Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 14
flüsterte Justus. Bob hielt den dünnen Laserstift vor einen Schlitz und zog die geschwungenen Linien eines Fragezeichens nach. Der andere Laserpunkt antwortete mit heftigen auf und ab Bewegungen. Janet hatte ihre Antwort also gesehen. Jetzt versuchte es Bob mit Buchsta-ben: ›J A N E T ?‹, schrieb er Stück für Stück. Die Antwort kam sofort: ›J A ‹.
›W O B I S T D U ?‹
›A U T O ‹
»Sie steckt in dem Van«, flüsterte Peter aufgeregt. ›M E I N O N K E L A U C H ‹, ergänzte Janet. Die drei ??? dachten fieberhaft nach.
»Uns bleibt nicht mehr viel Zeit«, bemerkte Justus. »Jetzt ist ein günstiger Moment, um die beiden zu befreien. Kommt, lasst es uns doch einfach probieren. Die Typen suchen bestimmt noch eine Weile die Büsche nach uns ab.«
»Und wenn der Wagen verschlossen ist?«, gab Peter zu bedenken. Doch die Entscheidung wurde ihnen abgenom men. Die beiden Gangster kamen in diesem Moment zurück.
»Wo stecken diese Gören nur? Es ist einfach zu dunkel. Die können nicht durch die Dornen entwischt sein. Ich bin völlig zerkratzt.« Die Stimme klang jetzt sehr wütend. Aufgebracht schleuderte der andere Mann einen dicken Knüppel in das Gebüsch. Aber als der Stock landete, gab es ein metallisches Geräusch.
»Hast du das gehört? Das klang nach Blech und nicht nach Busch.« Peter hielt sich die Augen zu, weil er den Anblick nicht ertragen konnte. »Die haben unsere Fahrräder entdeckt«, stöhnte er.
Schlusslicht
Peters Befürchtungen trafen zu. Aufgeregt kamen die Männer aus dem Gestrüpp zurück gelaufen.
»Jetzt haben wir sie. Ohne die Räder können sie nicht weit kommen.«
»Vielleicht sind sie sogar dichter, als wir denken«, sagte der zweite Entführer. »Was ist das eigentlich für ein alter Wassertank? Ich habe mich vorhin schon über das Ding gewundert. Wäre doch ein prima Versteck für solche Rotznasen, oder?« Die drei ??? bissen sich auf die Lippen, als die beiden Männer sich ihrem Geheimversteck näherten.
»Sieh mal, hier kann man sogar hochklettern«, bemerkte einer der beiden. Stufe für Stufe erklommen die Gangster die Kaffeekanne. Den Dreien stockte der Atem. Plötzlich drang aus dem Van ein lautes Scheppern. »Jetzt haut uns die Göre im Wagen die ganze Karre zusammen. Komm, lass uns nachsehen, was da los ist!« Bob riss sie Augen auf. »Das war Janet. Sie wollte damit die Typen ablenken. Schnell, das ist unsere letzte Chance, hier rauszukommen.« Als die Kidnapper die Schiebetür des Vans öffneten, kletterten die drei ??? im Schutze der Dunkelheit so schnell sie konnten aus der engen Luke. Peter und Bob waren schon unten, Justus stieg als Letzter hinab. In diesem Moment gab es einen lauten Knall. Alle blieben wie angewurzelt stehen. Dann wurde plötzlich der Himmel knallrot erleuchtet. Raketen schossen empor und explodierten mit einem Funkenregen. Das Feuerwerk in Rocky Beach hatte begonnen. Grelle Lichter blitzten auf. Es war taghell und die drei ??? waren nicht mehr zu übersehen.
»Das nenne ich aber mal eine Überraschung«, frohlockte einer der Gangster, nachdem er die drei entdeckt hatte. Zufrieden zündete er sich eine Zigarette an.
»Da habe ich ja den richtigen Riecher mit dem Wassertank gehabt. Hallo, Jungs, ihr wollt doch
nicht abhauen, oder? Gerade wo das schöne Feuerwerk begonnen hat. Ihr braucht keine Angst zu haben, wir tun euch nichts. Natürlich nur, wenn ihr uns ein kleines Geheimnis verratet.«
»Sagt nichts«, hörte man plötzlich aus dem Van Janets Stimme. Wütend zog der andere Entführer sie und ihren Großonkel aus dem Wagen.
»Janet!«, rief Bob.
»Jetzt haben wir endlich alle zusammen«, lachte der Mann mit der Zigarette. »Dann können wir nun den Fall zu Ende bringen. Also, ihr besitzt etwas, das wir gerne hätten. Versucht nicht, es abzustreiten. Seit langer Zeit wissen wir schon von den Experimenten des genialen Mister Appleton. Wir brauchten nur abzuwarten bis der Impulslaser funktionstüchtig ist. Ein kleiner dummer Informant gab uns den entscheidenden Tipp. Hieß er Skinny? Ich weiß es nicht mehr. Die Ratte ist unwichtig. Leider war er so blöd, es auch noch anderen weiter zu erzählen. Die Brüder liegen jetzt schön verpackt auf einem stinkenden Boot. Die beiden Idioten wollten uns zuvor kommen. Aber zurück zum Wesentlichen. Ihr ahnt ja gar nicht, was man noch alles anstellen kann mit so einem Laser.«
»Für wen arbeiten Sie?«, fuhr plötzlich Randolph
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