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UFOs über der Erde

UFOs über der Erde

Titel: UFOs über der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Fassung.
    Kathryn zitterte. Sie zog die Bettpfanne aus dem Küchenschrank und spülte sie unter der Wasserleitung ab.
    Da war ein fremder Mann in ihren vier Wänden, und das war beunruhigend.
    Da war ein fremder Mann in ihrem Haus, der möglicherweise kein Mensch war, und das war noch viel beunruhigender.
    Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück, und er lächelte, als sie ihm die Bettpfanne unter die Decke schob. In einem Versuch, ihre alte klinische Objektivität wiederzugewinnen, sagte sie: »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Sie könnten mir ein paar Auskünfte geben.«
    »Selbstverständlich.«
    »Gab es heute abend im Radio oder im Fernsehen irgendeine ungewöhnliche Meldung?«
    »Über den Meteor«, sagte sie. »Ich habe ihn selbst gesehen. Ein großer Feuerball, der über den Himmel zog.«
    »Es war also ein Meteor?«
    »Das sagten sie in den Nachrichtensendungen.«
    Er dachte darüber nach. Sie wartete und hoffte auf eine Enthüllung, auf das Eingeständnis seiner Herkunft. Aber er verriet nichts und sah sie nur schweigend an.
    »Soll ich das Licht ausschalten?« fragte sie.
    Er nickte.
    Sie löschte das Licht. Erst jetzt wurde ihr klar, daß sie keine Schlafgelegenheit hatte. Er lag im Bett, und sie konnte schwerlich zu ihm hineinsteigen.
    Sie legte sich mit angezogenen Beinen auf die Wohnzimmercouch. Aber sie konnte kein Auge zutun, und als sie gegen Morgen ins Schlafzimmer ging, sah sie, daß auch er die Augen offen hatte. Sein Gesicht war von Schmerzen gezeichnet.
    »Glair?« fragte er.
    »Kathryn. Was kann ich für Sie tun?«
    »Halten Sie meine Hand in Ihrer«, flüsterte er, und sie tat es und setzte sich auf die Bettkante. So blieben sie bis zum Morgen.

 
6.
     
    Die spektakuläre Zerstörung des dirnaischen Beobachtungsschiffes wurde in dieser Nacht von vielen Augen gesehen, und nicht alle davon waren menschlich. In dem Augenblick, als der Fusionsgenerator explodierte, zog ein mit Kranazoi bemannter Aufklärer seine festgelegte Beobachtungsbahn über Montana ostwärts. Als die Bordinstrumente die Explosion registrierten und der Pilot kurz darauf mit eigenen Augen den sonnenhell aufglühenden Flugkörper erblickte, leitete er sofort die für solche Fälle vorgeschriebenen Maßnahmen ein.
    Die genetische Bezeichnung des Piloten lautete 48-Codon-adf. Für den Zweck dieser Mission war sein eckiger, derbhäutiger Kranazoikörper, in dem er geboren war, mit einer Masse irdischen Fleisches umhüllt, die ihm ein gutmütiges, rundliches Aussehen verlieh, ein Aussehen, das mit seiner inneren Natur kaum übereinstimmte. Er teilte sein Schiff mit drei anderen Kranazoi, Mitgliedern seiner derzeitigen Paarungseinheit. Zwei von ihnen schliefen. Der dritte, dessen genetische Bezeichnung 51-Codon-bgt war, beschäftigte sich mit Datenanalysen, als die Explosion kam. Sie-es – das war ihre-seine doppelwertige Rolle in der Paarungseinheit – blickte sofort zu 48-Codon-adf auf und sagte: »Das dirnaische Schiff ist hochgegangen!«
    »Ich weiß. Der Photonenschirm spielt verrückt.« 48-Codon-adf verfolgte die einlaufenden Meßdaten, während 51-Codon-bgt das verunglückte dirnaische Schiff nach den Kursangaben der Diensttabelle heraussuchte und identifizierte. Etwa zur gleichen Zeit entdeckte 48-Codon-adf, was zu entdecken er am meisten gefürchtet hatte. Drei Körper hatten das dirnaische Schiff verlassen und fielen erdwärts.
    »Das ist wieder so ein Trick«, stieß er hervor. »Sie machen eine Landung. Drei von ihnen sind vor der Explosion ausgestiegen!«
    »Bist du sicher, daß sie am Leben sind?« fragte 51-Codon-bgt.
    Er blitzte sie-es an. »Ich sagte, daß sie vor der Explosion ausgestiegen sind. Das ist eine geplante Landung! Sie verletzen alle Verträge! Wir müssen ihnen nach und sie im Auge behalten, oder es gibt einen Mordsstunk!«
    »Langsam, langsam. Wenn sie wirklich eine geplante Landung machen wollten, warum ließen sie dann ihr Schiff hochgehen? Dieser Blitz muß auf allen Ortungsgeräten zu sehen sein, den die Erdbewohner haben. Hättest du einen Landebefehl, würdest du ihn mit einem solchen Spektakel ausführen?«
    48-Codon-adf lenkte ein. »Trotzdem, geplant oder nicht, sie sind gelandet.«
    »Mit dem Kopf zuerst, möglicherweise.«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Willst du es riskieren? Ich würde es nicht tun. Wenn wir dieses Ding verpfuschen, werden sie uns im Hauptquartier hirnbrennen. Wir müssen landen und diesen verdammten Dirnaern auf den Fersen bleiben und feststellen, was

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