überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights
den Saum ihres Slips nach bis zu dem dünnen Bändchen, der ihren Slip auf der Hüfte hielt. Sie drehte sich um, spannte die straffen Hinterbacken an und spreizte sie. Ihr Finger streichelte das dünne Stück Stoff zwischen ihren Hinterbacken. Ein anfeuerndes Brüllen übertönte fast das Schlagzeug, als sie so tat, als wollte sie den Slip ausziehen. Ihre Hand zog den Stoffstreifen nach unten, dann wieder nach oben.
Die Musik hörte auf. Alana stand noch immer unentschlossen auf der Bühne, den Daumen unter das Bändchen ihres Stringtangas geschoben. Sie blinzelte verwirrt, weil der Applaus aufbrandete und die Männer pfiffen. Röte überzog die alabasterfarbenen Rundungen ihrer Brüste und stieg bis in ihre Wangen hinauf.
Das Geräusch kam für ihn wie ein Schock und riss Colin aus ihrer gemeinsamen Fantasiewelt. Er stellte fest, dass er erleichtert war, weil sie sich nicht vollständig ausgezogen hatte. Er wollte, dass sie beide allein waren, wenn er sie zum ersten Mal nackt sah.
Alana gab sich Mühe, nicht nach Luft zu ringen. Sie zog ihren BH wieder an und schloss die Druckknöpfe ihrer Bluse. Ihr Herz hämmerte noch immer, weil die Zuschauermenge ihre Vorstellung so enthusiastisch aufnahm. Das hieß nicht viel, es war schließlich die Nacht von Samhain. In der Luft schwebten so viele sexuelle Pheromone herum, dass sie vermutlich jeder Frau applaudiert hätten, die ein bisschen nackte Haut zeigte.
Sie zog den Rock etwas höher, damit er sie nicht zwickte, und fasste nach der Brosche, um sich zu versichern, dass sie noch an Ort und Stelle war. Dank Flidais hatte sie sich auf der Bühne nicht völlig zum Narren gemacht. Wenn der Mann mit dem rostroten Haar nicht gewesen wäre, der ihrem Nachbarn, dem Juwelier Colin Sheridan, so ähnlich sah, wäre sie unter Umständen während der Vorstellung erstarrt.
Sie schwor sich, dass sie, wenn das hier vorbei war, nach diesem Mann suchen würde und vielleicht sein stummes Angebot annehmen würde. Schließlich war sie von dem leckeren Colin fasziniert. Er lebte auf der anderen Straßenseite, gegenüber von ihrem Laden, aber sie hatte bisher ignoriert, wie sehr sie sich von ihm angezogen fühlte. Weil sie diesem Erdwurm Bryce treu sein wollte. Colin hatte bisher zwar noch kein besonderes Interesse an ihr gezeigt, aber sein etwas wilder wirkender Doppelgänger schon. Die heißen Blicke, die er ihr zugeworfen hatte, ließen sie ihren eigenen Körper überdeutlich spüren. Nur seinetwegen hatte sie es nicht gewagt, sich vollständig auszuziehen. Sie hatte sich nicht in Verlegenheit bringen wollen, weil er dann gesehen hätte, wie nass sie unter seinen Blicken geworden war.
Sie schob diese sehnsüchtigen Gedanken beiseite. Am liebsten hätte sie ihn spontan zu einer Orgie verführt. Aber auch wenn das sehr verführerisch klang, hatte sie heute Nacht keine Zeit dafür. Zuerst musste sie wieder zu Atem kommen. Und dann musste sie verschwinden.
Sie beobachtete die nächste Teilnehmerin auf der Bühne und nippte an dem scharfen, rosafarbenen Punsch, um ihre Kehle zu befeuchten, die nach dem langen Lauf durch den Wald und ihrer Vorstellung wie ausgedörrt war. Sie zwinkerte der Frau bewundernd zu, als sie ein anzügliches Auf und Ab zelebrierte, bei dem sie den Männern unterhalb der Bühne einen tiefen Einblick auf ihr herzförmig gestutztes Schamhaar und ihre Muschi gewährte.
Sie wünschte, sie könnte noch länger bleiben und ein paar Anregungen sammeln. Alana blickte zum Flur, hinter dem sich - hoffentlich - neben den Toiletten auch ein Notausgang befand, durch den sie nach draußen schlüpfen konnte. Sie musste in Bewegung bleiben und ihre übersinnliche Duftspur in der Menschenmenge verteilen, sodass Bryces Simulacra sie nicht mehr finden konnten.
2
Die Härchen auf Alanas Armen richteten sich auf. Einer von Bryces Simulacra blockierte das Ende der engen Gasse. Er stand bewegungslos da. Die verschwommenen Umrisse seines dunklen, lehmigen Körpers waren im hellen Mondlicht unverwechselbar. Der Simulacrum war allein, aber das hatte nichts zu bedeuten.
Irgendwie wussten sie ihrer Bemühungen zum Trotz, wo Alana war.
Behutsam wich sie zurück, schloss die Tür und drehte den Schlüssel um. Sie lehnte die Stirn gegen die Tür und suchte nach einer Lösung für ihr Problem. Sie durfte jetzt nicht einfach blind reagieren. All ihre unfertigen Pläne lösten sich in Wohlgefallen auf. Wie konnte sie gegen einen Simulacrum kämpfen, wenn doch ein Schlag ihm keinen Schaden
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