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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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verschwunden, die vom Vorplatz aufstieg. Nun erklang ihr Ruf von draußen und vermischte sich mit Oblivias Gekreische.
    Im Laufschritt verließen die drei das Wohnzimmer.
    Doch in der Tür drehte sich Rick noch einmal um. Sein Blick fiel auf den kleinen Tisch. Auf dem staubigen Fußboden entdeckte er drei Abdrücke.
    In diesem Moment wusste er, dass Julia recht gehabt hatte: Das Tischchen hatte sich bewegt.



Die drei liefen aus der hinteren Tür hinaus und weiter, bis sie das Gartentor erreichten und sich im hohen Gras verstecken konnten. Misstrauisch sahen sie sich um, weil sie befürchteten, dass jemand sie bemerkt haben könnte.
    In diesem Augenblick hörten sie, wie der Motor des Baggers angeworfen wurde. Schweigend starrten sie das Haus der Spiegel an und verspürten ein entsetzliches Gefühl der Ohnmacht.
    Dann geschah etwas Seltsames: Ein großer Schwarm Vögel stieg in die Luft auf und kreiste über dem Dach.
    Â»Noch nie habe ich so viele Eulen auf einmal gesehen«, staunte Julia.
    Â»Wow!«, machte Jason.
    Die Vögel waren aus dem zweiten Stock gekommen. Hektisch umflogen sie das Haus, wobei sie ihre dumpfen Rufe ausstießen.
    Oblivia kreischte: »Verschwindet! Fort mit euch, ihr ekelhaften Tiere!«
    Â»Ich glaube, sie wollen ihr Zuhause verteidigen«, vermutete Rick.
    Der Motor des Baggers dröhnte im Leerlauf.
    Â»Sie können das Haus doch nicht wirklich abreißen«, schluchzte Julia verzweifelt.
    Â»Wir müssen das verhindern!«, rief Rick.
    Â»Wir können nichts tun. Lasst uns gehen! Schnell! Ich will das nicht mit ansehen!« Julia war aufgestanden. »Sie dürfen uns hier auf keinen Fall entdecken.«
    Jason und Rick blieben sitzen und sahen zu, wie der Bagger anfuhr. Noch immer kreisten und schrien die Eulen.
    Â»Diese blöde Oblivia Newton!«, schimpfte Jason, als er hörte, wie die Abrissbirne zum ersten Mal auf dem Haus aufschlug.
    Â»Nein!«, schrie Julia und hielt sich die Ohren zu.
    Â»Sie machen das Dach kaputt!«
    Â»Wir … wir müssen irgendetwas unternehmen!«, stammelte Jason.
    Jeden weiteren Schwung der Abrissbirne empfanden sie wie einen Schlag in den Magen.
    Schließlich mussten sie sich damit abfinden, dass sie machtlos waren. Oblivia und ihr Chauffeur waren einfach zu gefährlich.
    Sie kehrten zu ihren Fahrrädern zurück und entfernten sich so schnell wie möglich vom Haus der Spiegel.
    Jason schäumte vor Wut. Rick tröstete sich mit dem Gedanken, dass es ihm zumindest gelungen war, Manfred eins auszuwischen. Julia fühlte sich traurig und verwirrt.
    Die Windräder oben auf dem Hügel drehten sich nicht mehr, so als hätte sie der plötzliche Angriff des Baggers erschreckt.
    Ganz oben auf jedem Windrad saß eine Eule.
    Â»Am liebsten würde ich jetzt
ihr
Haus abreißen lassen!«, sagte Julia, als sie sich so weit entfernt hatten, dass sie sich wieder sicher fühlen konnten. Sie setzten sich ins Gras und schauten aufs Meer. »Am liebsten würde ich … Ich weiß gar nicht, was ich am liebsten machen würde, aber ich möchte, dass jemand sie aufhält! Und dass diese Hexe bestraft wird!« Sie nahm einen Stein und warf ihn so weit, wie sie nur konnte.
    Rick ließ noch einmal die Feldflasche herumgehen. Das Wasser war inzwischen warm geworden und schmeckte abgestanden.
    Jason schüttelte deprimiert den Kopf. Er hatte einen Grashalm abgerissen und kaute darauf herum. »Wir hatten recht, was die Karte betrifft,« sagte er nach einer Weile.
    Rick setzte sich neben ihn. »Und mit den Türen lagen wir auch richtig. Es gibt nicht nur die in der Villa Argo und die im Haus von Miss Biggles. Es existieren viel, viel mehr davon und sie sind irgendwo hier in der Gegend versteckt.«
    Â»Wir müssen uns diese Karte zurückholen und herausfinden, wie viele es sind. Und wo sie sind. Und warum es sie gibt«, sagte Jason.
    Keiner sprach es aus, aber sie wollten weder ein weiteres Mal zum Haus der Spiegel noch zu Oblivia Newtons Domizil fahren. Inzwischen war ihnen klar geworden, wozu diese Frau imstande war.
    Â»Was glaubt ihr, warum Oblivia nach dieser Tür sucht? Genügt ihr denn die von Miss Biggles nicht?«
    Â»Keine Ahnung!«, platzte Jason heraus. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Inzwischen verstehe ich nichts mehr! Wer ist Oblivia, was will sie, was haben die Türen zu bedeuten, wie viele sind es, wo sind sie

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