurzem Schweigen fragte sie: »Findest du wirklich, dass ich wie Joan Collins bin?«

20
    ~~
    Erbarmungslos
    A lberta würde sich nicht als glücklich in ihrem neuen Leben bezeichnen, aber das hatte sie auch nicht erwartet. Die meiste Zeit war sie nicht unglücklich , wofür sie dankbar war.
    Die Arbeit war hart und stressig und gelegentlich furchteinflößend, vor allem, als sie entdeckte, dass sie für eine Veranstaltung in Windsor die Hälfte der Canapés vergessen hatte. Die Arbeitszeit war lang, für gewöhnlich fing sie um halb neun an und ging selten vor sechs. Mindestens zwei Abende in der Woche war sie im Einsatz, normalerweise in London, manchmal aber auch im Umland.
    An den meisten Tagen fuhr sie mit dem Rad zur Arbeit. Sie hatte sich ein gebrauchtes Fahrrad mit einem ausgefransten Korb gekauft, was, in Kombination mit dem schwarzen Helm, den sie dazu erstanden hatte, für große

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