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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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erstarrte, als er die Maskenträger erblickte. Dr. Skull lachte rau, während sich die Augen wieder zurückverwandelten. "Ich habe viel gelernt, Miss Vanhelsing... Dinge, von denen selbst Sie nur träumen können..."
    "Haben Sie dafür gesorgt, dass dieses Monstrum verschwand?", fragte ich.
    "Nein, leider nicht... Wir haben dieses Wesen aus einer anderen Dimension beschworen, aber unglücklicherweise war jeder unserer Versuche nicht auf Dauer erfolgreich. Dieses Wesen konnte sich nur für eine gewisse Zeit in unserer Welt materialisieren... Sie und Ihr Freund Mr. Hamilton haben einfach nur Glück gehabt, Miss Vanhelsing!"
    Nein , dachte ich. Das ist nicht die ganze Wahrheit... Was war mit dem übersinnlichen Energieimpuls, mit dem ich mich gegen die Attacke des Monstrums gewehrt hatte? Meiner Wahrnehmung nach hatten die kosmischen Kraftlinien ihn verstärkt und das Verschwinden des Monstrums ausgelöst. Dass dessen Existenz in unserer Welt instabil war, konnte natürlich stimmen.
    "Immerhin hat die Bestie lang genug existiert, um Tod und Schrecken in der ganzen Umgebung zu verbreiten", hörte ich Tom düster sagen. "Es ist Ganandravan, nicht wahr? Der Gott der Zerstörung und Bringer der Seelenverlorenheit... Dr. Skull lächelte kalt.
    "Es ist kein einzelnes Wesen, Mr. Hamilton, sondern eine ganze Gattung. Es gibt Millionen von ihnen. Ab und zu gelangten im Verlauf der Jahrtausende einzelne von Ihnen auf die Erde. Der Kult um Ganandravan dürfte so entstanden sein. Sim'rayi - das ist der Name, den man ihnen auf Cayamus Welt gab, bevor man sie auf Grund ihrer Aggressivität in eine sogenannte Schattendimension verbannte. Von dort rufen wir Sie nun hier her, auf die Erde..."
    "Um sie an den Rand des Abgrunds zu bringen", stellte Tom fest.
    "Und darüber hinaus!", lachte Dr. Skull höhnisch. "Was auch immer geschieht, das Schicksal dieser Welt ist besiegelt. Und ich bin niemand, der sich dem Unvermeidlichen in den Weg stellt. Ich versuche es vielmehr für mich auszunutzen. Die Menschheit wird untergehen – und dann wird Cayamu die Herrschaft über diesen Planeten übernehmen und die Seinen retten!" Eine Invasion von Hunderten, vielleicht gar Tausenden oder Millionen solcher Monstren, wie sie uns begegnet waren, bedeutete innerhalb kurzer Zeit das Ende der Menschheit. Der unersättliche Durst dieser Kreaturen nach der Lebenskraft immer neuer Opfer würde sie vorwärtstreiben und binnen kurzem das pulsierende Leben in den Großstädten Asiens in gigantische Haufen von Gebeinen verwandeln. Und das wäre nur der Beginn ihres unaufhaltsamen Vordringens gewesen, der erst enden konnte, wenn jegliches höhere Leben auf der Erde vernichtet worden war.
    Dr. Skull trat näher. Ich sah einen eigenartigen metallischen Schimmer auf seiner Haut. Ein Zeichen dafür, wie weit die Verwandlung schon fortgeschritten war, die mit jedem vonstatten ging, der die Maske trug.
    "Sie haben schon in Siemrap versucht, uns zu töten", sagte Tom indessen. "Worauf warten Sie dann noch?"
    "Sie irren sich, Mr. Hamilton", erwiderte Dr. Skull. "Unsere Getreuen wollten Sie keineswegs töten, sondern gefangennehmen."
    "Und warum?"
    "Weil wir um Sie beide besorgt waren. Wir wollen nicht, dass sie einem der von uns beschworenen Sim'rayi zum Opfer fallen, die für die - wenn auch begrenzte - Zeit ihrer Materialisation in unserer Welt durch diese Gegend streifen." Er wandte den Kopf, sah mich an und ich schauderte unwillkürlich unter seinem eiskalten, berechnenden Blick. Ein Muskel zuckte unruhig unterhalb des rechten Auges. "Für Ihren Kollegen Mr. Field konnten wir leider nichts tun. Unglücklicherweise suchte er sich gerade diese verwunschene Gegend aus, um sich mit einer Bande von Kunsträubern zu treffen..." Skull zuckte die Achseln.
    "Was ist mit Jim?", fragte ich. "Gibt es noch irgendeine..."
    "Nein", unterbrach Dr. Skull mich, noch ehe ich den Satz überhaupt zu Ende gesprochen hatte. "Er ist verloren..."
    "An jener Mauer, in der die Gesichter der Verdammten zu sehen sind, konnte ich Stimmen wahrnehmen... Klagende Stimmen..."
    "Wir wissen noch nicht alles über diesen Ort", erwiderte der Gesichtschirurg. "Wir haben auch keine Ahnung, weshalb sich die Gesichter jener, deren Lebenskraft von den Sim'rayi verschlungen wurde, auf der äußeren Umgrenzungsmauer manifestieren. Sie haben eine besondere Gabe, Miss Vanhelsing. Und der ORDEN DER MASKE bietet Ihnen nicht zum ersten Mal eine Zusammenarbeit an. Vielleicht existiert Ihr Kollege tatsächlich noch -

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