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Ultimo

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Titel: Ultimo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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salutiert der Major und meldet sich ab.
    Es gibt nicht viele Menschen, denen Pimminger mit lachendem Gesicht den Hals umdrehen würde.Bettina Wagner gehört dazu, und es fällt ihm von Tag zu Tag schwerer, das zu verbergen. Verdrossen trabt er durch den Korridor, steigt in den Aufzug und fährt ins Untergeschoss. Da arbeitet man jahrelang wie ein Berserker, um Karriere zu machen und dann kommt dieses Miststück, macht die Beine breit und bremst ihn aus. Und nicht nur das: Es geilt sie auf ihn spüren zu lassen, dass sie seine Chefin ist. Diese Hure.
    Nun ist er endlich im Parterre, verlässt das Gebäude und streckt trotzig seine Nase in den Wind.Er muss sich um eine neue Unterkunft kümmern. Auf der Stelle.
    Zwar sind die Temperaturen ja durchaus noch angenehm, aber Pimminger will die Nacht nicht unter einer Brücke verbringen.
    Oder im Büro.
    ***
    18 Uhr.Reichenau an der Rax.
    Zoffs junge Geliebte überfällt ihn schon an der Eingangstür und verbeißt sich in seine Lippen, als wolle sie ihn auffressen. „Ich habe Karten fürs Theater an der Wien“, raunt sie ihm ins Ohr und strahlt ihn an. „Zwei Plätze in der ersten Reihe. Für morgen Abend.“
    „Dass du Musicalkarten kaufst, ohne das vorher mit mir abzusprechen, passtmir abergar nicht.“Seufzendlässt Zoff die Schultern hängen.
    „Ich wollte dich überraschen“, verteidigt sich Marlene hilflos. „Du sagtest doch, dass du dir Elisabeth ansehen will.Da habeichHimmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die Tickets zu kriegen. Teure Karten.“
    „Geh bitte allein hin, Marlene“, murmelt Zoff. „Ich muss nach Hause.“
    „Du machst Witze“, braust sie auf. „Heim zu Nina? Ist das dein Ernst? Ruf sie an. Du hast in Wien zu tun. Dringend. Dienstlich.“
    „Ich kann nicht.“
    „Was heißt, du kannst nicht? Den Telefonhörer in die Hand nehmen und daheim anrufen, ist doch kein Kunststück.“
    „Ich will nicht.“
    „Du willst nicht“, wiederholt sie verstört und wird bleich. „Was heißt das jetzt?“
    „Das heißt, dass ich nach Graz muss.“
    „Zu ihr. Oh Gott, du liebst mich nicht mehr. Du magst mich nicht mehr. Wieso denn? Was habe ich dir getan? Warum bist du auf einmal so böse zu mir? Sag, was los ist, bitte.“
    „Nina hat mir ein Versprechen abgenommen“, argumentiert er hilflos. „Ich hätte schon lange mit dir reden müssen.“
    „Reden müssen.“Jetzt versteht sie. „Sag nichts“, flüstert sie hastig, und ihre Augen füllen sich mit Tränen. „Schweig still. Bitte.“
    „Es nützt doch nichts. Ich habe auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, verstehst du? Ich wollte es dir die ganze Zeit über schon sagen, aber es ging nicht. Bis heute. Jetzt ist er da, der Augenblick.“
    „Nein“, sagt Marlene mit Nachdruck und schüttelt ihre langen blonden Locken. „Nein, das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Du hast vor, mir das Herz zu brechen, Peter Zoff, nicht wahr? Aber nicht heute, bitte. Lass das sein.“
    „Es geht nicht mehr, Marlene. Es tut mir leid, aber es geht nicht mehr.“
    „Und warum sollte es nicht gehen? Ich habe dich nie zu etwas gedrängt. Ich war immer froh, dass du bei mir warst. Ich habeNina nichts weggenommen. Sie hat doch alles. Sie hat dich. Was verliert sie schon, wenn du manchmal zu mir schleichstund mich glücklich machst? Nachts, wenn alle schlafen, und niemand etwas ahnt.“
    „Aber du hast doch die ganze Zeit über schon gespürt, dass ich nicht mehr weiterkann. Du hast es erkannt, und du hast es auch verstanden. Wir hatten ein wenig Glück auf Zeit, und die Zeit ist abgelaufen. Jetzt müssen wir uns trennen.“
    „Nein. Ich will nicht und ich kann nicht. Du bist alles, was ich habe. Meine erste und einzige, meine großartigste Liebe. Weißt du nicht, wie sinnlos alles ist, wenn du nicht da bist? Was soll ich mit einem Leben ohne dich? Willst du mich zugrunde richten? Willst du das?“
    „Bitte, Marlene. Versteh doch.“
    „Nein. Ich verstehe nicht. Ich weiß bloß, dass du mir das Schlimmste antun willst, das du mir antun kannst. Weißt du, in letzter Zeit denke ich oft an meine Kindheit. Da träumte ich mir Gesichter und Stimmen. Nina hat doch schwarzes Haar, und sie trägt es halblang, oder? Und diese außergewöhnlich großen blauen Augen und ihre hochgestellten Backenknochen. Ich bin dieser Frau noch nie begegnet und könnte sie trotzdem zeichnen. Auf der Stelle.“
    „Lass Nina aus dem Spiel, Marlene. Du hast gewusst, dass ich sie nicht verlasse.“
    „Gar nichts habe ich gewusst. Deine

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