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Ufos in Bad Finkenstein

Ufos in Bad Finkenstein

Titel: Ufos in Bad Finkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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hier?“
    „Ich nehme an, der Lockenkopf
hat unseren Aufkleber gefunden. Und das Richtige gefolgert.“
    „Aber das allein...“
    „...wäre zu wenig. Richtig.
Doch sie wissen mehr. Nämlich, daß du wie eine Haubitze stinkst. Ich wußte es:
Eines Tages würdest du uns mit deinem blöden Knoblauch in Teufels Küche
bringen.“
    „Blödsinn!“ schnarrte Ewald.
„Mach dir bloß nicht in die Hose! Kinder... Vier Kinder aus der Stadt! Na und?
Dem Blondinchen werden wir die Haare abschneiden und den Jungs auch, zur
Strafe. Das ist alles, was sie erwartet, wenn sie sich hier nochmal blicken
lassen.“
    „Mir wäre es lieber, sie
blieben weg.“
    Sie gingen weiter.
    Eine Wolke schob sich vor den
Mond. Das Licht der Sterne reichte nicht, um den Weg zu erhellen.
    Ewald stolperte über einen
Stein. Krächzend spuckte er eine Knoblauchkapsel aus. Beinahe hätte er sich
daran verschluckt.
    Sie latschten weiter und weiter,
begegneten niemandem, wurden sich einig, daß die Gegend ein unergiebiges
Jagdrevier sei, und wollten umkehren.
    Im selben Moment bemerkte Ewald
den metallischen Schimmer.
    „Sieh mal!“ flüsterte er. „Was
steht denn dort auf dem Rastplatz?“
    Er lag unterhalb des Weges, ein
kleiner Grünfleck. Es war eine Ausbuchtung der Straße zum JÄGERHAUS und von
dichten Büschen umstanden. Nachtwind bewegte die Zweige. Die Wolke hatte den
Mond freigegeben. Sein Silberlicht fiel auf blankes Metall. Der Schimmer
flirrte zwischen den Blättern.

    „Komisch!“ flüsterte Fritz, dem
plötzlich nicht geheuer war.
    „Scheint ein Fahrzeug zu sein!“
Ewald wisperte. „Ein großes.“
    „Mensch, das glänzt wie ein
Ufo!“ Mit einem Spaß versuchte Fritz, die unheimliche Stimmung zu verdrängen.
„Sind die etwa doch gelandet?“
    „Mal sehen!“
    Der nach Knoblauch riechende
Haarjäger Ewald bückte sich. Geduckt schlich er zu den Büschen.

10. Der Professor im Raumschiff
     
    Klößchen setzte sich in den
bequemsten Sessel und holte aus der Hosentasche, was von der Schokolade noch
übrig war.
    Karl ließ sich neben ihm auf
dem Teppich nieder und verwinkelte seine dürren Beine im Schneidersitz.
    Gutsche blieb am Tisch, weil er
dort das Bierglas abstellen konnte. Außerdem brauchte er Aschenbecher und
Tabaksbeutel. Während er den Farbfernseher mit der elektronischen Fernbedienung
einschaltete, stellte Petra eine Schüssel mit gesalzenen Nüssen auf den Tisch.
Dann setzte sie sich neben ihren Onkel.
    „Viel Spaß!“ sagte Tarzan von
der Tür her.
    „Danke!“ Gutsche lächelte.
„Bleibt nicht so lange.“ Er wandte sich zu Gaby, die ihren Pullover über den
Kopf streifte und dann mit allen zehn Fingern das Haar aufwarf.
    „Dich lasse ich nur in die
finster-feindliche Nacht hinaus, weil du einen starken Beschützer hast. Dein
Vater sagte mir am Telefon, auf Tarzan wäre absolut Verlaß. Ich hoffe, ihr
werdet nicht mondsüchtig.“
    Tarzan lachte. „Die Droge hat
noch keinem geschadet. Gehen wir, Pfote!“
    Als sie das Haus verließen,
strich kühler Wind durch die Forchheimer Straße.
    Gaby fröstelte. „Man merkt
aber, daß es gestern noch geschneit hat.“
    „Trotzdem kommt wieder ein Mai
— und zwar bald. Willst du dir doch lieber den Film ansehen?“
    „Nein, nein! Keine Filmkulisse
— und sei sie auch noch so gut getrickt — könnte einen Mondscheinspaziergang
ersetzen. Nur schade“, fügte sie scheinheilig hinzu, „daß die andern nicht
mitkommen.“
    „Ja, das ist schade.“
    Mit einer hastigen Kopfbewegung
warf Gaby ihr Haar zurück.
    „Findest du wirklich?“
    „Du sagst es doch.“
    „Du mußt ja nicht alles
nachplappern.“
    Tarzan grinste. Aber in der
Dunkelheit sah Gaby das nicht.
    „Ich wollte nur mal deiner
Meinung sein, Pfote.“
    „Aha! Und wenn ich gesagt
hätte: Gott sei Dank! daß die nicht mitkommen?“
    „Wäre ich selbstverständlich
auch deiner Meinung gewesen.“
    Das versöhnte sie.
    Sie standen vor dem Haus, sahen
sich an. Im Laternenlicht wirkte Gabys Pullover fast schwarz, ihr Haar dagegen
wie eine Legierung (Verschmelzung) aus Silber und Gold.
    Die Ziffern 1 und 3 auf ihrem
Pullover wölbten sich bei jedem Atemzug.
    Tarzan deutete zu den
angeketteten Rädern.
    „Wollen wir durch den Ort
radeln oder lieber laufen?“
    „Geradelt sind wir heute
genug.“
    Nebeneinander gingen sie die Forchheimer
Straße hinab. Gaby fror immer noch etwas. Sie sagte, sie friere, und hakte sich
bei Tarzan unter.
    Sofort verkürzte er den langen
Schritt seiner Sprinterbeine, um

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