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Überraschung kommt selten allein

Überraschung kommt selten allein

Titel: Überraschung kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Holt
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ganzen Tag in einer Art Schockzustand.«
    Evie nippte an ihrem Sherry. »Die müssen aber leicht zu schockieren sein«, sagte sie.
    Dylan lachte wissend. »Ich glaube überhaupt nicht, dass sie leicht zu schockieren sind. Ich glaube, sie haben Angst, dass ihre Großeltern dabei einen Herzinfarkt kriegen.«
    »In dem Fall«, sagte Evie munter, »haben sie bemerkenswert wenig Ahnung von Sex. Die Gefahr eines Herzinfarkts besteht nur, wenn sie es unmittelbar nach einer guten Mahlzeit tun. Das wäre gefährlich, weil schweres Essen das Blut in den Magen lenkt. Tatsächlich zeigen die Statistiken, dass nur ein Prozent der Herzinfarkte durch sexuelle Aktivität ausgelöst werden, und in all diesen Fällen war exzessive Erregung durch Sex mit einem neuen Partner der Grund. Sex ist ausgesprochen gut für sie. Er verhindert Prostatakrebs, senkt den Blutdruck und hält Depressionen im Zaum.«
    »Das mag ja alles sein«, sagte Dylan, »aber ihr Großvater ist steinalt. Wenn ich er wäre, würde ich bei einer Handmassage bleiben, wenn ihr wisst, was ich meine.«
    »Keine Sorge, alter Junge«, sagte Lionel mitfühlend. »Du findest bestimmt bald eine Freundin.«
    »Herrgott noch mal«, stotterte Dylan. »Ich habe nicht von mir gesprochen.«
    »Ich glaube«, sagte Alberta schnell, »das Essen ist fertig.«
    Natürlich hatte Dylan selbst Schuld, schließlich hatte er mit dem Thema angefangen, trotzdem tat er Alberta irgendwie leid. Aus reinem Mitgefühl schnitt sie ein anderes Thema an, als alle ihren Lachs auf dem Teller hatten. »Wir hatten heute einen wunderbaren Nachmittag im Bath Spa«, sagte sie fröhlich. »Es war einfach toll, oder, Dylan?«
    »Richtig cool«, stimmte Dylan ihr zu und häufte einen Riesenberg Reissalat auf seinen Teller. Er bedachte Alberta mit einem süffisanten Lächeln. »Wer war der Mann, den du im Pool auf dem Dach angemacht hast?«
    Alberta sah ihn kalt an und beschloss innerlich, dass sie nie wieder Mitleid mit ihm haben würde. »Welcher Mann?«
    »Soll das heißen, es gab mehr als einen?«, fragte Tony.
    »Ich meine, ich habe ihn nicht angemacht. Er war sehr ungehobelt. Ich mochte ihn überhaupt nicht.«
    »Wie interessant«, sagte Evie. »Was hat er gesagt? Warum war er ungehobelt?«
    »Ich hab mich im Wasser geaalt, um nichts gekümmert und einfach nur die anderen Leute im Pool beobachtet – was ich liebe – , und dann kam dieses Pärchen ins Wasser. Mich interessierte eigentlich nur die Frau, weil sie ein Botoxgesicht hatte, was nicht zu übersehen war. Und ich habe mich gefragt, warum Frauen das machen, wo doch ihr Hals dann nur noch magerer aussieht. Und dann habe ich rein zufällig – also völlig unbeabsichtigt – ihren Begleiter angeschaut …«
    »Und das war der Mann, der ungehobelt war?«, fragte Evie.
    »Ja, ich habe ihn nur desinteressiert angeguckt …«
    »Für einen älteren Mann«, warf Dylan ein, »war er ziemlich fit.«
    »Ich hab ihn nicht angeguckt, weil er fit war!«, protestierte Alberta.
    »Ah«, sagte Tony, »dann gibst du also zu, dass er fit war.«
    »Ja … Nein … Ich weiß es nicht! Darüber habe ich nicht nachgedacht. Ich habe ihn einfach nur angeschaut, und dann habe ich noch mal hingeguckt, weil er mir irgendwie bekannt vorkam und ich herausfinden wollte, woher. Und dann kam er plötzlich zu mir herüber und fragte mich, warum ich ihn anstarre! Ich meine, das war echt unverschämt! Ich sagte nur, dass er mir bekannt vorkommt.«
    »Und kamst du ihm auch bekannt vor?«, fragte Tony, um ihr aus der Patsche zu helfen.
    »Er dachte offensichtlich, ich stehe auf ihn, aber …«
    »Aber so war es nicht«, sagte Tony, »weil du an so etwas gar nicht denken würdest.«
    »Tony«, sagte Alberta, »du gehst mir auf die Nerven.«
    »Du bist feuerrot geworden«, sagte Dylan.
    »Ich bin feuerrot geworden, weil ich so schreckliche Männer nicht gewohnt bin. Ich glaube, er war der schlimmste Typ, den ich je erlebt habe.«
    Tony nahm sich einen Klacks Sauce Hollandaise. »Du hast immer behauptet, Hannahs Freund in Oxford sei der schlimmste Typ, den du je erlebt hast. Wie hieß er noch?«
    »Du meinst Ludovic«, sagte Alberta. »Nein, er ist der zweitschlimmste.«
    »Ich habe Hannah neulich Abend getroffen«, sagte Dylan. »Mit einem Mann in einem Pub.«
    »Wirklich?«, sagte Alberta. »War es ihr Freund?«
    »Keine Ahnung. Ich hab nur kurz Hallo gesagt. Ich war mit meinen Freunden da.«
    »Ach so«, sagte Alberta. »Wahrscheinlich war es Alfie. Wie sah er aus?«
    »Er hatte

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