Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)
Aussage zu machen. Und keiner wird einen Verdacht schöpfen. Außerdem werden die vom Krankenhaus auch ihren Mund halten!«
»Siehst du Sergio, ich sagte dir doch, dass auf meine Maria immer Verlass ist.«
»Und wie soll es jetzt weitergehen, Konrad?«, fragte der Italiener.
»Wir machen erst einmal weiter wie geplant. Die Kleine hat offensichtlich nicht die leiseste Ahnung, was der wahre Inhalt der Bilder ist, die sie von ihrem Vater geschickt bekommen hat. Wir müssen aber trotzdem herausbekommen, ob noch jemand anderes davon weiß«, antwortete der Alte.
»Ich kann mich darum kümmern?«, meinte Maria, »Ich habe auch schon eine Idee, wie ich ihr Vertrauen gewinnen kann. Der Rest sollte dann kein Problem darstellen.«
»Und wie willst du das anstellen?«, wollte Sergio wissen, doch Maria schaute ihn nur verschmitzt an.
»Lasst das mal meine Sorge sein«, antwortete sie mit einem Lächeln auf den Lippen und lief zur Tür.
Als sie den Raum verlassen hatte, wandte sich Sergio an den Alten, »Bist du dir sicher, dass sie das hinbekommt?«
»Was ist das für eine Frage? Natürlich bekommt sie das hin. Du hast doch gesehen, wie sie Salvadore überführt und am Ende sogar zur Strecke gebracht hat. Hübsch und effektiv! Eben ganz meine Enkelin«, antwortete der alte Mann mit jeder Menge Stolz in seiner Stimme.
»Der Franzose steht übrigens immer noch unten vor dem Eingang und wartet auf sein Geld«, wechselte der Italiener das Thema.
»Gib ihm das Geld und pass auf, dass er verschwindet. Keiner soll sagen können, dass wir nicht zu unserem Wort stehen. Aber sieh zu, dass ihm zuvor eine kleine Lehre erteilt wird. Ich lasse mich nicht zum Affen machen!«
München
Freitag, kurz vor Mittag
Schon auf dem Weg zum Krankenhaus versuchte Pjotr Petrowski Doktor Lorenzo anzurufen, doch die junge Ärztin ging nicht ans Telefon. Das Video hatte sie auch noch immer nicht geschickt, wie sie es eigentlich versprochen hatte. In der Klinik angekommen, lief er sofort auf die Station und dort zu dem Technikraum, wo sie arbeitete. Dabei achtete er darauf, möglichst keiner der Schwestern oder einem der Ärzte zu begegnen.
Behutsam klopfte er an die Tür. Schon im nächsten Augenblick öffnete sich diese und Doktor Krakovsky blickte ihm entgegen.
»Ja bitte? Ach, sie schon wieder. Ich habe ihnen und ihrem Kollegen doch bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt. Was wollen sie denn immer noch?«, fragte er spürbar genervt.
»Wo ist Doktor Lorenzo?«
»Sie ist nicht da«, antwortete der Arzt und stellte sich so in die halb offene Tür, dass es nicht möglich war, in den Raum hineinzuschauen.
»Wo ist sie denn? Kann ich kurz ...«, bohrte Petrowski weiter und versuchte, an ihm vorbei in den Überwachungsraum zu gelangen. Krakovsky hielt jedoch dagegen.
»Sie können hier nicht rein. Haben sie einen Durchsuchungsbefehl dabei? Nein? Oder eine Vorladung für Doktor Lorenzo? Nein? Dann entschuldigen sie mich. Ich habe zu arbeiten. Und sie verlassen jetzt besser die Station. Ansonsten werde ich mich wohl über ihr Vorgehen beschweren müssen.«
Mit diesen Worten schlug der Arzt Petrowski die Tür ins Gesicht.
Der Polizist meinte zwar, in der hintersten Ecke des technischen Überwachungsraumes die in sich zusammengesunkene junge Ärztin auf einem Stuhl sitzend gesehen zu haben, doch im Moment gab es für ihn keine Möglichkeit, das zu überprüfen.
Sein Telefon vibrierte wieder in seiner Tasche. Es war Harald Hinzes Nummer. Petrowski drückte ihn einfach weg. Er hatte jetzt keine Lust auf Erklärungen. Doch im nächsten Moment rüttelte das Handy in seiner Hand erneut. Und wieder war es die Nummer seines Partners. Er zögerte kurz, nahm dann aber den Anruf doch an.
»Ja.«
»Wo bist du?«, fragte Hinze am anderen Ende ganz aufgeregt.
»Ich ... ähh ... ich bin ...«
»Mohler tobt schon herum, weil er denkt, dass du auf eigene Faust weiter an dem Fall arbeitest.«
»Mach ich nicht«, log Petrowski, doch sein Partner fiel ihm gleich wieder ins Wort.
»Pjotr, ich weiß ganz genau, wo du bist und was du machst. Mach mir doch nichts vor. Ich habe Mohler gesagt, dass du nach Hause gegangen wärest, weil du plötzlich Migräne bekommen hättest. Du solltest also am besten heute nicht mehr hier auftauchen. Und ...«, Hinze machte eine kurze Pause, »... mach nichts, worauf Mohler aufmerksam werden könnte.«
»Danke Harald, du hast was gut bei mir. Ich melde mich. Ich muss jetzt Schluss machen«, brachte er das
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