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Ufos in Bad Finkenstein

Ufos in Bad Finkenstein

Titel: Ufos in Bad Finkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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vernichten.“
    „Soweit ist es wohl noch
nicht!“ schaltete sich Tarzan respektlos ein. „Bis jetzt wurde nur der Herr
Professor betäubt. Und wer weiß, von wem! Aber... ist Ihnen aufgefallen, wie
seine Schuhe aussehen? Die waren so seltsam zerkratzt. Erst in der Halle habe
ich’s bemerkt.“
    Aber da war er der einzige.
    Lippmeier rannte hinaus, um zu
telefonieren.
    Wenig später betraten Dr.
Krause und — Professor Oberthür den Raum.
    „Es geht mir gut“, lächelte der
Gelehrte. „Der Doktor ist ein Spritzenkünstler. Körperlich fehlt mir nichts.
Nur weiß ich nicht, ob in meinem Dachstübchen“, er tippte sich seitlich an den
Kopf, „noch alles in Ordnung ist.“
    Die Luft schien zu knistern —
so war sie mit Spannung aufgeladen.
    Oberthür setzte sich an den
Tisch und — stellte ein Paar Schuhe auf die Schreibunterlage.
    Sie waren schwarz, glatt und
kein bißchen staubig, das Leder auf eigenartige Weise zerkratzt. Es sah aus,
als hätte jemand versucht, ungelenke Zeichnungen anzubringen.
    Tarzan sah Gaby an. Das
Leuchten in seinen Augen hieß: Also habe ich mich nicht getäuscht.
    „Bevor ich versuche“, sagte
Oberthür, „Ihnen mein unglaubliches Erlebnis so sachlich wie möglich zu
schildern, möchte ich hierauf aufmerksam machen.“
    Er deutete auf seine Schuhe.
„Die trug ich vorhin. Als ich sie eben auf dem Zimmer auszog, bemerkte ich die
Verschandelung. Das heißt — es scheint eine Art Mitteilung zu sein. Leider bin
ich kein Ägyptologe. Aber ich meine doch: Es handelt sich um Hieroglyphen, um
die altägyptische Bilderschrift. Wenn wir die entziffern, wissen wir
vielleicht...“
    „So ein Glück!“ rief Möhring,
der Hotelmanager. „Dr. Robert Kehl, der berühmte Ägyptologe, ist zur Zeit unser
Gast. Der könnte doch... Oh, um diese Zeit?“ Doch dann gab er sich mannhaft
einen Ruck. „Egal! Ich versuch’s. Es geht schließlich um eine höhere Sache! Was
sage ich! Um ein weltumfassendes Ereignis, das vielleicht unser letztes... nun,
Sie gestatten?“
    Er grapschte sich die Schuhe
und eilte zur Tür. Dort drehte er sich um. „Aber, bitte, Herr Professor, warten
Sie mit Ihrem Bericht, bis ich zurück bin.“
    Das dauerte keine fünf Minuten.
Zuvor stellte sich der Polizeichef wieder ein — mit zufriedener Miene. Nein,
der Vorgesetzten Dienststelle hätte er noch nicht Meldung gemacht, antwortete
er auf Schneiders Frage. Erst wolle er den Bericht des Professors abwarten.
    Als dann alle versammelt waren,
kehrte atemlose Stille ein.
    Der Professor, auf den jeder
Blick gerichtet war, griff in die Hosentasche und zog einen kleinen,
graubraunen Gesteinsbrocken hervor.
    „Auf den“, er hielt ihn einen
Moment in die Höhe, bevor er ihn auf den Tisch legte, „komme ich noch zu
sprechen. Doch zunächst...“

    Mit ruhiger Stimme begann er
seinen Bericht. Er bemühte sich, nur seine Wahrnehmungen wiederzugeben, ohne
sie zu kommentieren (auszulegen).
    Staunend hörten alle ihm zu.
    Jeder andere, dachte Tarzan,
hätte sich nur lächerlich gemacht und Spott eingehandelt. Aber eine
Persönlichkeit wie der Professor ist über jeden Zweifel erhaben. Himmel, was
soll man davon halten? Jedenfalls steht fest: Gaby hat nicht gesponnen. Es muß
einer dieser Roboter gewesen sein, von dem sie gerempelt wurde.
    „...auf der Bank im Park wurde
ich dann wach“, beendete Oberthür seinen Bericht, „und da waren die Kinder mir
auch schon hilfreich zur Seite. Gaby, wie wir wissen, hatte sogar eine recht
unsanfte Begegnung mit einem dieser Wesen. Von ihm oder mehreren wurde ich
vermutlich in den Park gebracht. Erstaunlich! Denn sie müssen gewußt haben, wo
ich zur Zeit wohne.“
    In die Stille sagte Möhring:
„Es klingt alles unglaublich, Herr Professor. Und ich muß mich zusammenreißen,
um nicht in Panik zu geraten.“
    „Dazu besteht sicherlich kein
Grund“, sagte Oberthür. „Ich wurde zwar betäubt und für etwa eine Stunde
verschleppt — doch sonst hat man mir nichts angetan. Eher hatte ich den
Eindruck, daß sie mich während der Phase meiner Bewußtlosigkeit untersuchten.
Es ist — in der Tat — unglaublich. Ich muß eingestehen: Ich bin verwirrt. Als
Wissenschaftler halte ich mich an Tatsachen, obwohl ich weiß, daß es eine
Grenze gibt, an der unsere Weisheit endet. Darüber hinaus hat noch niemand
geblickt. Aber das heißt nicht, daß es diese andere Wirklichkeit hinter unserer
Grenze nicht gäbe. Im Augenblick stehe ich noch zu sehr unter dem Eindruck des
Geschehens, als daß ich klar

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