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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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konnte er keine Menschenseele entdecken.
    Dann sah er Rick und Julia, die mit ihren Rädern durchs Gartentor gefahren kamen. Ihnen folgte Jason, der auf einem rosafarbenen Damenrad saß.
    Â»Nestor!«, riefen die drei. »Nestor! Schau mal, was wir gefunden haben!«
    Der alte Gärtner hätte vor Erleichterung am liebsten laut gelacht und Julia, Jason und Rick in seine Arme geschlossen, aber er riss sich zusammen.
    Langsam ging er auf die drei zu. »Schickes Fahrrad«, sagte er zu Jason. »Ich wette, dass dich alle Mädchen von Kilmore Cove darum beneiden.«
    Als Erstes zeigten sie ihm das Blatt, das sie in dem Reiseführer von Kilmore Cove gefunden hatten. Dann überschütteten sie ihn mit Fragen.
    Â»Weißt du, was mit den Schienen des Zugs passiert?«
    Â»Und das Denkmal auf dem Platz? Gab es wirklich keinen König Wilhelm V.?«
    Â»Ist dir noch nie etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    Â»Wusstest du, das rings um Kilmore Cove nirgends ein Ortsschild steht?«
    Â»Wo ist der Tunnel?«
    Â»Wusstest du, dass es noch andere Türen zur Zeit gibt?«
    Â»Kennst du Cleopatra Biggles?«
    Â»Und Owl Clock?«
    Â»Warum hast du uns nie erzählt, dass Penelope malte?«
    Â»Was glaubst du, was eine Schachfigur hinter einem ihrer Bilder zu suchen hat?«
    Â»Was weißt du über Peter Dedalus?«, fragte Julia.
    Die Flut von Fragen machte Nestor nervös. Deshalb tat er so, als habe er nur die letzte gehört. »Peter Dedalus? Er war der Uhrmacher hier im Ort.«
    Â»Kam er oft zur Villa Argo?«, hakte Jason nach.
    Â»Warum wollt ihr das wissen?«
    Â»War er ein Freund des früheren Besitzers?«, fragte Rick.
    Â»â€ºFreund‹ ist vielleicht zu viel gesagt. Aber ich nehme an, dass sie sich kannten«, antwortete Nestor.
    Â»Die Annahme ist korrekt«, trumpfte Jason auf. »Schau mal, was wir in seinem Geschäft gefunden haben!«
    Zögernd nahm der Gärtner einen Umschlag entgegen, auf den jemand in einer winzigen, spitzen Schrift geschrieben hatte:
    Meinen einzigen Freunden
Penelope und Ulysses,
auch wenn es inzwischen zu spät ist.
    Ãœberrascht riss Nestor die Augen auf und betrachtete das Kuvert von allen Seiten.
    Â»Sieh nach, was drin ist«, forderte Rick ihn auf.
    Â»Müsstest du nicht gelegentlich mal wieder bei dir zu Hause vorbeischauen?«, versuchte Nestor vom Thema abzulenken.
    Â»Mach ich nachher.«
    Jason trat nervös von einem Bein aufs andere.
    Nestor ließ den Inhalt des Umschlags in seine Hand gleiten: Es war eine Schallplatte ohne Etikett oder Aufschrift. Er zuckte zusammen. »Wo habt ihr sie gefunden?«
    Â»In Dedalus’ Geschäft.«
    Â»Da kommt kein Mensch rein«, widersprach der Gärtner und ging auf die Villa zu.
    Â»Wir haben es geschafft«, sagte Jason triumphierend.
    Ein Lächeln huschte über Nestors Gesicht. »Ich dachte, das sei unmöglich«, erwiderte er.
    Â»Für uns drei ist nichts unmöglich!«, rief Julia und drückte die beiden anderen an sich.
    Sie folgten Nestor ins Haus.
    Â»Hast du einen Plattenspieler?«, fragte Jason.
    Nestor murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Â»Ich denke, dass diese Schallplatte uns helfen wird, das zu finden, was wir suchen«, fügte Jason hinzu.
    Â»Und was sucht ihr?«, fragte Nestor und stieg vor ihnen die Treppe nach oben.
    Â»Natürlich Ulysses Moore.«
    Â»Dann braucht ihr nur zum Friedhof zu gehen«, entgegnete Nestor und betrat die Bibliothek. Er öffnete die Truhe hinter dem Ledersofa und holte die Teile eines alten Grammofons heraus. Den Messingtrichter reichte er Jason, bevor er einen rechteckigen Kasten zum Vorschein brachte.
    Inzwischen zeigte Julia Rick den Stammbaum, der auf die Decke aufgemalt war.
    Nestor stellte den Kasten mitten im Zimmer auf, befestigte den Messingtrichter daran, legte die Schallplatte auf den Teller und brachte die Nadel in Position. Dann betätigte er die Kurbel, mit der man das Gerät aufzog.
    Der Plattenteller begann sich zu drehen.
    Zuerst hörte man nur ein leises Knistern und das rhythmische »Tak, tak« der Nadel, die von einer Rille zur nächsten sprang. Dann aber erklang eine Stimme.
    Es war die Stimme von Peter Dedalus.



Die Stimme krächzte ein bisschen, aber man konnte sie trotzdem gut verstehen. »Liebe Penelope und lieber Ulysses! Ich weiß, dass es feige ist, auf diese Weise von der Bühne zu

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