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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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aus in den Laden einzudringen und als hätte er eine Tür angebracht, um zu verhindern, dass andere seinem Beispiel folgten.
    Â»Das ist ja eine schöne Bescherung!«, beklagte sich Jason, als er merkte, dass die Tür abgeschlossen war. »Ich glaube, auf dieser Seite kommt keiner mehr rein.«
    Sie kehrten zur Vordertür zurück und schauten sich das Schloss am Gitter genauer an.
    Â»Es wundert mich nicht, dass sie hinten eingebrochen sind, um reinzukommen«, sagte Rick. »Es sieht so aus wie eine von seinen verrückten Erfindungen. Peter Dedalus war im ganzen Ort dafür bekannt. Er baute mit Vorliebe bewegliche Arme, die Musikpartituren abschrieben. Mechanische Hände, die Kartoffeln aus der Glut holen konnten. Und kleine Roboter, die sich von allein bewegten.«
    Â»Wie das Tischchen in seinem Haus!«, rief Julia.
    Â»Genau«, erwiderte Rick. »Meine Mutter erzählte mir mal von einer mechanischen Sitzgruppe: Tisch und Stühle sollen im Zimmer herumgelaufen sein. Angeblich war es dadurch leichter, den Tisch zu decken.«
    Die drei versuchten sich das vorzustellen und mussten lachen.
    Dann wandten sie sich wieder dem Schloss zu. So eins hatten sie noch nie gesehen: Es gab keine Öffnung für einen Schlüssel und auch keinen Hebel oder Knöpfe. Stattdessen befanden sich auf dem runden Eisenstück das Zifferblatt einer Uhr mit zwei langen, unbeweglichen Zeigern und ein Kalender. Rechts und links rahmten zwei Rädchen die Vorrichtung ein.
    Jason drehte an dem rechten und stellte fest, dass es noch funktionierte: Die Zeiger der Uhr bewegten sich sofort. Das andere Rädchen dagegen diente offenbar dazu, die Uhr aufzuziehen.
    Â»Alles, was Peter baute, funktionierte perfekt«, erklärte Rick zufrieden.
    Â»Na ja, ich will ja nichts sagen, aber der Kalender zeigt das falsche Jahr an«, bemerkte Julia.
    Â»Wie spät ist es jetzt?«, fragte Jason.
    Â»Viertel nach vier«, antwortete Rick.
    Â»Vielleicht genügt es, die richtige Zeit einzustellen und die Uhr aufzuziehen, um reinzukommen«, überlegte Jason. Er machte sich an den Zeigern zu schaffen, doch nichts geschah.
    Â»Vielleicht muss man sie ganz aufziehen«, schlug Julia vor.
    Jason zeigte ihr seine geröteten Fingerspitzen. »Warum machst du das nicht? Mir tun schon die Finger weh.«
    Â»Vergiss es!« Julia schüttelte den Kopf.
    Â»Es war deine Idee, hierherzukommen!«, brummte Jason.
    Julia stemmte die Hände in die Hüften. »Ach ja? Und was hättest du stattdessen getan? Hattest du vielleicht einen besseren Plan?«
    Â»Ich wäre zur Villa Argo gefahren, um mit Nestor zu sprechen. Vielleicht weiß er etwas über diesen Dedalus und über das Haus der Spiegel. Eventuell hat er auch eine Idee, wer die Türen versteckt hat.«
    Â»Meinst du nicht, dass das Ulysses Moore war?«, sagte Julia.
    Â»Wer weiß«, gab Jason zurück.
    Julia seufzte und beobachtete, wie Jason schließlich doch die Uhr aufzog.
    Â»Jetzt passiert auch nichts«, meinte er.
    Doch das stimmte nicht: Die Uhr fing kurz an zu ticken und sowohl die Zeiger als auch der Kalender gerieten in Bewegung. Schließlich blieben die Zeiger auf einer anderen Uhrzeit stehen und der Kalender zeigte ein neues Jahr an: das Jahr 1206.
    Jason ließ sich nicht entmutigen. Er war davon überzeugt, dass diese Zahl die Zeit anzeigte, die einzustellen war. Die Ziffer 1206 konnte man auch als Uhrzeit verstehen: zwölf Uhr und sechs Minuten. Er bewegte die Zeiger entsprechend und zog das Uhrwerk wieder ganz auf.
    Zum zweiten Mal rasten die Zeiger über das Zifferblatt und der Kalender rastete bei einer neuen Zahl ein: 334.
    Â»Jetzt reicht es mir!« Jason gab sich geschlagen. »Ich kann nicht mehr! Ich entschlüssle gerne geheime Botschaften und beschäftige mich auch mit Tarotkarten, aber von Zahlen verstehe ich so gut wie gar nichts.«
    Â»Zahlen?«, murmelte Rick vor sich hin und plötzlich hatte er eine Idee. »Wir rufen einfach die Nummer auf dem Schild an. Vielleicht kann jemand kommen und uns aufmachen.«
    Â»Prima!«, stimmte Julia ihm lächelnd zu. »Lasst uns nach einem Geschäft suchen, von dem aus wir telefonieren können.«
    Â»Natürlich haben wir schon angefangen Ihre Bücher zu lesen, Miss Kalypso«, log Julia die Inhaberin des Buchgeschäfts, ohne rot zu werden, an. »Sie sind wirklich toll!«
    Die Frau musterte die drei

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