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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einnahmequelle war, um ihr Cottage wieder aufzubauen? Sie biss sich auf die Lippe. Das waren ziemlich selbstsüchtige Gedanken. Papa Dare zu beschützen war natürlich ihre oberste Priorität. Aber was war, wenn das Umarbeiten der Brosche nichts an Bryces Wunsch änderte, das Schmuckstück zu besitzen? Wenn der Zauber der Brosche gebrochen war, würde ihre Waldmagie nicht ausreichen, um seine Simulacra zu bekämpfen.
    Und das brachte erneut die Frage auf, ob sie Colin überhaupt vertrauen konnte. Hatte er selbst irgendwelche Gründe, warum er die Brosche haben wollte? Er schien nur die besten Absichten zu haben, aber wie konnte sie sich da sicher sein? Sie hatte gedacht, Bryce sei ernsthaft an ihr interessiert. Und sie sah ja, wohin das sie geführt hatte.
    »Iss noch etwas. Du musst bei Kräften sein.«
    Alana blickte überrascht auf. Colins Worte klangen zärtlich. Er hatte sie in Ruhe nachdenken lassen, und seine geflüsterten Worte kamen aus dem Nichts.
    Ein braun gekleideter Arm tauchte am Rand ihres Blickfelds auf und nahm sich ein Samhainküchlein.
    Sie wandte sich zu ihm um und bemerkte seine Aufmachung. Er hatte sich vollständig angezogen, trug wieder den schwarzen Rollkragenpullover, die kastanienbraune Wildlederjacke, khakifarbene Jeans und schwarze Schuhe. Jetzt war er wieder der gefährliche Schurke und nicht mehr ihr lächelnder Liebhaber.
    »Jetzt schon? Bis Mitternacht bleibt noch etwas Zeit.« Wenn er angezogen war, konnte das nur bedeuten, dass er glaubte, Bryce werde schon bald durchbrechen. Sie zog ihren BH wieder an und schloss die Druckknöpfe ihrer Bluse. Unglücklicherweise war ihr Stringtanga ein hoffnungsloser Fall. Aber sie ließ die Überreste, wo sie waren. Das Letzte, was sie wollte, war Bryce irgendwas zurückzulassen, das ihm unter Umständen half, sie zu verfolgen.
    »Bald«, erklärte er und beobachtete zugleich die Wände. Die Lichtblitze zuckten und hatten jetzt eine orangerote Färbung angenommen. Wie ein Feld Mohnblumen, die sich im Wind wiegten. War die Wand ebenso zerbrechlich?
    Alana fasste ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und beobachtete Colin, während sie die schweren Haare mit der Spange zusammenband. Ihren Zweifeln zum Trotz fühlte sie sich in Colins Gegenwart wohl; er strahlte etwas Erfahrenes aus, das er wie einen Lieblingspullover trug. »Sollten wir uns nicht darauf vorbereiten zu gehen?«
    Colin warf ihr einen Seitenblick zu und schüttelte den Kopf. »Es ist besser, wenn wir unsere Pläne nicht zu früh offenbaren, denn dann werden die Simulacra sehr schnell. So bleibt uns vielleicht ein Vorsprung.«
    »Du klingst, als ob du sowas häufiger machst?«, fragte sie. Einfach, um mit ihm zu reden. Da ihr Ausbruch unmittelbar bevorstand, glaubte sie nicht, sie könnte sich noch zum Essen zwingen. Sie brauchte etwas, um ihren Verstand zu beschäftigen. Wenn sie mehr über ihren Nachbarn herausfinden konnte, käme ihr das gut zupass.
    Er grinste plötzlich. Ein heftiges Licht flackerte in seinen goldenen Augen auf. »Normalerweise nicht in so hübscher Gesellschaft.«
    »Ach, du.«
    Sie wollte sein Lächeln erwidern, als plötzlich ein Frösteln ihren Unterleib erfasste. Die Härchen auf ihren Armen stellten sich auf. Sie ballte die Hände zu Fäusten, um dieses merkwürdige Gefühl auszublenden. »Sie sind direkt vor der Tür.« Sie nickte zur Tür, wo das trockene Holz sich weiter über die kalte, tote Erde beklagte.
    »Die Simulacra?« Erneut flackerte rotes Licht über die Wände. Es blitzte und schimmerte, bis es aussah wie das Meer bei Sonnenuntergang.
    »Direkt vor der Tür.« Sie konnte sie spüren.
    »Dann sollten wir uns lieber bereitmachen.« Colin schloss kurz die Augen, tat einen tiefen Atemzug, der seine Brust anschwellen ließ, und ließ seine Schultern kreisen. Er wappnete sich offensichtlich, um Bryces Attacke zu begegnen. Alle Spuren des höflichen Juweliers und ihres freigiebigen Liebhabers waren verschwunden und wurden durch einen entschlossenen Soldaten ersetzt.
    »Ich könnte das Holz aushärten«, bot sie an, weil sie nicht einfach nur danebenstehen und nichts tun wollte.
    Er hob ablehnend die Hand. »Du wirst sie nicht aufhalten können, sobald die Schutzgeister nachgeben. Ich werde uns den Rücken freihalten. Du wirst dich um unseren Fluchtweg kümmern müssen.« Seine Stimme klang hart und duldete keinen Widerspruch. Sein kantiges Kinn verstärkte diese unnachgiebige Haltung.
    Alana räumte die Fensterbank und öffnete die Läden. Sie

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