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Ufos in Bad Finkenstein

Ufos in Bad Finkenstein

Titel: Ufos in Bad Finkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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bei
Erdenbewohnern. Aber keine Gesichter - nur Schlitze, dort, wo Augen und Nase
normalerweise sind. Und rotglühende Vierecke auf dem Oberkörper, die wie
Fernsehaugen aussahen.
    Jetzt bewegten sie sich,
langsam, fast schwebend. Sie nahmen Kabel, Apparate, metallische Klemmen und
befestigten sie — ohne ihm weh zu tun — an seinem Leib, an Armen und Beinen.
Alles geschah völlig lautlos. Oder?
    Jetzt erst merkte er, daß auch
seine Ohren an Kabel angeschlossen waren, aus denen ein langgezogenes Summen
drang. Summen wie von einem Bienenschwarm, aber ganz gleichmäßig, ohne an- oder
abzuschwellen.
    Oberthür öffnete den Mund und
versuchte, Worte zu formen. Woher sie kämen, wollte er fragen. Aber er wußte
nicht, ob ihm das Sprechen gelang.
    Eins der Roboterwesen deckte
eine glatte, kühle Folie über sein Gesicht. Wieder spürte er den beißenden
Nebel. Wieder sank er in tiefe Bewußtlosigkeit.

     
    *
     
    Sie alberten. Sie hüpften eine
prächtige Straße entlang und sahen das Hinweisschild: PALACE-HOTEL.
    „Jetzt habe ich Durst“, meinte
Tarzan. „Ob sie uns dort eine Cola verkaufen?“
    Statt zu antworten, blieb Gaby
wie angewurzelt stehen.
    „Du!“ flüsterte sie. „Eben habe
ich Oskar gesehen. Dort!“
    Sie meinte ihren Hund, ihren
lustigen Vierbeiner, den schwarz-weißen Cockerspaniel. Doch daß der sich hier
befand, war schlechthin unmöglich. Denn diesmal hatten die TKKG-Freunde ihn zu
Hause gelassen.
    „Ausgeschlossen, Gaby. Und wo
denn?“
    Sie deutete in die Einfahrt
eines Grundstücks.
    Einige Schritte die Straße
hinunter stand eine Frau. Sie wandte sich um und pfiff leise. Im nächsten
Moment kam der vermeintliche Oskar aus der Einfahrt.
    „Nicht zu fassen“, wunderte
sich Tarzan. „Der gleicht ihm ja wie ein Ei dem andern. Nur viel kleiner ist
er. Ein Junghund. Ein Welpe.“
    Tapsig lief der Kleine zu
seinem Frauchen.
    Aber jetzt war Gaby nicht mehr
zu halten.
    Während Tarzan gemächlich
weiterging, rannte sie los.
    Das mußte ja kommen! dachte er belustigt.
War ja schon ein Wunder, daß sie vorhin den Dackel übersehen hat — sicherlich
lag das am Glühwein — aber jetzt: Ein kleiner Cocker — und noch dazu wie Oskars
Sohn!
    Als er die Gruppe erreichte,
hatte Gaby den Welpen bereits auf dem Arm, wo es ihm offensichtlich gefiel.
Jedenfalls bemühte er sich, ihr mit feuchter Zunge das Gesicht zu säubern, was
sie aber vermeiden konnte.
    Die Frau, der dieser niedliche
Hund gehörte, sah lächelnd zu und erwiderte Tarzans Gruß.
    „...sieht absolut genauso aus“,
sprudelte Gaby gerade hervor. „Die gleiche Zeichnung. Überwiegend weiß und hier
die schwarzen Platten. Sogar die braunen Abzeichen am Fang und am Hinterteil.
Stimmt’s, Tarzan?“
    Er kraulte den Welpen hinterm
Ohr und betrachtete ihn genau.
    „Stimmt haarscharf.“
    „Dafür gibt es eine Erklärung“,
meinte die Frau. „Vielleicht wurden beide beim selben Züchter gezogen — und
haben weitgehend dieselben Vorfahren. Woher stammt denn dein Hund?“
    Gaby hob die Achseln. „Er ist
ein Fundhund. Ich habe ihn aus dem Tierheim. Auf einem Rastplatz an der
Autobahn hatte man ihn ausgesetzt.“
    „Schrecklich!“ sagte die Frau.
„Solche Menschen müßten bestraft werden. Und wie! Aber leider ist unser Gesetz
sehr unvollkommen, wenn es um Tierquälerei geht. Doch bei dir hat der Hund
jetzt sicher ein sehr gutes Plätzchen. Meiner heißt Caspar von der Birke —
jedenfalls steht es so in seinem Stammbaum. Ich nenne ihn Olaf.“
    „Olaf“, sagte Tarzan, „du hast
schon spitze Zähne.“
    Vorsichtig befreite er dann
seinen Zeigefinger, auf dem der Welpe nach Herzenslust knabberte.
    Die Frau mußte ihren Olaf an
die Leine nehmen, sonst wäre er den Kindern nachgelaufen. Widerstrebend ließ er
sich durch eine Gartenpforte nach Hause ziehen.
    „...von der Birke“, sagte Gaby
nachdenklich, als sie weitergingen. „So heißt demnach der Zwinger des Züchters.
Ob Oskar auch ein Von der Birke ist?“
    „Das läßt sich feststellen. Wir
müßten ihn dem Züchter zeigen.“
    „Vielleicht mache ich das mal.
Du, da vorn ist das Palace-Hotel.“
    Die Wirkung des Glühweins war
jetzt verflogen. Die Albernheiten unterblieben. Neugierig näherten sich die
beiden dem erleuchteten Hotel. Die moderne Fassade verhieß, daß Gäste hier gut
aufgehoben waren.
    Durch den Eingang sahen sie in
die nur noch schwach erhellte Halle. Der Portier döste hinter der Rezeption.
Sonst entdeckten sie niemand. Aber hinter vielen Fenstern im zweiten,

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