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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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zusammengebrochen, nachdem Keisha ihn davon überzeugt hatte, dass der Kreis nicht zerbrechen würde, wenn er schlief. Xandi und Stefan hatten sich verwandelt. Vermutlich fühlten sie sich als Wölfe wohler. Sie schliefen Nase am Schwanz des anderen eingerollt vor ihren Stühlen. Auf jeden Fall waren sie noch mit ihnen im Kreis.
    Tia lehnte sich wieder gegen Lucs Schienbeine. Sie vertraute ihm, dass er Wache halten würde. Der Körper ihres Vaters hatte sich die ganze Zeit nicht bewegt. Ulrich atmete ruhig, und sein Kopf ruhte nach wie vor in Tias Schoß. Sie lehnte sich zurück, blickte zu Luc auf und spürte die Wärme seiner Liebe, die sie umhüllte. »Ich liebe dich. Mehr als alles andere.«
    »Ich liebe dich auch.« Er griff nach ihrer Hand. »Mir gefällt übrigens der Vorschlag deiner Mutter. Ich will, dass du meine Frau wirst. Wirst du mich heiraten?«
    Tia küsste seine Hand. In ihrem Hals ballte sich ein Klumpen, und ihr stiegen wieder Tränen in die Augen. Sie konnte nicht reden. Sie konnte nicht aussprechen, was Luc hören wollte.
    Ja, sagte sie schließlich in Gedanken, weil sie sich daran erinnerte, dass es andere Möglichkeiten der Kommunikation gab. Ja, ich werde dich heiraten.
    Luc nickte. Gut. Dann ist es beschlossen. Und jetzt schlaf. Morgen ist genug Zeit, Pläne zu schmieden ... Also, nachdem wir ein paar Stunden im Bett verbracht haben.
    Tia hielt nur mühsam ein Kichern zurück. Das war nicht gerade der romantischste Heiratsantrag. Aber sie liebte ihn. Und sie nahm seinen Heiratsantrag mit Freuden an.
    Ulrich holte Camille schließlich nahe eines kleinen Waldsees ein. Sie saß auf einem Baumstamm in der Nähe des Ufers und ließ einen Fuß in das klare Wasser hängen. Sie sah ein bisschen wie eine traurige, dunkle Nymphe in einem Kleid aus Spinnweben aus.
    Tränen rannen über Camilles Wangen. Ulrich setzte sich neben sie. Er spürte die Wärme ihres Körpers und roch den vertrauten Duft ihres Parfüms, das sie immer aufgelegt hatte. Er sehnte sich schmerzlich nach ihr. Er beugte sich zu ihr hinüber, schob ihr Haar beiseite und küsste sie auf den Nacken. Dann umfasste er behutsam ihre Schultern und drehte sie zu sich um.
    Ulrichs Stimme klang heiser. Als wäre es ein Fremder, der an seiner statt sprach. »Ich will dir nicht vergeben. Wie kannst du von mir wollen, dass ich dir vergebe, wenn ich dich dann für immer verliere? Meine Wut hat dich für mich am Leben erhalten. Ich hatte ein Ziel, es hat mich davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, weil ich mich so sehr nach dir verzehrt habe.« Er schüttelte sie sanft, um ihr zu zeigen, wie ernst es ihm damit war. »Ich liebe dich, Camille. Mehr als alles auf der Welt liebe ich dich. Ich will diese verlorenen Jahre zurück, ich will einschlafen, wenn du neben mir liegst, und will aufwachen, weil du im Haus singst. Ich will deine blöden Witze hören und dein Lachen. Verdammt, ich vermisse sogar unsere Streitereien.« Er ließ sie los und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Er bebte geradezu vor Enttäuschung. »Ist das nicht irgendwie möglich?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Meine Zeit auf Erden ist vorbei. Du kannst mich hier zurücklassen, damit ich bis in alle Ewigkeit in dieser Zwischenwelt wandle. Oder du lässt mich weiterziehen.« Mit beiden Händen umfasste sie seine Handgelenke. »Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Aber du hast ein Leben, das du zu Ende leben musst. Eine Tochter, die dich liebt. Enkel, die ihren Großvater brauchen werden, damit er sie in der Lebensweise der Chanku unterweist. Du kannst nicht mit mir kommen. Nicht jetzt. Du hast noch so viel zu tun.«
    Ulrich spürte, wie ein Teil des alten Grolls begann, sich zu lösen. Er wurde von Trauer und Kummer ersetzt, die er so viele Jahre lang von sich ferngehalten hatte. »Lieber Gott, Camille. Es ist so schwer. Es gab keine Vorwarnung. Keine Zeit, darüber nachzudenken, wie ein Leben ohne dich aussehen würde ... Und ich war so verdammt wütend. Wir haben nur noch diese eine Nacht?«
    Camilles Schluchzen zerriss ihm fast das Herz. Ihre Tränen benetzten seine Brust. »Diese eine Nacht ... es sind nur noch wenige Stunden. Lass uns in diesen Stunden nicht wütend aufeinander sein. Vergib mir, bitte. Löse dich von dem Groll und der Wut. Und ja, auch von dem Hass auf mich, den du hegst. Ich hatte unrecht. Ich war eigensüchtig und egozentrisch und dumm. Aber ich habe dafür bezahlt. Wir beide haben dafür bezahlt. Liebe mich, Ric. Gib mir genug

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