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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sich allein. Und wenn er unerwarteterweise aus seiner Bürotür heraustrat, dann bewirkte das stets, dass irgendwo augenblicklich ein Kaffeebecher zur Seite gestellt wurde.
    Ich strebte geradewegs auf meinen Arbeitsplatz zu, da stutzte ich plötzlich.
    Vor einem der Computerterminals saß Tom Hamilton.
    Er hatte die Füße auf den Tisch gelegt, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und griff dann nach einem Kaffeebecher.
    Ich trat erstaunt zu ihm.
    "Hallo, Tom...", sagte ich.
    Er blickte auf.
    "Patti!"
    Ein mattes Lächeln spielte um seine Lippen.
    "Das ist die Arbeitshaltung, die dich im Handumdrehen zu Mr. Swanns persönlichem Lieblingsreporter macht!", meinte ich ironisch.
    Tom grinste. "Vielleicht bin ich das schon..."
    "Wie meinst du das?"
    "Ganz einfach: Swann ist mir mehr als nur einen Gefallen schuldig!"
    "Der kann so etwas ganz schnell vergessen, Tom!", gab ich zu bedenken.
    Tom stand auf, nahm mich in den Arm. Ich schmiegte mich an ihn. Unsere Lippen fanden sich zu einem leidenschaftlichen, atemlosen Kuss. Ich fühlte Toms Arme in meinem Rücken und war froh, den Mann, den ich liebte, endlich wieder in meiner Nähe zu spüren.
    "Ich bin gestern Nacht zurückgeflogen. Es war schon etwas zu spät, um dich noch anzurufen", meinte Tom. "Leider habe ich den Fehler gemacht, noch kurz in der Redaktion aufzutauchen. Swann war noch hier und bat mich um einen Gefallen..."
    "Verstehe."
    Toms Gesicht wurde ernster. Die dunklen Augenbrauen zogen sich zu einer Schlangenlinie zusammen. "Ich bin auf Grund eines Anrufes in die Cumberland Street gefahren. Es gab dort einen Vorfall, der dich interessieren dürfte..." Tom unterdrückte ein Gähnen und deutete auf den Computerschirm.
    "Erst hat Swann mir einen freien Tag versprochen, dann meinte er, ich solle den Artikel gleich fertig machen. Falls du das Vergnügen haben solltest, ihn zu korrigieren, sei mir nicht böse. Ich war hundemüde und es sind bestimmt jede Menge Rechtschreibfehler drin. Aber lesen solltest du ihn auf jeden Fall. Mich würde nämlich interessieren, was du davon hältst."
    "Okay", nickte ich.
    "Ich werde mich jetzt etwas aufs Ohr hauen, sonst schlafe ich noch im Stehen ein."
    "Was ist denn in der Cumberland Street passiert?"
    "Ein Mann ist auf sehr seltsame Weise ums Leben gekommen und einer der Anwohner will eine Art Zombie gesehen haben, der aus dem Asphaltboden herausgekrochen ist..." Toms Augen wurden schmal. Er sah mich fragend an. "Was ist denn? Du bist plötzlich so blass!"
    Mir blieb keine Gelegenheit, Tom darauf zu antworten, denn in diesem Moment trat Michael T. Swann aus seinem Büro heraus.
    "Miss Vanhelsing!", rief er laut durch das Großraumbüro, während sein Blick umherstreifte.
    "Wir sehen uns nachher, ja?", sagte ich an Tom gewandt.
    "Ja..."
    "Sobald ich hier fertig bin!"
    Noch einmal küsste ich Tom, strich ihm mit der Hand zärtlich über die Schulter, ehe ich mich dann von ihm löste. "Bis nachher", flüsterte ich.
    Michael T. Swann empfing mich mit ernstem Gesicht. Er kratzte sich am Hinterkopf und nickte mir knapp zu. "Morgen, Patricia. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen."
    "Naja..."
    "Kommen Sie in mein Büro. Ich muss mit Ihnen eine heikle Angelegenheit besprechen."
    Ich folgte ihm.
    Michael T. Swanns Ankündigung klang nicht gerade nach einem gemütlichen Routine-Tag in der NEWS-Redaktion.
    Man brauchte keine übersinnliche Begabung, um zu erahnen, dass es irgendwelchen Ärger gab.
    "In den nächsten 10 Minuten keine Störungen bitte!", ranzte Swann seine Sekretärin an.
    Dann hatten wir sein Büro erreicht. Der Schreibtisch war - entgegen dem gewohnten Anblick - beinahe völlig leergeräumt.
    Keine Manuskriptstapel türmten sich in schwindelerregende Höhe, kein Stapel ungeöffneter Post drohte von der Tischplatte zu rutschen. Als ich mich in einen der schlichten Ledersessel fallenließ, konnte ich sehen, wie Swann das Problem gelöst hatte. Er hatte all das, was sich bislang auf dem Schreibtisch gestapelt hatte, jetzt einfach neben ihn auf dem Boden aufeinandergestapelt.
    Swann lehnte sich gegen die Tischkante und verschränkte die Arme.
    "Mr. Hamilton gehört ins Bett, deswegen wollte ich ihn mit der Sache jetzt nicht mehr belästigen. Außerdem werden Sie ihm ohnehin jedes Wort weitergeben, wie ich annehme...", begann Swann.
    "Worum geht es?"
    "Um Ihre Reportage-Serie über die Machenschaften des ORDENS DER MASKE in der Bretagne..."
    Ich begriff sofort.
    Swann hatte die Serie überschwänglich gelobt. Und ich hatte

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