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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Lächeln auf, unterdrückte die Panik, die das Missgeschick bei ihr ausgelöst hatte, und sagte in den Hörer, aus dem immer noch das Freizeichen ertönte: »Hallo? Ja, guten Tag. Ich rufe wegen des Geschäfts von Peter Dedalus an. Richtig, das in Kilmore Cove. Ach so. Ich habe verstanden. Dann hat sich das ja erledigt. Trotzdem vielen Dank und auf Wiederhören.« Sie legte auf und vergewisserte sich mit einem raschen Blick, dass der Reiseführer tatsächlich an seinem Platz stand. Dann ging sie um die Ladentheke herum zu den anderen, wobei sie Kalypso ununterbrochen anlächelte.
    Â»Also?«, fragte Jason.
    Â»Nichts zu machen. Die Putzfrau war dran. Das Büro ist heute geschlossen.« Sie konnte ja schlecht vor Miss Kalypso zugeben, dass sie nur so getan hatte, als telefoniere sie.
    Â»Natürlich, es ist ja Sonntag! Daran hätten wir gleich denken sollen.« Jason schlug sich mit der Faust gegen die Stirn.
    Â»Hmmm.« Julia sah sich nervös um.
    Jason und Rick begriffen, dass sie den Laden jetzt besser verlassen sollten. Sie verabschiedeten sich schnell von der Buchhändlerin und gingen hinaus.
    Miss Kalypso beobachtete sie noch eine Weile durch die Schaufensterscheibe und fuhr dann damit fort, leise vor sich hin pfeifend die Klassiker der englischen Literatur zu sortieren.
    Wenige Minuten später betrat eine Dame mittleren Alters mit Sommerhütchen und weißen Gesundheitssandalen
Kalypsos Insel
. Ganz offensichtlich war sie eine Touristin. Sie ging geradewegs auf das Regal mit den Liebesromanen zu und wählte rasch einen aus.
    Â»Ich nehme den hier«, meinte sie entschlossen.
    Â»Eine gute Wahl«, bestätigte Miss Kalypso und ging zur Ladentheke hinüber.
    Nachdem sie den Preis in die Registrierkasse eingetippt hatte, setzte sich die alte Maschine in Gang und tickte dabei wie eine Standuhr. Oben auf der Kasse hob ein kleiner Mann aus Eisen grüßend seinen Hut, während zu seinen Füßen der gedruckte Kassenzettel herauskam.
    Â»Hier, bitte«, sagte Kalypso freundlich und reichte ihn der Kundin.
    Â»Was für eine schöne Kasse!«, sagte diese. »Ich nehme an, dass sie sehr alt ist.«
    Â»Ja, aber sie funktioniert einwandfrei«, erwiderte Kalypso und strich zärtlich über die runden Messingtasten. »Ein Handwerker hier aus dem Ort hat sie gemacht.«
    Â»Dann ist sie wohl nicht kaputt zu kriegen!«
    Â»Möglich«, meinte Kalypso lächelnd und ihr Blick glitt an der Wand entlang und blieb an dem Telefonzähler hängen. Komisch, dachte sie. Obwohl das Mädchen telefoniert hat, sind keine neuen Einheiten darauf.
    Sobald sie sich ein Stück weit von Kalypsos Buchladen entfernt hatten, fing Julia an zu laufen und blieb erst an der nächsten Ecke stehen. Als Jason und Rick sie eingeholt hatten und wissen wollten, warum sie es so eilig habe, zog sie das zerknüllte Blatt aus der Tasche.
    Â»Wo hast du das denn her?«, fragte Jason.
    Â»Es war in einem alten Reiseführer von Kilmore Cove.«
    Auf der einen Seite des Papiers war die Bleistiftzeichnung eines Zugs zu erkennen, der aus einem Tunnel gefahren kam. Darunter stand: »Was passiert hinter dem Tunnel mit den Gleisen?« Auf der Rückseite hatte der anonyme Zeichner das Denkmal des englischen Königs skizziert, an dem sie am Vormittag vorbeigekommen waren, und danebengeschrieben: »??? In England hat es nie einen König Wilhelm V. gegeben!«
    Â»Was soll das denn bedeuten?«, sagte Rick. »Soll das ein Scherz sein?«
    Â»Ich weiß nicht, ob das mit dem König stimmt. Wir haben die in Geschichte noch nicht alle durchgenommen«, meinte Julia.
    Â»Findet ihr nicht, dass dieser König eine gewisse Ähnlichkeit mit Nestor hat?«, fragte Jason und brachte die anderen dadurch zum Lachen. »Und was soll überhaupt diese Bemerkung über die Gleise? Was soll ihnen denn hinter dem Tunnel passieren?«
    Rick schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Aber wir können nachschauen. Mit dem Fahrrad brauchen wir von hier aus nur fünf Minuten.«
    Jason ging wieder zu dem Gitter vor Peter Dedalus’ Ladentür. »Zuerst müssen wir jedoch in dieses Geschäft kommen!«
    Â»Aber wie? Wie sollen wir das Schloss bloß aufkriegen?«, fragte Rick.
    Â»Ich hab da eine Idee!«, sagte Jason. Julias Entdeckung hatte ihm wieder Hoffnung gegeben. Er spürte, dass Ulysses Moore sie

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