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Ufos in Bad Finkenstein

Ufos in Bad Finkenstein

Titel: Ufos in Bad Finkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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antwortete Klößchen
statt ihrer, „ist er längst zu eng. Vorn, meine ich.“
    Gabys Blick schnitt ihn in
Scheiben.
    „Paß du nur auf“, rief sie,
„daß dir der Hosenbund nicht zu eng wird. Vorn am Bauch, meine ich.“
    „Ach“, erwiderte Klößchen
treuherzig, „wenn ich einen Knopf auflasse, Pfote, dann passen zwei, drei
Tafeln Schokolade immer noch rein.“
    Besorgt wandte Gaby sich an
Tarzan. „Größtenteils lebst du also. Was war denn nun? Ich sehe nur, daß du
eine Schramme hast.“
    Er berichtete ausführlich und
zeigte den Finkensteiner Aufkleber. Gaby und Karl stimmten mit seiner
Schlußfolgerung überein, daß die Haarjäger in dem Kurort zu suchen seien. Auch
die Idee, die Knoblauchquelle aufzutun, fand Gabys Beifall.
    „Kann aber sein“, sagte Karl,
„daß uns in Bad Finkenstein großer Betrieb erwartet. Morgen geht nämlich dort
der Kongreß zu Ende.“
    „Welcher Kongreß?“ fragte
Tarzan.
    „Hast du’s nicht gelesen. Dort
findet doch der Kongreß (Tagung) der Weltraumforscher statt. Da sind
berühmte Leute aus allen Ländern Europas angereist. Sogar ein amerikanischer
Astronaut war als Ehrengast da, ist aber — glaube ich — schon wieder weg. Der
bedeutendste Wissenschaftler ist natürlich Professor Hermann Oberthür von der
hiesigen Universität, übrigens ein Kollege meines Vaters. Kenne ihn. Sehr
netter Mann.“
    „Wie finde ich denn das?“
staunte Tarzan. „Finkenstein macht sich aber. Wird weltberühmt als Ufo-Kurort.
Und dann tagen dort die Weltraumforscher. Das paßt ja wie Gabys Pullover. Die
Finkensteiner tun offenbar alles, um im Gespräch zu bleiben.“
    Karl lachte. „Professor
Oberthür erzählte mal, die hätten einen sehr gewieften Kurdirektor.
Karl-Walther Schneider, so heißt er, tut alles, damit die Neugier der Leute
nicht einschläft. Auf dem Kongreß wurde übrigens auch über Ufos referiert (berichtet).“
    „Da kam bestimmt ein
Finkensteiner zu Wort“, vermutete Tarzan.
    „Nee, das war Oberthür selber.“
    Tarzan stützte sich auf den
Sattel seines Rennrades. Das wäre doch eine Idee für..., dachte er.
    „Ich hab’ eine Idee!“ rief
Gaby. „Wäre das nicht was für den Blickpunkt.“
    So hieß die Schülerzeitung der
Internatsschule. So hieß sie zur Zeit. Denn mehrmals schon hatte man sie
umbenannt. Gaby und Tarzan waren ständige Mitarbeiter. Karl steuerte
gelegentlich einen geistreichen Artikel bei. Klößchen gehörte zu den eifrigsten
Lesern.
    „Du nimmst mir das Wort aus dem
Mund“, meinte Tarzan. „Jedenfalls dachte ich an ein Interview mit dem Professor
über Ufos. Das interessiert doch jeden: gibt es nun Wesen im Weltall, mit deren
Besuch wir rechnen müssen? Oder ist das schlankweg unmöglich?“
    „Frag die Finkensteiner“,
krähte Klößchen. „Wenn man denen glauben soll, spielen sie nachts mit den
Marsmenschen Skat.“
    „Daß es auf dem Mars kein
Leben, nicht mal pflanzliches gibt“, belehrte ihn Karl, „ist mittlerweile
erwiesen. Soviel hat man mit den Raumsonden festgestellt. Um auf außerirdische
Lebewesen zu treffen, müßtest du erheblich weiter ins Universum (Weltall) vorstoßen. Im übrigen ist der Mars, von der Sonne her gesehen, der vierte der
großen Planeten. Sein mittlerer Abstand von der Sonne beträgt 227 844 000 km.
Ganz schön, wie? Zu Fuß schaffst du das nicht, Klößchen.“
    „Da es auf dem Mars keine
Schokolade gibt, interessiert er mich nicht“, erwiderte Klößchen. „Und auf der
Sonne wäre es mir zu warm.“
    „Tja! und um sich einmal um die
Sonne zu drehen“, brachte Karl noch rasch etwas Wissenschaft an, „braucht der
Mars knapp 687 Tage. Das nennt man Umlaufzeit. Und wie lange braucht unsere
liebe Mutter Erde, Willi?“ Klößchen machte ein böses Gesicht. „Heute ist
Samstag. Der Unterricht findet nicht statt. Klar!“
    „Er weiß es nicht“, stellte
Gaby erschüttert fest.
    „Klar weiß ich’s. Aber ich
protze nicht mit meinem Wissen wie Karl. Die Erde braucht ein Jahr, um einmal
um die Sonne zu kurven — und bei Gegenwind etwas länger.“
    Die Kinder lachten. Dann brachen
sie auf. Hintereinander radelten sie über eine holprige Landstraße nach Bad
Finkenstein. Es war noch früher Vormittag. Aber am Ziel wartete ein volles
Programm auf sie.

4. Ein rücksichtsloser
Filmemacher
     
    Der Kurort war nicht groß, aber
schmuck. Sanft stiegen ringsum bewaldete Hänge zu mittleren Höhen an. Ein
schier endloses Wegenetz war in die Wälder gebaut. Im großen Kurpark blühten
Tulpen und

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