Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)
es sicherlich mindestens fünfzehn oder sogar zwanzig Minuten dauern. Aber es gab nun mal keine Alternative.
Neben Feuerwehr und Rettungswagen informierte Horst Harzmann auch gleich noch die Polizei, da ja damit zu rechnen war, dass auch Personen zumindest verletzt worden sein könnten oder Schlimmeres.
München
Mittwoch, später Nachmittag
»Wer sind sie?«, fragte Mohler überrumpelt. Die Wut auf seinen Praktikanten stand ihm noch ins Gesicht geschrieben.
»Ich bin Johann Schneider ...«
»Ach so, ach so!«, fiel ihm Mohler ins Wort, »Ich kenne sie nicht! Wie kommen sie eigentlich dazu, sich als Polizist auszugeben?«
»Kripo Hamburg, Sondereinsatzkommando Internetkriminalität ...«
»Stopp, stopp, stopp!«, fiel ihm der Hauptkommissar erneut ins Wort, »Interessiert mich alles nicht! Wenn ich Unterstützung angefordert hätte, so wüsste ich es. Mischen sie sich also gefälligst nicht in meine Verantwortlichkeiten ein. Und wie Internet sieht das hier ja wohl auch nicht aus. Also verlassen sie sofort den Tatort, oder ich werde sie ...«
»Jetzt mal ganz langsam! Ich bin zufällig hier vorbeigekommen und wollte nur helfen. Aber auch gut. Schließlich habe ich Urlaub!«
Beleidigt und ohne noch auf eine Reaktion von Mohler zu warten, drehte Schneider sich um und verschwand im Getümmel.
Hamburg
Mittwoch, später Nachmittag
Ein Bild der Verwüstung bot sich den Rettungssanitätern, die als erste Einsatzkräfte mit dem Krankenwagen am Unglücksort eintrafen. Die gesamte dritte Etage des siebenstöckigen Büro- und Appartementhauses stand in Flammen. An einer Stelle fehlten weite Teile der Außenfassade, die durch die Wucht der Explosion regelrecht herausgerissen worden waren, sodass der Blick ins Innere einer modern eingerichteten Wohnung frei war. Schwarzer Rauch wallte über den flackernden Flammen, die den Holzfußboden und die edlen Designermöbel bereits erfasst hatten.
Auf der Straße lagen die zertrümmerten Reste der Wand und hatten gleich mehrere am Straßenrand parkende Autos demoliert. Zwischendrin lagen und hockten auch noch einige Menschen, die von den herumfliegenden Trümmern verletzt worden waren.
Die Sanitäter begannen sofort, sich um die Verletzten auf der Straße zu kümmern. Wie durch ein Wunder schien keines der Opfer lebensgefährlich verletzt worden zu sein, obwohl mehrere von ihnen stark bluteten und zum Teil auch recht große Platz- und Schnittwunden hatten, die von den herumfliegenden Steinen und Glassplittern verursacht worden waren.
Es dauerte noch gut fünfzehn Minuten, bis endlich der erste Feuerwehrzug eintraf. Die Flammen hatten sich bereits fast über die gesamte Etage ausgebreitet und begannen, allmählich auch auf die darüberliegenden Geschosse des Hauses überzugreifen. Sofort begannen einige der Feuerwehrmänner damit, Wasser von außen in die Flammen zu sprühen, während ein Trupp in das Haus vorstieß, um nach Verletzten und Opfern zu suchen.
»Wir brauchen dringend Verstärkung. Sonst gerät die Sache im Nu außer Kontrolle ... Wie? ... Nein, auf so einen Fall sind wir nicht vorbereitet! ... Sie können keine Verstärkung schicken? ... Was soll das? Mit nur zwei Staffeln kann ich das nie und nimmer schaffen! ... Nein! Nein, jetzt sage ich ihnen etwas! Sorgen Sie dafür, dass umgehend mindestens zwei oder drei weitere Löschzüge hier auftauchen. Dazu noch ein Leiterwagen und ein Helikopter. Wir müssen vorbereitet sein, mögliche Eingeschlossene über das Dach zu evakuieren! ... Dann tun sie es doch einfach!« Aufgebracht warf der Hauptmann der Feuerwehr sein Telefon auf den Beifahrersitz.
»Das kann doch nicht wahr sein!«, sagte er zu dem Löschmeister, der gerade neben ihm stand, »Wir sind vorerst auf uns allein gestellt. Alle umliegenden Löschzüge sind ebenfalls im Einsatz. Ich will trotzdem nicht, dass sich die Kollegen übermäßigen Gefahren aussetzen! Und wo bleibt eigentlich die Polizei? Diese ganzen Gaffer müssen hier weg.«
Innerhalb weniger Minuten waren von überallher Menschen zusammengelaufen, um zu beobachten, was gerade passierte. Dass dadurch die Sanitäter und die Feuerwehr stark behindert wurden, schien keinen der Neugierigen zu kümmern. Viele von ihnen hatten ihre Handys oder Kameras griffbereit, um vielleicht das eine oder andere spektakuläre Foto zu schießen.
»Treten sie zurück, damit die Einsatzkräfte ihren Job machen können!«, rief der Feuerwehrmann, der den Einsatz leitete, den immer näher
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