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Überraschung kommt selten allein

Überraschung kommt selten allein

Titel: Überraschung kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Holt
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Abend zu Maud wollte. Meinungsverschiedenheiten mit Jacob begannen neuerdings immer gleich. Er sagte: »Du hast vollkommen recht«, nur um ihr anschließend zu beweisen, dass sie vollkommen unrecht hatte. Nachdem er klargestellt hatte, dass Dylan nicht einmal sicher war, ob er zum Abendessen zurück sein würde, fügte er hinzu, dass es ziemlich unfair sei, von ihm zu erwarten, zu Hause zu bleiben und auf einen Abend mit seiner Freundin zu verzichten. Vor allem, wo sie vorhatten, zusammen zu lernen. Alberta musste zugeben, dass er damit tatsächlich recht hatte, und sagte schließlich, er könne gehen, wenn er es mit seinem Vater geklärt hatte.
    Sie stand in der Küche und bereitete zu Johnny Cashs The Man in Black den Lachs vor, als Tony nach Hause kam. Sein Sweatshirt sah aus, als hätte er es durch den Schlamm gezogen. Er hatte gerade angefangen, Alberta zu erzählen, wie enorm schwierig es sei, eine Gartenlaube aufzubauen, als Jacob hereinkam und seinen Wunsch vortrug, nicht zum Abendessen zu Hause sein zu müssen. Tony erlaubte es ihm für Albertas Geschmack zu bereitwillig, und auf die Neuigkeit, dass Dylan mit zwei Mädchen angebandelt hatte, antwortete er stolz: »Bravo!«
    Alberta meinte ziemlich gereizt, dass sie nicht so ein großes Stück Lachs gekauft hätte, wenn sie gewusst hätte, dass Jacob nicht mitisst, und dass sie überhaupt keinen Lachs gekauft hätte, wenn sie gewusst hätte, dass Dylan wahrscheinlich nicht da sein würde, zumal sie den Lachs sowieso nur gekauft hatte, weil es Dylans Lieblingsspeise war. Und außerdem, fügte sie mit einem Blick auf Tony hinzu, der sich gerade eine zweite, dicke Scheibe Brot abschnitt, würden am Ende nur sie und seine Eltern den Lachs essen, wenn er sich weiterhin den Mund so vollstopfte.
    Tony hörte auf, Butter aufs Brot zu streichen, warf Alberta einen Blick zu und fragte scharfsinnig: »Spüre ich da, dass dein Nachmittag im Bath Spa kein reines Vergnügen war?«
    Alberta lächelte widerstrebend. »Nein, es war herrlich. Du hättest es wirklich genossen.« Sie hielt inne und warf einen Blick zur Tür, um sich zu vergewissern, dass Jacob auch wirklich gegangen war und sich nicht noch im Esszimmer herumtrieb. »Du weißt, wie Dylan und Jacob miteinander sind. Mit den beiden irgendwo hinzugehen ist nie ganz stressfrei.«
    »Es tut ihnen gut, Zeit miteinander zu verbringen«, sagte Tony. »Übrigens, ich habe gute Nachrichten. Auf dem Weg zu Kenny habe ich Erica Wright getroffen. Sie wollte sich entschuldigen. Sie meinte, sie sei manchmal ziemlich ungehalten und hätte nun ein ganz schlechtes Gewissen, aber sie dachte, du wolltest sie verkuppeln.«
    Alberta verzog das Gesicht. » Das sollen gute Nachrichten sein?«
    »Du wärst stolz auf mich gewesen. Ich habe gesagt, du hattest nie vor, überhaupt einen von den dreien auf sie anzusetzen. Ich habe gesagt, du hast den einen nur eingeladen, weil sein Hund gerade gestorben ist …«
    »Es war seine Katze.«
    »Egal. Ich habe gesagt, die anderen hast du nur eingeladen, weil sie beide so deprimiert sind wegen ihrer Exfrauen und so. Und ich habe gesagt, dass du dich schrecklich über den Abend aufgeregt hast. Ich habe ihr ein richtig schlechtes Gewissen gemacht. Wenn sie dich das nächste Mal sieht, wird sie auf Knien vor dir kriechen. War ich nicht klasse?«
    »Ja«, antwortete Alberta unsicher. »Nur dass es eigentlich nicht stimmt. Du hast ihr ein schlechtes Gewissen gemacht, weil sie denkt, ich wollte sie verkuppeln. Was ja auch stimmt. Das ist nicht besonders fair …«
    »Das ist total fair. Sie hat sich schlecht benommen, und das weiß sie.« Tony stellte die Butter zurück in den Kühlschrank und gähnte. »Ich gehe in die Badewanne. Es hat eine Ewigkeit gedauert, Kennys Laube aufzubauen.« Er beäugte gierig den Lachs. »Wenn Dylan nicht zum Essen da ist, nehme ich seine Portion.«
    Dylan war rechtzeitig zum Essen da und trudelte in dem Moment ein, als Tony und Alberta mit Evie und Lionel im Wohnzimmer einen Aperitif tranken. Dylan war ausgesprochen guter Laune, weil er sich mit seinen neuen Freundinnen später in der Stadt treffen wollte. »Sie kommen aus Croydon«, erzählte er. »Es sind Schwestern. Sie besuchen für ein paar Tage ihre Großeltern. Und sie kennen niemanden in Bath. Ich habe versprochen, dass ich mit ihnen später noch weggehe. Sie haben heute Morgen anscheinend gehört«, er grinste und warf einen Blick in sein Publikum, »wie ihre Großeltern Sex hatten. Sie meinten, sie sind schon den

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