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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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und näher. Ihre Konzentration brach, und sie wankte.
    Zischend erbebte Colin unter ihr. Seine Hüften zitterten unter ihren Schenkeln wie Baumstämme im Sturm. Sein Gesicht verzerrte sich vor Anstrengung. Das war kaum der Anblick eines Mannes, der sich der Lust hingab. Mehr der eines Mannes, der sich mit Gewalt daran hinderte, zu kommen.
    Die Störung breitete sich aus. Entsetzte Ausrufe breiteten sich rasch aus und kamen näher. Der kühle Duft nach feuchtem Lehm, der frisch aufgelockert war, erreichte Alana. Der Geruch von Gefahr. Sie packte Colins Arme und widerstand dem Drang über die Schulter zu blicken, woher der Schrei kam.
    »Erwartest du jemanden?« Colins Augen verengten sich. Gold schimmerte unter seinen Wimpern. »Oder gehst du jemandem aus dem Weg? Alcott zum Beispiel?« Obwohl seine Stimme rau klang, wirkte er erstaunlich klar für jemanden, der sich gerade selbst durch pure Willenskraft daran gehindert hatte, zu kommen.
    Die Fragen verstärkten die Kälte in ihrem Innern. Woher wusste er davon? Steckte er mit Bryce unter einer Decke? Unmöglich. Bryce hatte nicht wissen können, dass sie zum HardWood kommen würde. Sie hatte es selbst nicht gewusst. Aber wie hatte Colin es erraten? »In gewisser Weise, ja.«
    »Du wirst mir mehr erzählen müssen.« Sein Blick richtete sich auf etwas in ihrem Rücken. »Später.«
    Alana gab endlich dem Drang nach, der in ihrem Nacken prickelte. Sie drehte sich um.
    Nur wenige Schritte entfernt stand einer von Bryces Simulacra. Ein eindeutig widernatürliches Wesen, das leise und wortlos stöhnte. Es stand mitten im belebten Striplokal. Sein verformter Kopf drehte sich in alle Richtungen, als versuchte er, einen Duft zu wittern. Er schien sie aber auf dem Schoß von Colin nicht zu bemerken.
    Aus der Nähe konnte sie groben Sand auf der dunklen, humusreichen Haut erkennen. Trockene Blätter klebten an seinem Körper, und Büschel von Unkraut hafteten an Schultern und Kopf. Es stank nach Verwesung. Der stechende Geruch nach verfaulenden Pflanzen und anderem Dreck umgab ihn.
    Die Berührung eines Simulacrum führte zu einem langsamen Tod und entzog seinem Opfer alles Leben.
    Sie zitterte, konnte den Blick nicht abwenden und betete zu Flidais, dass dieses Wesen sie weiter ignorierte. Herrin der Wälder, lass ihn weiterziehen.
    »Pssst. Ist schon okay.« Colin zog ihren Kopf zu sich herunter und küsste sie. Seine Lippen legten sich federleicht auf ihre. Sie schmeckten in ihrer überraschenden Fürsorge süß. Seine Zunge umspielte ihre und begann einen verführerischen Tanz aus Verlockung und Herausforderung.
    Alana versuchte, sich in seiner Umarmung zu verlieren. Aber sie konnte den Simulacrum nicht vergessen, der ihr so nahe war. Sie zitterte. Die Haut in ihrem Rücken zog sich zusammen. Das Wesen war so nah, es konnte sie unmöglich verfehlen.
    Plötzlich unterbrach er den Kuss und blickte zu jemandem hinter ihr auf. »Lass uns allein.« Wenn allein die Heftigkeit seiner Worte genügte, um Gehorsam zu erzwingen, hätte seine Forderung eine Horde Simulacra zurückgedrängt. Aber hinter ihm stand keine Horde.
    Als sie sich umdrehte, streckte der Simulacrum gerade die Hand nach ihr aus und wollte nach der Brosche greifen. Entsetzt zuckte sie vor ihm zurück. »Nein!«
    Im selben Moment, als ihr Schrei gellte, schnappte Colin sich ein Glas und schleuderte den Inhalt auf den Simulacrum. Er legte den Arm um sie und zog sie weg. Mit der freien Hand gestikulierte er in die Richtung des Wesens. Die Zähne hatte er wütend gefletscht.
    Flammen prallten gegen die sandige Brust und setzten die trockenen Blätter und das tote Unkraut in Brand. Mit einem plötzlichen wusch wurde der Simulacrum in blasses, blaugrünes Feuer getaucht und brannte wie eine riesige Fackel. Das Wesen stolperte rückwärts und schrie - das unheimliche Heulen einer gequälten Seele.
    »Die Treppe rauf. Schnell jetzt! Das wird ihn nicht lange aufhalten.«
    Alana kam auf die Füße, als Colin aus dem Sessel hochschnellte. Hinter ihr heulte der Simulacrum.
    Er zog sie mit sich zur Treppe. Sein Arm war wie ein stabiler Eisenholzriegel um ihre Taille gelegt, als er sie die Treppe zwei Stufen auf einmal hochtrieb. »Warum ist das Wesen hinter dir her?«
    »Es will meine Brosche.« Sie konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Mit einer Hand umklammerte Alana das Schmuckstück. Eine wertvolle Erinnerung an ihren Urgroßvater, der sie großgezogen hatte. Sie durfte die Brosche nicht verlieren.
    Am oberen

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