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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Es war mit der Rückfront gegen ein parkendes Fahrzeug geprallt.
    Im Licht der Straßenbeleuchtung warf Tom einen Blick ins Innere...
    Der Anblick konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.
    Der Fahrer saß starr hinter dem Steuer.
    Er war in einem Eisblock gefroren, der langsam schmolz.
    Wasser tropfte aus dem Wagen heraus.
    Seine Augen waren weit aufgerissen und blickten starr und tot ins Nichts. Namenloses Grauen spiegelte sich in diesem Blick.
    Tom hörte, wie der Gerichtsmediziner sich mit einem Scotland Yard-Beamten unterhielt.
    "Ich habe so etwas noch nie gesehen", bekannte der Arzt mit schreckensbleichem Gesicht. Tiefe Furchen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Und sein Blick wirkte verstört, obgleich er mit Sicherheit alles andere als zart besaitet war. "Es sieht fast so aus, als wäre dieser Mann plötzlich erfroren... Aber so etwas ist eigentlich unmöglich! Vielleicht wird die Obduktion genaueres ergeben. Aber dazu muss der Leichnam erst einmal auftauen."
    Ein großer, massiger Mann mit kurzgeschorenen Haaren näherte sich. Im Licht der Straßenlaternen erkannte Tom ihn sofort. Es handelte sich um Scotland Yard Inspector Gregory Barnes, mit dem Tom und Patricia schon das eine oder andere Mal zu tun hatten. Das letzte Mal war Barnes unerwarteter Weise aufgetaucht als die beiden Reporter der LONDON EXPRESS NEWS in Folkstone den Tod eines Mannes zu recherchieren versuchten, der im Zusammenhang mit einer verbrecherischen Weltuntergangssekte mit der Bezeichnung ORDEN DER MASKE gestanden hatte.
    Barnes verzog das Gesicht zu einem völlig deplatziert wirkenden Grinsen. "Ah, Mr. Hamilton", meinte er. "So habe ich mir das gedacht! Die LONDON EXPRESS NEWS mal wieder in vorderster Front der Schmieren-Journaille! Wie hätte es auch anders sein können."
    Tom blieb gelassen.
    "Wie schön, dass Sie unsere Arbeit zu schätzen wissen, Inspector", versetzte er ironisch. "Leiten Sie diese Untersuchung?"
    "Etwas dagegen?"
    "Erwarten Sie darauf wirklich eine Antwort?"
    "Nein, nicht wirklich. Auf meine Informationen werden Sie sicher ohnehin verzichten wollen und sich lieber selbst eine dramatische Story aus den Fingern saugen - so wie ich Ihr geschätztes Blatt kenne."
    "Vielleicht sollten Sie es öfter mal lesen!"
    "Ich bitte Sie!" Gregory Barnes verzog das Gesicht und entblößte dabei zwei Reihen makellos blitzender Zähne. Sein ganzes Auftreten wirkte auf die meisten, die ihm begegneten einschüchternd. Er kalkulierte diese Wirkung bewusst ein und so ärgerte es ihn, dass sie sich bei Tom einfach nicht einstellen wollte. "Wo haben Sie übrigens Ihre Kollegin, Miss Vanhelsing gelassen? Die weicht doch sonst nicht von Ihrer Seite!"
    "Ich werde ihr Ihre freundlichen Grüße ausrichten, Inspector Barnes", versprach Tom.
    "Tun Sie, was immer Sie nicht lassen können..."
    Der Inspector ging ein paar Schritte an Tom vorbei.
    "Inspector..."
    "Was ist noch?" Er drehte sich halb herum und steckte sich dabei ein Kaugummi in den Mund.
    "Darf ich Sie so zitieren: 'Scotland Yard steht vor einem Rätsel!"
    "Sie dürfen gar nichts!"
    "Vergessen Sie nicht, dass das Vereinigte Königreich ein Land mit Pressefreiheit ist!", gab Tom zu bedenken.
    Barnes zuckte die Schultern. "Wenn ich mir die NEWS so ansehe, weiß ich nicht, ob das einen zivilisatorischen Fortschritt darstellt, Mr. Hamilton!"
    "Was ist hier passiert, Inspector?"
    "Besuchen Sie unsere Pressekonferenz, Hamilton!"
    "Der Mann sieht aus wie schockgefroren!"
    "Sehen Sie: Schon basteln Sie sich Ihre eigene Story zusammen. Machen Sie ruhig weiter, Hamilton! Ich hindere Sie nicht!"
    Einer der uniformierten Beamten trat auf den Inspector zu.
    "Wir haben hier etwas, das ein Fußabdruck sein könnte, Sir", meinte der Officer.
    Barnes nickte.
    "Ich sehe es mir an", murmelte er, bedachte Tom Hamilton noch mit einem verächtlichen Blick und folgte dann dem Officer.
    Tom sah sich noch ein bisschen um.
    Viel würde er hier nicht mehr erfahren können. Als Reporter verfügte er über genug Routine, um das instinktiv zu erfassen.
    Statt dessen konnte ihm vielleicht jemand anderes weiterhelfen.
    Die Person, die in der NEWS-Redaktion angerufen und den Tipp gegeben hatte.
    Swann hatte ihm die Adresse gegeben. Der Mann hieß Graham Stokes und wohnte ganz in der Nähe. Tom Hamilton suchte die Fassaden nach den Hausnummern ab. Es dauerte nicht lange, bis er die Richtige gefunden hatte.
    Tom ging zwischen den Polizisten und Reporterkollegen hindurch und stand einige Augenblicke

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